Oder aber: Was der Konflikt zwischen Wissenschaft und Religion mit dem Tablettop-Spiel Warhammer 40.000 zu tun hat
Also bevor ich mit einem (wahrscheinlich recht langem) Text anfange, ein paar Sätze vorweg:
1. an die Admins - ich weiß nicht ob mein Thread hier richtig ist (wenn ich mein Thema fertig habe, kann man hoffentlich ahnen, warum ich in diesem Zwiespalt war)...sollte es nicht passen, dann bitte verschieben
2. an die Gläubigen - meine Position zum Thema Religion ist zwar kritisch, jedoch möchte ich euren Glauben auf keinen Fall nehmen, sondern nur auf etwas hinweisen
3. Beziehe ich mich in meinem Text mit dem Religionsbegriff vorrangig auf die christliche Religion, weil hier die Reibungspunkte zur Wissenschaft am deutlichsten werden (was aber nich bedeuten soll, dass es nicht auch auf andere Religionen wie z.B. Den Islam nicht auch zutrifft)
Also nur um das Anfangs noch einmal kurz zu klären (weil ich bemerkt habe, dass das manchen Menschen nicht so klar ist):
Der Mensch hat sich schon immer gefragt, wie die Welt ist und hat nach Antworten gesucht...für die einfachsten Probleme gab es auch eine einfache Problemlösung: Versuch und Irrtum - wenn sich eine Strategie nicht bewährt hat, dann wählte man eine andere...dieses Prinzip war simpel und hat sich im Alltag durchaus bewährt...jedoch gab es da eben noch die nichtalltäglichen Fragen: wo kommen wir her? Was passiert, wenn wir sterben? Warum wechseln die Jahreszeiten? Warum donnert und blitzt es? Warum gibt es Tag und Nacht? Usw. Diese Fragen zu beantworten war die Aufgabe der Religion (im Allgemeinen geht man davon aus, dass sich Religionen vor allem wegen der Frage nach Leben und Tod entwickelt haben)
Später in der Menschheitsgeschichte entwickelte sich die Wissenschaft, welche vereinfacht gesagt, die Systematisierung des Prinzips Versuch und Irrtum ist:
Man macht eine Beobachtung (bzw. hat eine Idee) - stellt eine Hypothese auf - überprüft diese Hypothese unter möglichst kontrollierten Bedingungen - und wenn die Hypothese bestätigt oder widerlegt ist, ist man ein klein Wenig schlauer (um das bedeutungsvollere Wort Erkenntnisgewinn zu vermeiden)...die Wissenschaft ist eher deskriptiv, also beschreibend und versucht, so objektiv wie möglich zu sein...aus diesem Grund muss jede wissenschaftliche Überlegung (vom Prinzip her) zu widerlegen sein
Religionen sind mehr oder weniger statisch (um das böse Wort dogmatisch zu vermeiden) - sie haben den Anspruch ein Weltbild zu vermitteln, welches in seinen elementaren Bestandteilen nicht widerlegbar ist (man kann die Existenz Gottes nicht beweisen und nicht nichtbeweisen, ist man jedoch gläubig kann man auch nicht an seiner Existenz zweifeln, denn sonst wäre man nicht mehr gläubig)...dieses Wesen der Religion hat Vor- und Nachteile (Vorteil: man hat ein mehr oder minder konsistentes Weltbild, welches viele Fragen beantworten kann
Nachteil: man keine Garantie, dass diese Antworten auch richtig sind, solange man seinen Glauben beibehalten will)
Nochmal: ich habe im Prinzip nichts gegen Religionen - sie sind wie alles, was vom Menschen geschaffen wurde: man kann Gutes und auch Schlechtes damit bewirken...dieser Text soll auch keine Gläubigen beleidigen oder jemanden von seinem persönlichen Glauben abbringen
Zum "Konflikt" Wissenschaft und Religion:
Irgendwann (mit zunehmenden Erkenntnisgewinn durch die wissenschaftliche Methodik) kam es zu den ersten Konflikten zwischen Wissenschaft und Religion - die evidenzbasierten Wissenschaften widersprachen den Weltbild der Religion (zu nennen wären hier die üblichen Verdächtigen aus der Geschichte, welche in Konflikt mit dem kirchlichen Weltbild kamen: Darwin, Galilei usw.) - aus der Rückschau muss man sagen, das Weltbild der Wissenschaften wurde zumindest in großen Teilen bestätigt (die Erde kreist um die Sonne, Menschen und Tiere sind einer ständigen Anpassung an die Umwelt unterworfen usw.)
