Steven Inferno schrieb:
Man bekommt ein Target und eine "Koordinate", aber diese Koordinate hat eigentlich nichts mit dem Target zu tun? Es ist im Prinzip eine willkürliche Zahl?
Korrekt. Die Zahl dient lediglich als "Verknüpfung" zum Target, und hat an sich keine Bedeutung. Man könnte auch Buchstaben oder rosa Herzchen nehmen, aber ein (ausreichend großer) Zahlenhaufen führt eben am wenigsten zu hartnäckigen Vorannahmen (außer man hat irgendeine Zahlen-Zwangsneurose, dann kann man auch Buchstaben nehmen *g*).
Dann nimmt man ein Blatt Papier, einen Stift und konzentriert sich auf diese "Koordinate" und lässt mithilfe der (natürlichen?) Muskelzuckungen des Arms eine Linie zeichnen? Das Ganze macht man dreimal oder öfter und dann interpretiert man das?
So könnte man das sagen. In der CRV-Variante macht man die Stufe 1 jeweils zweimal (und "dekodiert" das Ideogramm auch jedes mal komplet). In anderen Varianten kann man auch drei Ideogramme hintereinander ohne Dekodierung machen, aber das empfiehlt sich nur für sehr routinierte Viewer. Denn die Dekodierung ist sehr wichtig, um anständig "on target" zu kommen.
Zu den Übungsversuchen: Wenn man die
vollständige Stufe 1 meiden möchte (weil sie ironischerweise die abstrakteste Stufe vom ganzen Protokoll ist, und ohne Anleitung durch einen erfahrenen Viewer schnell mißverständlich wird), kann man es nach der so genannten "Quick & Dirty"-Methode versuchen.
Dazu schreibt ihr die Koordinaten auf und macht schnell dreimal hintereinander ein Ideogramm darauf (Arm intuitiv übers Blatt zucken lassen), ohne diese zu dekodieren:
Dann geht ihr direkt in
Stufe 2 über, und schreibt kategorisch die sensorischen Eindrücke auf, die euch dann einfallen (2-4 Eindrücke pro Kategorie reichen erstmal):
Wartet möglichst
nicht länger als drei Sekunden auf einen Eindruck, denn danach fängt der Verstand an mitzumischen, und das führt meist zu ungewollten AULs (analytischen Überlagerungen; siehe auch
HIER).
Darunter macht ihr noch eine Skizze, falls ihr bereits grobe Eindrücke vom Target habt. Versucht nichts hinzuzudichten, sondern einfach nur das zu nehmen, was kommt (selbst wenn es nur 2-3 Striche sind, die nichts auszusagen scheinen). Wenn ihr euch da gehemmt fühlt, geht am besten zuerst von den Eindrücken der "Dimensionen" aus Stufe 2 aus. Danach könnt ihr noch die Positionen der einzelnen sensorischen Eindrücke aus Stufe 2 in die Skizze reinschreiben, falls ihr ahnt, wo sie dort hingehören (wo ist was?).
Am Ende
löst ihr euch symbolisch und auch konkret vom Target, indem ihr
"Ende" und die Uhrzeit drunterschreibt. Wenn ihr euch von dort "weg" fühlt, ist es gut. Wenn ihr aber immer noch das Gefühl habt, im Target zu sein, bekräftigt den Ablöseprozess. Das kann, je nach Stärke des Kontaktes, der Target-Art und der Konstitution des Viewers sehr wichtig sein.
Seid nicht enttäuscht, falls bei den ersten paar Versuchen nichts übereinstimmt, oder es nicht spezifisch genug für das Target dahinter wirkt (so richtig los geht es eh erst ab
Stufe 4, aber für die sollte man Stufe 1-3 schon sicher beherrschen). Üben heißt die Devise. Aber erschreckt euch auch nicht, wenn ihr zu Anfang schon so konkrete Eindrücke generiert, das man es nicht mehr als Zufall abtun kann. "Anfängerglück" kommt beim Remote Viewing nicht selten vor.
Ach ja, hier ein paar Übungstargets aus meinem Trainings-Targetpool (macht das PDF erst auf, wenn ihr das Target auflösen wollt; sollte eh klar sein, oder? *g*):
3451 5565
4712 0016
(
Target)
6043 1445
7889 9190
(
Target)
8489 1897
5632 1087
(
Target)
2578 0412
3423 7816
(
Target)
Wie ihr seht, spielt es auch keine Rolle, ob man nun ein gedrucktes Bild in einen Umschlag packt, oder das Target als Datei (JPEG, PDF, Worddokument... wurscht) anlegt. Funktioniert beides gleich gut.
Nochwas: Solltet ihr euch während einer Session komisch fühlen (in seltenen Fällen kann eine starke "Bi-Lokalität" mit dem Target auftreten), brecht sie im Zweifel ab, und löst euch davon, wie oben beschrieben. Wenn ihr euch aber wohl fühlt, zieht es ruhig immer bis zum Ende durch. Dauert bei dieser "Quick & Dirty"-Methodik eh nur ein paar Minuten (eine richtige Session bis Stufe 6 dauert hingegen durchschnittlich eine Stunde).
Und nun viel Spass bei der Selbsterfahrung, die viel sinnvoller ist und auch viel aufregender, als es von anderen bewiesen kriegen zu müssen.