Der Begriff "Sohn Gottes", welcher für Jesus verwendet wurde, wurde von den damaligen Mächtigen als Bedrohung ihrer Macht angesehen. Deshalb haben sie ja auch relativ kurzen Prozess mit ihm gemacht.
Doch Jesus verwendete diesen Begriff als Tatsachenfeststellung, nicht als Machtanspruch.
Weil eben die dem Menschen innewohnende Seele von Gott kommt, sprich ein Aspekt Gottes ist, verstand Jesus jeden Menschen als Bruder und Schwester durch Gott. Also sind wir alle Söhne und Töchter Gottes. Für Jesus einfach eine Tatsache, aber noch lange kein Machtanspruch.
Jesu Feinde konstruierten daraus einen Machtanspruch und konnten so die Römer unter Zugzwang bringen. Obwohl Pilatus versuchte, sich nicht vom Sanhedrin instrumentalisieren zu lassen, konnte er es letztendlich auch nicht verhindern. Die freie Wahl der Menge entschied sich für Barrabbas und somit in späterer Folge für den Krieg gegen Rom.
Jesu düstere Voraussagen Jerusalem betreffend erfüllten sich beim jüdischen Aufstand.
Sicher, Jesus entstammte dem Haus Davids, hatte also durchaus Thronrechte, und über Maria, welche selber nicht predigen durfte, aber einer Priesterfamilie entstammte, hatte er das Erbrecht zu predigen erworben.
So gesehen hätte Jesus durchaus den Machtanspruch eines Priesterkönigs gehabt, aber der weltlichen Macht hatte er bereits entsagt.
Wir erinnern uns der Versuchungsgeschichte:
"Alle Reiche dieser Welt will ich dir geben, wenn du vor mir niederfällst und mich anbetest.", sprach der Satan zu Jesus.
Jesu Antwort auf diese Versuchung des Satans war eindeutig: "Hinweg Satan! Denn es steht geschrieben: Dem Herrn, deinen Gott allein sollst du huldigen und ihm allein dienen!"
Jesus wollte die Seelen der Menschen berühren, sie wieder öffnen für die göttliche Wahrheit, dass Gott in jedem Menschen wohnt, und deshalb selbst als Sohn oder Tochter Gottes gelten kann. Und Teil dieser Wahrheit ist auch, dass jede Seele die selbe Schöpfungs- und Schaffenskraft hat wie ihr Ursprung, wie Gott.
Doch was sind jetzt maßgebliche Quellen für unser Leben, wie wir uns verhalten sollen?
Priester, Rabbis, Geistliche, Glaubensbücher?
Glaubensbücher wurden von Menschen geschrieben.
Priester, Rabbis, Geistliche plappern nur nach, was ihnen selbst beigebracht wurde.
In den Büchern steht, was in den Büchern stand, was in den Büchern gestanden hat.
Das sind alles keine maßgeblichen Quellen.
Die einzige maßgebliche Quelle sind deine Gefühle, deine erhabensten Gedanken, deine Erfahrung. Wenn sich irgendetwas davon von dem unterscheidet, was dir deine Lehrer erzählt haben oder du in Büchern gelesen hast, dann vergiss die Worte. Worte sind die am wenigsten zuverlässigen Wahrheitslieferanten.