Soweit - so gut...Nun zu einem Problem, was ich recht häufig beobachte:
Wir leben in modernen Zeiten - wir fahren seit mehr als hundert Jahren mit Autos, haben gelernt Flugzeuge zu bauen, waren auf dem Mond, haben das Leben durch Medizin verlängert, haben immer gefährlichere Waffen entwickelt und die Kommunikation durch Telefon und Internet revolutioniert (schon alleine über die Bedeutung des Internets könnte man wissenschaftliche Abhandlungen ohne Ende schreiben) - diese Erfindungen waren nur möglich, weil wir zu wissenschaftlichen Erkenntnissen gekommen sind (das einzige, was uns von Menschen vor 2000 Jahren unterscheidet, ist halt unser Erkenntnisstand)...wie gesagt wir leben in modernen Zeiten - die Technologie hat sich zu etwas entwickelt, was man nicht mehr verstehen muss: man kann das Licht ein und ausschalten, ohne dass das Wissen um die Funktionsweise einer Glühbirne notwendig wäre...da das Netz unsere Kommunikation revolutioniert hat und jetzt jeder mit jedem kommunizieren kann, haben Menschen mit den verschiedensten Ansichten, die Möglichkeit Gleichgesinnte zu finden...Und jetzt kommt die Ironie der Sache ins Spiel: es gibt tief religiöse Menschen, welche der Wissenschaft nicht "glauben" wollen (besser sie nicht mehr verstehen)...und so wettern Menschen welche eben lieber dem Weltbild eines religiösen Textes glauben (weil es weniger komplex und in sich schlüssig ist) gegen eben jene Grundlage, die das Medium geschaffen haben, welches sie verwenden
Zugegeben - das ist jetzt alles recht vereinfacht und plakativ bzw überspitzt von mir dargestellt, jedoch im Kern nicht falsch...Nur noch mal kurz die Zusammenfassung: Religionen haben viele Funktionen - eine davon war es früher, die Welt zu erklären - diese Funktion wurde aber zum Großteil von der Wissenschaft übernommen, was wiederum einen gewissen Machtverlust für die Religionen bedeutet
Nun zu der Frage, welche mich schon seit einer Weile beschäftigt: was würde wohl passieren, wenn eben Jene sich durchsetzen, die der Religion ihre Vormachtstellung (bzw. Deutungshoheit) wieder geben wollen (als Beispiel wären hier die Kreationisten erwähnt)?
Nun zu der Dystopie, welche ich im Titel erwähnt habe, welche zugegebenermaßen nicht auf meinem eigenen Mist gewachsen ist:
Dazu muss ich kurz etwas ausholen (jaja mein Text ist jetzt schon lang genug aber das Bild der Dystopie finde ich einfach zu gut): Warhammer 40.000 ist ein Tabletop-Strategiespiel, welches seit 30 Jahren von der Firma Games Workshop vertrieben und weiterentwickelt wurde und das in einem Science-Fiction-Setting spielt...in der umfangreichen Hintergrundgeschichte (welche ich jetzt stark vereinfache) hat sich auf der Erde eine Art religiöse Diktatur gebildet, welche von einem gottähnlichen Imperator beherrscht wird...die Menschen versuchen, ihren Machtbereich in der Galaxis ständig zu erweitern und die komplette Menschheit (und auch das Militär) ist in religiöse Orden unterteilt
Die Hauptreligion ist der Glaube an den gottgleichen Imperator und jeder, der einen anderen Glauben hat, wird als Ketzer verfolgt...Nun ist es aber so, dass der Imperator für sein Militär Maschinen, Waffen und Raumschiffe braucht und da kommen wir zu dem Punkt, welcher mich bei diesem Thema beschäftigt: der Adeptus Mechanicus - der Orden der Mechaniker in dieser Welt, hat seinen Sitz auf dem Mars und versorgt das menschliche Imperium mit dem, was es braucht (nur so zur Info: Warhammer 40.000 heißt deswegen so, weil es 40.000 Jahre in der Zukunft spielt und das menschliche Imperium erstreckt sich über Lichtjahre und ist sehr dekadent geworden - die Menschheit hat ihre besten Jahre längst hinter sich)...der Adeptus Mechanicus hat im gesamten Imperium einen Sonderstatus - er verehrt zwar auch den Imperator, jedoch neben dem Imperator eben auch den so genannten, Maschinengott....auf dem Mars werden die Maschinenpsalme (welche als Baupläne und Quellcode zu verstehen sind) in die heiligen Fertigungsanlagen eingegeben und wenn man die