Huhu,
ich glaube inzwischen eigentlich nur noch, dass mein Schicksal eine Wesenheit mit arg seltsamen Humor ist, die es liebt, mich zu quälen...
Abseits solcher Ansichtsweisen ist es wohl eher so, dass negative Erfahrungen für einen für uns unsagbar langen Zeitraum meist zum Ableben geführt haben. Ich rede jetzt nicht von den Herren mit den angespitzten Holzstäben, die versucht haben, Mamuts zu erpieksen. Eher davon, was weit davor war.
Schöne Dinge waren... ja, schön. Aber schlechte Dinge hatten meist immer beinahe tötlichen Charakter. Damals hat man nicht im Lotto verloren, sich in einer roten Welle von Ampel zu Ampel gerarbeitet und Geschäftstermine verpassst oder sich am laufenden Band die Knochen an irgendwelchen Möbeln eingehauen. Damals hieß Versagen Gefressen werden.
Die Betrachtungsweise haftet uns bis heute an. Auch, wenn man nicht mehr gegessen wird, scheint unser Gehirn doch eine Vorliebe haben, negative Erfahrungen - welchen Typs sie auch immer sein mögen - mit einem dicken Ausrufezeichen oder erhöhter Priorität zu versehen. Und es ist stets auf der Suche nach Mustern, die den anderen, schlechten Erfahrungen ähneln, die es uns mit ebensolcher Dringlichkeit klarzumachen versucht: "Guck, bei dir geht andauernd was schief. Gleich wirst du gefressen!" Dementsprechend demotiviert blickt man daraufhin ins Leben. Hat ja alles eh keinen Sinn mehr, wenn ich bald verfuttert werde, ne?
Nun haben es manche Leute geschafft, sich so umzuerziehen, dass sie nicht mehr so anfällig für schlechte Erfahrungen sind (letzten Endes ist der Mensch ja irgendwie das einzige Tier, das sich selber dressieren kann) und mehr Raum haben, die guten Dinge im Leben zu betrachten, bzw. nach Mustern zu suchen, die positive Effekte bringen.
Und das sind jene, die scheinbar vom Glück verfolgt werden. Von ihrem Standpunkt aus hat alles seine gute Seite. Sicher passiert ihnen auch Schlechtes, aber dem können sie dann viel leichter die gute Seite abgewinnen. Und diese Erfahrung entsprechend weitergeben. Wer noch auf der Suche nach negativen Mustern ist, wird entsprechend neidisch darauf reagieren, wenn er die positiv gerfärbten Berichte der positiven Denker hört.
Tja. So viel dazu. Leider gibts dann noch den Harken, dass es wirklich Personen zu geben scheint (gegen welche ich persönlich nach wie vor unartig starke Abneigung empfinde, weils zum Teil arg unfair erscheint
), denen man positive Erfahrungen geradezu hinterherschmeißt. Und die, die in jedes Fettnäpfchen treten, das sich am Wegesrande auftut. Mit schlafwandlerischer Sicherheit. Mitunter kommt es mir so vor, dass ich zu letzterer Gruppe gehöre.
Was meine Gedanken immer irgendwie in Richtung von Adventure-Spielen (Pen&Paper) bringt. Glück -5, oder so. Jetzt brauch ich nur noch eien Amulett der positiven Energien (Glück +10), um die richtige Geisteshaltung einzunehmen. Gefunden hab ich es noch nicht, und ich vermute, dass es wohl eher in Selbstbetrug ausartet oder als Placebo dienen wird, aber letzten Endes heißt es ja immer, dass man nur "glauben" soll, und alles ist möglich. Also werde ich weitersuchen. Wer weiß, vielleicht finde ich am Ende raus, dass ich schon immer Glück +10 hatte, aber bisher "der Tunnelblick des Pessimisten (Glück x -1)" aktiv war?
hoffende Grüße, Merlin4711
PS: Merlin4711, Level 21 Sachse, Geisteshaltung: Wissenschaftlich-Technisch, Spezialisierung EDV, Talente: pessimistische Weltanschaung, Fähigkeiten: Fettnäpfchenradar Level 50
hihi