Maengis, nimm es nicht persönlich, aber ihr besorgt euch irgendwelche mehr oder weniger authentischen "Zauberbücher" bei Ebay. Ihr wißt nicht wer die geschrieben hat oder auf welchen Aufzeichnungen die Lehren da drin beruhen. Satanshimmel zum Beispiel (hab ich auch schon gelesen und bei Ebay verkauft) könnte genausogut eine komplette Fälschung sein. Immerhin stehen da haufenweise Zaubersprüche in primitiver Ausdrucksform wild durcheinander. Vom Liebeszauber, über die Beschwörung von christlichen Dämonen bis hin zum Voodoo-Fluch... Die Goetia hab ich auch mal besessen. Keine Ahnung ob dies ein "echtes" Zauberbuch ist oder nicht. Woher soll man das wissen?
Also warum liest jemand wie ich solche Bücher? Nein, fragen wir anders: Was ist für mich ein "echtes Zauberbuch"? Aufgrund der Tatsache, dass ich mich für das Christentum und den Satanismus, sowie einige andere Mythologien und Religionen interessiere, hab ich natürlich auch den Okkultismus gestreift. Um zu wissen wie Okkultisten denken muss man was tun? Man besorgt sich Bücher, die angeblich von Okkultisten konsumiert oder geschrieben wurden. So z.B. auch "Magische Briefe" oder "Satanische Magie" von Gregorius. Gregorius war der Gründer der satanischen Sekte Fraternitas Saturni. Er selbst hat also diese Bücher verfasst und somit kann man dadurch einen direkten Einblick in seine Gedankenwelt bekommen. "Magische Briefe" war also z.B. ein Buch aus erster, okkultistischer Hand. Trotzdem war es Geschreibsel von Gregorius. Seine Ansichten. Sonst nichts weiter.
Woher willst du zum Beispiel wissen, dass die heute erhältliche Goetia tatsächlich richtig übersetzt wurde? Woher willst du wissen ob Salomon damals tatsächlich die 72 Dämonen beschworen und gebändigt oder ob er einfach zuviel Opium geraucht hat?
Das ist ja Okkultismus. Der Okkultismus, den ihr betreiben wollt - der in Büchern wie Satanshimmel, Goetia, Shaitans Rituale - beschrieben steht, ist (wenn authentisch überliefert und richtig übersetzt) ein Relikt aus dem Mittelalter. Und was waren die Menschen im Mittelalter? Durch eine Mischung von Christentum, Aberglauben und mündlich überlieferten Sagen vorgeschädigt. Und diese Menschen haben vielleicht sogar tatsächlich "Dämonen" gesehen. Das bedeutet noch lange nicht, dass diese auch tatsächlich vorhanden waren.
Wenn es nicht funktionieren sollte , wo vor genau sollten wir dann Angst haben ???
Angenommen ihr nehmt das Geschreibsel von Gregorius (oder die Goetia) und glaubt es tatsächlich, so kann euch euer Gehirn einen Streich spielen und ihr suggeriert euch selber entsprechende Dämonen. Mit seinem Unterbweusstsein sollte man nicht herumspielen und schon gar nicht, wenn man erst 14 ist. Ich bin älter als du und lasse mich nicht leicht beeindrucken. Und deswegen passiert auch nichts, wenn ich mir Bücher wie das Necronomicon, die Goetia o.ä. vornehme und lese. Lies dir mal die beiden Gläserrücken-Topics durch:
http://www.wahrexakten.at/showthread.php?t=24
http://www.wahrexakten.at/showthread.php?t=2211
Was mir beim Lesen der Berichte sofort aufgefallen ist: Die Geisterbeschwörer dort sind meistens so zwischen 12-16 Jahre alt. Und nun sehen sie Poltergeister und haben Todesängste. Warum? Weil sie mit ihrem Unterbewusstsein herumgespielt haben, obwohl sie (wie drück ich es aus, ohne dass ihr beleidigt seid?)... ich sag mal vorsichtig; geistig noch nicht voll entwickelt waren. Das ist nicht weiter schlimm. Aber man sollte in dem Alter keine psychologischen Spielchen mit dem Unterbewusstsein treiben, weil dies nämlich zu tatsächlichen, psychischen Störungen führen könnte. Und dann gibt es auf einmal einen Poltergeist. Oder "Satan" spricht mal wieder durch den Spiegel, nur weil einer um Mitternacht dreimal dessen Namen gerufen hat. Ich hab echt schon soviel davon gelesen. Aber den Großteil dieser "Erfahrungsberichte" machen 12-16jährige aus. Erwachsene ab 18 aufwärts berichtet da eher selten drüber. Schon verdächtig oder?
Also am besten ihr wartet noch vier Jahre, dann könnt ihr es ausprobieren - wenn es euch dann überhaupt noch interessiert.
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