Psalmen richtig rezitiert hat, dann entstehen Rüstungen, Panzer, Raumschiffe und Waffen...Auch haben diese Raumschiffe und Pazer künstliche Intelligenzen, welche aber eben nicht als Software verstanden werden, sondern man ist der Meinung, die Maschinen hätten ein eigenes Bewusstsein - den Maschinengeist...die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Vergangenheit werden nicht mehr verstanden, sondern wie eine Religion betrieben...Rezitation und Überlieferung sturer Handlungsabläufe sichern zwar den Fortbestand der Erkenntnisse bzw. die praktische Anwendung davon - jedoch fehlt das Verständnis dafür, warum die Maschinen funktionieren, wie sie funktionieren...alles ist zu einer Art Cargo-Kult degeneriert
Was ist nun die Absicht, meines eh schon viel zu langen Textes? Ich möchte einfach nur ein (fiktives) Beispiel dafür liefern, was passieren könnte, wenn man eben alle Aussagen von Gläubigen einfach so stehen lässt und aus Rücksicht und falsch verstandener Toleranz eben nicht kritisch nachfragt...ich habe nichts dagegen, wenn jemand an Gott glaubt - ich persönlich tue es zwar nicht aber ich habe kein Problem damit, wenn es jemand anderes tut...womit ich allerdings ein Problem habe ist, wenn ein Gläubiger die kulturelle und wissenschaftliche Entwicklung seit der Entstehung seiner Religion einfach ignoriert und dabei übersieht, dass bestimmte Aussagen in religiösen Texten von dem Erkenntnisstand ihrer Entstehungszeit geprägt worden sind...die Religion hat eben in meinen Augen viele Funktionen jedoch hat sie eine Funktion eingebüßt: die Erklärung der physischen und physikalischen Welt - Gläubige, die dies nicht begreifen, sollten meiner Meinung nach die Finger vom Internet lassen und sich ein Beispiel an den Amish nehmen
Ich möchte keinen religiösen Menschen angreifen, jedoch sollte sich das jeder, der meint, die Wissenschaft wäre eine Ersatzreligion dies mal durch den Kopf gehen lassen
Wenn sich Jemand beleidigt oder von oben herab behandelt fühlt möchte ich mich jetzt schon mal entschuldigen
Diskordische Grüße!!!
Also bevor ich mit einem (wahrscheinlich recht langem) Text anfange, ein paar Sätze vorweg:
1. an die Admins - ich weiß nicht ob mein Thread hier richtig ist (wenn ich mein Thema fertig habe, kann man hoffentlich ahnen, warum ich in diesem Zwiespalt war)...sollte es nicht passen, dann bitte verschieben
2. an die Gläubigen - meine Position zum Thema Religion ist zwar kritisch, jedoch möchte ich euren Glauben auf keinen Fall nehmen, sondern nur auf etwas hinweisen
3. Beziehe ich mich in meinem Text mit dem Religionsbegriff vorrangig auf die christliche Religion, weil hier die Reibungspunkte zur Wissenschaft am deutlichsten werden (was aber nich bedeuten soll, dass es nicht auch auf andere Religionen wie z.B. Den Islam nicht auch zutrifft)
Also nur um das Anfangs noch einmal kurz zu klären (weil ich bemerkt habe, dass das manchen Menschen nicht so klar ist):
Der Mensch hat sich schon immer gefragt, wie die Welt ist und hat nach Antworten gesucht...für die einfachsten Probleme gab es auch eine einfache Problemlösung: Versuch und Irrtum - wenn sich eine Strategie nicht bewährt hat, dann wählte man eine andere...dieses Prinzip war simpel und hat sich im Alltag durchaus bewährt...jedoch gab es da eben noch die nichtalltäglichen Fragen: wo kommen wir her? Was passiert, wenn wir sterben? Warum wechseln die Jahreszeiten? Warum donnert und blitzt es? Warum gibt es Tag und Nacht? Usw. Diese Fragen zu beantworten war die Aufgabe der Religion (im Allgemeinen geht man davon aus, dass sich Religionen vor allem wegen der Frage nach Leben und Tod entwickelt haben)
Später in der Menschheitsgeschichte entwickelte sich die Wissenschaft, welche vereinfacht gesagt, die Systematisierung des Prinzips Versuch und Irrtum ist:
