Hallo
auch wenn ich noch quietsch neu bin (und der Bleistift immer noch nicht halten will), möchte ich doch gern meinen Senf dazu geben.
Mein erster Eindruck war, dass das ganze irgendwo in einer militärischen Einrichtung entstanden sein könnte, was aber irgendwie aufgrund eines eklaten Mangels an Soldaten nicht sein konnte. Allerdings sehen auch Industriegebiete so aus.
Wenn man per Google Maps (großartige Erfindung
) nach dem Örtchen sucht, findet man etwas, das sich bestenfalls als beschauliche 5000 Seelengemeinde beschreiben ließe. Plus ein halbes Dutzens Parks, einen Tümpel, der Erika heißt und ein Industriegebiet (aha) am westlichen Rande. Noch weiter westlich wird die Siedlung oder das Städchen von einer Autobahn begrenzt (A2), die im Norden nach Wien führt... So viel zum Thema "dünn besiedelt" - vorausgesetzt, das ist wirklich der angegebene Ort.
Und spinnt man den Faden weiter, begutachtet das vermeidliche Datum und die Umgebung (in der für Januar seltsam wenig Schnee liegt?), macht sich Rückschlüsse auf die Uhrzeit (Sonnenuntergang Januar? 1600 oder so) wären wir mitten in der Rushhour. Allerdings spricht dagegen, dass dort sonst niemand ist. Was in Industriegebieten meist darauf hinweist, dass gerade Wochenende ist
Was wiederum die Menge an potentiellen Zeugen auf der Autobahn minimiert.
Und sonst... meine Kenntnisse in Filmbearbeitung sind eher rudimentär ausgeprägt. Ok, vielleicht untertreibe ich damit, aber es handelt sich mehr um breitflächiges Halbwissen denn um praktische Erfahrung. Mein Bereich sind eher Fotos. Was hilft mir das? Geht man von einer 0815 Digicam mit 50mm Kleinbildäquivalent-Objektiv aus, sieht alles irgendwie stimmig aus. Was mich aus dem Bereich hingegen wiederum zum Grübeln veranlässt, sind die sicheren Schwenks. Immerhin schränkt es das Sichtfeld ein, wenn man durch den Sucher guckt. Und angenommen, der Filmer schaut nur auf ein LCD-Display, dann weiß er aber erstaunlich genau, wenn die "Großaufnahme" vorbeifliegt. Als hätte er es vorausgeahnt. Und wenn da noch jemand wäre, der es gesehen hätte, hätte der bestimmt Laute von sich gegeben (im deutschsprachigen Raum etwa: "Joa schau halt da nüber"), den man hören müsste.
Denn wenn ich eins von "Live" Arbeit kenne, dann, dass man mitten in Action zu langsam ist (und seine Aufmerksamkeit möglichst einem potentiell guten Motiv zukommen lässt), um das Auftauchen solch eines Motives "aus dem Nichts" heraus schnell genug zu bemerken. Als Faker hätte ich das UFO durch die Aufnahme des anderen, kleineren donnern lassen, gefolgt von einem "uaaaa" des Kameramannes.
Nachtrag: Im Anflug leisen Zweifels hab ich nochmal nachgeguckt und siehe da: man sieht das nahe UFO, wenn er den Anflug des fernen festhält. Dass es dann aber brav wartet, bis der Kameramann zurückschwenkt, nur um dann gleichauf mit dem anderen wieder hinten in die Höhe zu entschwinden wirkt irgendwie... komisch?
Nicht zuletzt hat dieses interessante Geräusch irgendwie nur den faden Beigeschmack einer nachträglichen Hinterlegung. Die ganze Zeit über rauscht (zumindest auf dem kurzen, qualitativ hochwertigem Video) der Wind in den Bäumen, hört man diesen ulkigen Ton, wenn er in das mit Schaumgummi umhüllte Mikro einer Digi-Cam bläst. Dann grummelt es, das UFO fliegt vorbei, es macht... äh... es gibt Ton und dann....
Stellt euch an eine Landstraße, lasst einen LKW mit 95 an euch vorbeibrausen. Das gibt einen Miniorkan, der sich gewaschen hat. Selbst im Auto an der Linksabbiegerspur beutelt es mich mit meinen >20 cm Bodenfreiheit, wenn auf der Geradeausspur ein Sattelschlepper mit 90 vorbeifährt. Und dann soll solch ein grob unaerodynamisches Ding kein Lüftchen regen, sondern nur "schwusch" machen? Selbst, wenn man utopisch wird und dem UFO ein ellipsoides Schild andichtet, das perfekte, aerodynamische Eigenschaften hat, ergibt das keinen Sinn.
Auf Arbeit hör' ich manchmal die Luftwaffenmaschinen beim Landeanflug. Und da fliegen die noch kilometer hoch und sind nichtmal zu sehen (zumindest im Sommer). Da vermutlich kein Pilot ständig mit Nachbrenner fliegen wird, muss sich das dezente Donnern wohl aus zwei Komponenten zusammenfügen: normaler Schub und verdrängte Luft. Welches von beiden bis zum Erdboden dringt, weiß ich nicht. aber wenn sowas keine hundert Meter an mir vorbeifliegt, steh ich nicht da, mach einen gescheiten Schwenk und sag dannach "boar".
Mit dem bisschen, was ich über die Luft und ihr Verhalten bei Verdrängung weiß, lässt sich ansatzweise extrapolieren, was der Sache fehlt:
Ein nicht zu überhörendes Donnern, wenn das Gerät vorbeifliegt, nachwirbelnder Wind (den man in der Kamera hören müsste), ggf. eine Luftdruckwelle, je nach dem, wie nah das Ding ist. Und... die Bäume würden darauf reagieren. Die stehen nämlich da, als wäre gar nix los. Wer das nachprüfen will, soll sich mit der Kamera an einen Flughafen stellen... wobei es da keine Bäume gibt.
Ok, das sind alles keine wirklichen Argumente. Eher Vermutungen. Wenn es eine Fälschung ist, dann eine Hochwertige. Ich war baff, als ich das Licht am Boden gesehen hab, dass das UFO abstrahlt - auch wenns irgendwie schief wirkt. und warum wird das Gebiet hinter dem "Hangar" nicht ausgeleuchtet?
Es wirkt wie die Arbeit eines gelangweilten Filmstudenten, der Material für seine Bachelor-Arbeit sucht (und macht). Bei mir hätte er bestanden. Auch, wenn ich zu guter Letzt noch zweifeln würde, dass die Piloten solcher Maschinen Zeit und Lust hätten, Kunstflugeinlagen für eine kleine Gruppe Menschen durchzuführen. Und das Verschwinden... naja, Ein Schallknall wäre etwas anderes. Zudem man ihn hören müsste. Ich nehme nun abschließend einfach an, dass die Ufos ihre Tarnschilde eingeschaltet haben
Fazit: Wenn Fälschung, dann verdammt gute Arbeit. Wenn nicht, bin ich in Folge vieler Fälschungen zu skeptisch für die Wahrheit geworden.
Gruß, ein Neuer