Also dass die Erde so eine Seltenheit ist stimmt doch gar nicht, man hat schon ~500 Exoplaneten entdeckt und 1/4 davon sogar in einer Umlaufbahn die für Leben wie auf der Erde geeignet sind, [...]
Aber das sagt doch nur etwas über die Wahrscheinlichkeit von weiterem menschenähnlichem (!) Leben aus, richtig? Woher weiß man denn sicher, dass andersartige Umstände nicht auch Leben ermöglichen, das nur mit unserer Form wenig zu tun hat?
Wenn die Wissenschaft nicht ganz falsch liegt, ist es doch zudem recht wahrscheinlich, dass die erste DNA/RNA via Kometen auf die Erde gelangt ist. Wo die hergekommen ist, weiß ich natürlich nicht aber es handelt sich wohl um einen gewaltigen Zufall, dass sie ausgerechnet hier gelandet ist. Dass der auf einem der anderen erdähnlichen Planeten auch eingetreten ist, ist demnach nicht sooo wahrscheinlich, oder? In diesem Fall ist die Erde mit ihren Bewohnern sehr wohl eine Ausnahme.
Da diese DNA aber nicht aus dem Nichts gekommen sein kann, wird es wohl an ihrem Ursprung auch Leben (ge)geben (haben). Natürlich gibt es Umstände, unter denen aus ihr nichts gedeihen könnte (ich denke da an die 'falschen' Temperaturen usw.), aber würde bspw. eine abweichende Luftzusammensetzung ein Problem darstellen? Vermutlich nicht.
Ich bin aber nicht der Meinung dass eine Spezies die so weit fortgeschritten ist keine Gewalt oder keine Kriege mehr kennt.
Ich hab ja auch nicht gesagt, dass sie das nicht kennt, doch kann man wohl davon ausgehen, dass die vorherrschende Geisteshaltung eine andere sein dürfte als bei uns. Die auf der Erde vorherrschenden Konflikte lassen sich letztlich auf einige Grundprobleme (v.a. Umweltprobleme, Egoismus, ungleichmäßiger Zugang zu Bildung) herunterbrechen, die in einer fortschrittlicheren Zivilisation als der unseren höchstwahrscheinlich kein Thema mehr wären, da ihre weitere Existenz einen solchen Fortschritt sowieso unterminieren würde (z.B. Rohstoffmangel, Naturkatastrophen, religiöse und territoriale Konflikte, Mangel an notwendigen Denkanstößen aus verschiedenen Bereichen für weiteren Fortschritt). Zudem hätten diese Probleme immer Vorrang vor allem anderen und würden einen großen Anteil der vorhandenen Ressourcen beanspruchen.
Ich glaube dass sich da nicht viel verändert, nur weil sie innerhalb einer Spezies weniger Gewalt hegen oder einen Weg gefunden haben um ihren Fortschritt zu fördern indem sie einfach nur an einem Strang ziehen heißt das noch lange nicht dass sie gegenüber anderen Spezies auch so handeln müssen.
Aber außer dem Fall, dass diese Lebensformen Rohstoffe, Platz oder sonstwas benötigten, was wir haben, ist uns beiden doch kein Grund für aggressives Verhalten eingefallen, oder? Willkürliche Zerstörungswut ergäbe nunmal nicht viel Sinn.
Dabei weise ich nochmal darauf hin, dass wir doch gar nicht wissen können, ob diese Wesen mit unserem Planeten als Lebensraum irgendwas anfangen könnten. Außerdem hast du selbst geschrieben, unsere Erde sei nichts Besonderes - wieso sich also den Stress machen und hier alles Leben auslöschen, wenn es doch andere, womöglich interessantere Planeten gibt?
Und wenn es nur um Rohstoffe geht - wie gesagt, gibt es bei uns denn irgendwas, das auf keinem anderen Planeten vorkommt, sodass sich ein entsprechender Konflikt lohnen würde?
BTW - ist doch gut möglich, dass wir die erste andere Zivilisation wären, auf die sie treffen. Wäre es nicht ziemlich dämlich, diese sofort auszuradieren?
Aliens werden in letzter Zeit oft richtig romantisiert und als unsere Erlöser oder unser Feind dargestellt, ich glaube eher es wäre eine Mischung so wie bei uns Menschen auch.
Wo sie romantisiert werden, fällt mir ehrlich gesagt nicht ein - ich hatte das auf jeden Fall nicht vor und infosammler vermutlich auch nicht. Ich finde es eigentlich nur blöd, immer von einem 'worst case'-Szenario auszugehen und damit den Leuten Angst einzujagen, da es hierzu keinen vernünftigen Grund gibt