Warnträume sind für mich eher eine Art des Deja Vus - denn was ich auffällig finde: Menschen, welche angeblich Warnträume hatten, teilen dies meist erst nach dem eingetroffenen Ereignis mit und Deja Vus lassen sich auch ganz gut ohne irgendetwas übersinnliches erklären - das hat etwas mit einer falschen Verknüpfung im Hirn zu tun, welche dann dafür sorgt, dass man meint, man hätte die entsprechende Situation schon mal erlebt (obwohl man nur einen bestimmten Schlüsselreiz schon mal erlebt hat)
Zum Thema Mutationen: der Großteil der Mutationen sind entweder negativ (siehe Gendefekte/Erbkrankheiten) oder aber neutral - positive Mutationen sind eher selten...ob sich eine positive Mutation durchsetzt hat etwas damit zu tun, ob sie evolutionsbiologisch einen Selektionsvorteil darstellt...man könnte sich das Ganze in etwa so vorstellen: man hat einen Quellcode vor sich und keine Ahnung vom programmieren - man ändert Etwas im Quellcode, ohne Ahnung zu haben was - wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Programm qualitativ verbessert und ohne Bugs funktioniert (ein Bug wäre in diesem Zusammenhang ein Beispiel für eine negative Mutation)...also nicht so sehr mit Hollywood-/Comic-Logik an das Thema herangehen (ja ich liebe Comics aber die Realität bilden sie eher selten ab)
Zu den Dingen die Beeezle mit ihrer Schwester erlebt hat: unser Hirn ist dazu in der Lage, Teile der Persönlichkeit anderer Menschen abzubilden und vorherzusagen, wie sie sich verhalten (klingt jetzt abgespaced aber es gibt 1. neurowissenschaftliche Untersuchungen dazu, die das bestätigen und 2. ist es im allgemeinen Verständnis auch unter dem Begriff Empathie bekannt)...sind uns diese Menschen sehr ähnlich oder wir kennen Sie schon sehr lange (zur Erinnerung: es war ihre Schwester), dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man das selbe denkt...mein Bruder und ich hatten das früher auch - wir nannten es scherzhaft die "Brudertelepathie" - wobei uns durchaus klar war, dass da keine Telepathie im Spiel war und Telepathie ein unbewiesenes Konzept ist...wenn man keine Ahnung von neurobiologie hat, dann scheint Telepathie der einfachere Erklärungsansatz aber es ist eben zu einfach dem Gehirn eine neue Funktion anzudichten, als seine Funktion zu verstehen (dazu müsste man sich nämlich eingestehen, dass man nichts weiß und sich informieren muss)
Ich schließe mit einem Zitat aus Star Trek: Voyager von Tuvok, welches ich erst letztens wieder gehört habe und welches in meinen Augen sehr viel Wahrheit enthält:
"Wir fürchten uns vor dem, was wir nicht kennen. Unsere beste Verteidigung ist Wissen."
Diskordische Grüße!!!