Man macht eine Beobachtung (bzw. hat eine Idee) - stellt eine Hypothese auf - überprüft diese Hypothese unter möglichst kontrollierten Bedingungen - und wenn die Hypothese bestätigt oder widerlegt ist, ist man ein klein Wenig schlauer (um das bedeutungsvollere Wort Erkenntnisgewinn zu vermeiden)...die Wissenschaft ist eher deskriptiv, also beschreibend und versucht, so objektiv wie möglich zu sein...aus diesem Grund muss jede wissenschaftliche Überlegung (vom Prinzip her) zu widerlegen sein
Religionen sind mehr oder weniger statisch (um das böse Wort dogmatisch zu vermeiden) - sie haben den Anspruch ein Weltbild zu vermitteln, welches in seinen elementaren Bestandteilen nicht widerlegbar ist (man kann die Existenz Gottes nicht beweisen und nicht nichtbeweisen, ist man jedoch gläubig kann man auch nicht an seiner Existenz zweifeln, denn sonst wäre man nicht mehr gläubig)...dieses Wesen der Religion hat Vor- und Nachteile (Vorteil: man hat ein mehr oder minder konsistentes Weltbild, welches viele Fragen beantworten kann
Nachteil: man keine Garantie, dass diese Antworten auch richtig sind, solange man seinen Glauben beibehalten will)
Nochmal: ich habe im Prinzip nichts gegen Religionen - sie sind wie alles, was vom Menschen geschaffen wurde: man kann Gutes und auch Schlechtes damit bewirken...dieser Text soll auch keine Gläubigen beleidigen oder jemanden von seinem persönlichen Glauben abbringen
Zum "Konflikt" Wissenschaft und Religion:
Irgendwann (mit zunehmenden Erkenntnisgewinn durch die wissenschaftliche Methodik) kam es zu den ersten Konflikten zwischen Wissenschaft und Religion - die evidenzbasierten Wissenschaften widersprachen den Weltbild der Religion (zu nennen wären hier die üblichen Verdächtigen aus der Geschichte, welche in Konflikt mit dem kirchlichen Weltbild kamen: Darwin, Galilei usw.) - aus der Rückschau muss man sagen, das Weltbild der Wissenschaften wurde zumindest in großen Teilen bestätigt (die Erde kreist um die Sonne, Menschen und Tiere sind einer ständigen Anpassung an die Umwelt unterworfen usw.)
Soweit - so gut...Nun zu einem Problem, was ich recht häufig beobachte:
Wir leben in modernen Zeiten - wir fahren seit mehr als hundert Jahren mit Autos, haben gelernt Flugzeuge zu bauen, waren auf dem Mond, haben das Leben durch Medizin verlängert, haben immer gefährlichere Waffen entwickelt und die Kommunikation durch Telefon und Internet revolutioniert (schon alleine über die Bedeutung des Internets könnte man wissenschaftliche Abhandlungen ohne Ende schreiben) - diese Erfindungen waren nur möglich, weil wir zu wissenschaftlichen Erkenntnissen gekommen sind (das einzige, was uns von Menschen vor 2000 Jahren unterscheidet, ist halt unser Erkenntnisstand)...wie gesagt wir leben in modernen Zeiten - die Technologie hat sich zu etwas entwickelt, was man nicht mehr verstehen muss: man kann das Licht ein und ausschalten, ohne dass das Wissen um die Funktionsweise einer Glühbirne notwendig wäre...da das Netz unsere Kommunikation revolutioniert hat und jetzt jeder mit jedem kommunizieren kann, haben Menschen mit den verschiedensten Ansichten, die Möglichkeit Gleichgesinnte zu finden...Und jetzt kommt die Ironie der Sache ins Spiel: es gibt tief religiöse Menschen, welche der Wissenschaft nicht "glauben" wollen (besser sie nicht mehr verstehen)...und so wettern Menschen welche eben lieber dem Weltbild eines religiösen Textes glauben (weil es weniger komplex und in sich schlüssig ist) gegen eben jene Grundlage, die das Medium geschaffen haben, welches sie verwenden
Zugegeben - das ist jetzt alles recht vereinfacht und plakativ bzw überspitzt von mir dargestellt, jedoch im Kern nicht falsch...Nur noch mal kurz die Zusammenfassung: Religionen haben viele Funktionen - eine davon war es früher, die Welt zu erklären - diese Funktion wurde aber zum Großteil von der Wissenschaft übernommen, was wiederum einen gewissen Machtverlust für die Religionen bedeutet
Nun zu der Frage, welche mich schon seit einer Weile beschäftigt: was würde wohl passieren, wenn eben Jene sich durchsetzen, die der Religion ihre Vormachtstellung (bzw. Deutungshoheit) wieder geben wollen (als Beispiel wären hier die Kreationisten erwähnt)?
Nun zu der Dystopie, welche ich im Titel erwähnt habe, welche zugegebenermaßen nicht auf meinem eigenen Mist gewachsen ist:
Dazu muss ich kurz etwas ausholen (jaja mein Text ist jetzt schon lang genug aber das Bild der Dystopie finde ich einfach zu gut): Warhammer 40.000 ist ein Tabletop-Strategiespiel, welches seit 30 Jahren von der Firma Games Workshop vertrieben und weiterentwickelt wurde und das in einem Science-Fiction-Setting spielt...in der umfangreichen Hintergrundgeschichte (welche ich jetzt stark vereinfache) hat sich auf der Erde eine Art religiöse Diktatur gebildet, welche von einem gottähnlichen Imperator beherrscht wird...die Menschen versuchen, ihren Machtbereich in der Galaxis ständig zu erweitern und die komplette Menschheit (und auch das Militär) ist in religiöse Orden unterteilt
Die Hauptreligion ist der Glaube an den gottgleichen Imperator und jeder, der einen anderen Glauben hat, wird als Ketzer verfolgt...Nun ist es aber so, dass der Imperator für sein Militär Maschinen, Waffen und Raumschiffe braucht und da kommen wir zu dem Punkt, welcher mich bei diesem Thema beschäftigt: der Adeptus Mechanicus - der Orden der Mechaniker in dieser Welt, hat seinen Sitz auf dem Mars und versorgt das menschliche Imperium mit dem, was es braucht (nur so zur Info: Warhammer 40.000 heißt deswegen so, weil es 40.000 Jahre in der Zukunft spielt und das menschliche Imperium erstreckt sich über Lichtjahre und ist sehr dekadent geworden - die Menschheit hat ihre besten Jahre längst hinter sich)...der Adeptus Mechanicus hat im gesamten Imperium einen Sonderstatus - er verehrt zwar auch den Imperator, jedoch neben dem Imperator eben auch den so genannten, Maschinengott....auf dem Mars werden die Maschinenpsalme (welche als Baupläne und Quellcode zu verstehen sind) in die heiligen Fertigungsanlagen eingegeben und wenn man die Psalmen richtig rezitiert hat, dann entstehen Rüstungen, Panzer, Raumschiffe und Waffen...Auch haben diese Raumschiffe und Pazer künstliche Intelligenzen, welche aber eben nicht als Software verstanden werden, sondern man ist der Meinung, die Maschinen hätten ein eigenes Bewusstsein - den Maschinengeist...die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Vergangenheit werden nicht mehr verstanden, sondern wie eine Religion betrieben...Rezitation und Überlieferung sturer Handlungsabläufe sichern zwar den Fortbestand der Erkenntnisse bzw. die praktische Anwendung davon - jedoch fehlt das Verständnis dafür, warum die Maschinen funktionieren, wie sie funktionieren...alles ist zu einer Art Cargo-Kult degeneriert
Was ist nun die Absicht, meines eh schon viel zu langen Textes? Ich möchte einfach nur ein (fiktives) Beispiel dafür liefern, was passieren könnte, wenn man eben alle Aussagen von Gläubigen einfach so stehen lässt und aus Rücksicht und falsch verstandener Toleranz eben nicht kritisch nachfragt...ich habe nichts dagegen, wenn jemand an Gott glaubt - ich persönlich tue es zwar nicht aber ich habe kein Problem damit, wenn es jemand anderes tut...womit ich allerdings ein Problem habe ist, wenn ein Gläubiger die kulturelle und wissenschaftliche Entwicklung seit der Entstehung seiner Religion einfach ignoriert und dabei übersieht, dass bestimmte Aussagen in religiösen Texten von dem Erkenntnisstand ihrer Entstehungszeit geprägt worden sind...die Religion hat eben in meinen Augen viele Funktionen jedoch hat sie eine Funktion eingebüßt: die Erklärung der physischen und physikalischen Welt - Gläubige, die dies nicht begreifen, sollten meiner Meinung nach die Finger vom Internet lassen und sich ein Beispiel an den Amish nehmen
Ich möchte keinen religiösen Menschen angreifen, jedoch sollte sich das jeder, der meint, die Wissenschaft wäre eine Ersatzreligion dies mal durch den Kopf gehen lassen
Wenn sich Jemand beleidigt oder von oben herab behandelt fühlt möchte ich mich jetzt schon mal entschuldigen
Diskordische Grüße!!!