Da dies ein österreichisches Forum ist kurz zur Erklärung: der Solidaritätszuschlag ist ein prozentualer Anteil der Steuern, die bei jedem Gehalt in Deutschland fällig werden. Die daraus kommenden Einnahmen sollte der Staat ursprünglich für den Aufbau der ehemaligen DDR verwenden, praktisch ist es jedoch dem Staat überlassen wofür er diese Einnahmen verwendet. Es gibt ihn mit kleineren Unterbrechungen seit 1991.
Umstritten ist dieser Solidaritätszuschlag schon immer. Die Westdeutschen mosern, dass man doch nicht die "Ossis" damit finanzieren sollte - aus was für Gründen auch immer. Die Ostdeutschen sind lange Zeit nutznießer gewesen, manche wollten die Gelder aber auch gar nicht. Verwendet wurden sie, wenn sie denn im Osten ankamen, vor allem zum Aufbau der dortigen Infrastruktur.
Seit einigen Jahren gibt es nun den Gedanken den "Soli" eher für den Westen Deutschlands einzusetzen. Was man im Osten finanziert hat, hat man im Westen leider versäumt.
Ich hatte letzte Woche Besuch aus Aachen bei mir in Leipzig. Sie waren erstaunt wie modern und sauber es in unserer Stadt ist, mit was für moderner Technik die öffentlichen Verkehrsbetriebe arbeiten und was für sympathische Menschen hier unterwegs sind. In Aachen geht es diesbezüglich wohl anders zu: die nach dem 2. Weltkrieg nahezu komplett neu aufgebaute Stadt sei inzwischen teilweise heruntergekommen, nicht wirklich ansehnlich.
Anfang des Jahres bin ich zuletzt auch im Westen Deutschlands mal unterwegs gewesen. In Münster sah ich gigantische Baustellen um den Hauptbahnhof herum, so wie ich sie aus Leipzig in den letzten 20 Jahren öfter gesehen hatte. Fuhr man nach etwas außerhalb der Stadt sah es für mich teilweise jedoch so aus wie Anfang der 1990er Jahre in Leipzig.
Im Internet finde ich vermehrt Beiträge die von heruntergekommenen Städten im Westen berichten. Duisburg wäre eine davon:
https://www.welt.de/regionales/nrw/...kann-eine-heruntergekommene-Stadt-wirken.html
Oder hier in Herne: https://www.derwesten.de/staedte/bo...det-sich-altro-mondo-zu-wort-id211979805.html
In Dortmund wurde erst diese Woche ein Wohnblock mit hunderten Bewohnern aus Sicherheitsgründen evakuiert: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/hochhaus-evakuierung-in-dortmund-abgeschlossen-15211308.html - ein Indiz für fehlende Investitionen?
Diese Woche wurde auch ein Städte-Ranking veröffentlicht in dem es um die Zukunftsfähigkeit von 30 deutschen Großstädten ging. Unter den Top 5 sind 3 ostdeutsche Städte: http://www.focus.de/immobilien/miet...ten-lebt-deutschlands-zukunft_id_7595323.html - hängt der Osten den Westen ab?
Muss Deutschlands Westen daher nun mehr gefördert werden durch den "Soli"?
Umstritten ist dieser Solidaritätszuschlag schon immer. Die Westdeutschen mosern, dass man doch nicht die "Ossis" damit finanzieren sollte - aus was für Gründen auch immer. Die Ostdeutschen sind lange Zeit nutznießer gewesen, manche wollten die Gelder aber auch gar nicht. Verwendet wurden sie, wenn sie denn im Osten ankamen, vor allem zum Aufbau der dortigen Infrastruktur.
Seit einigen Jahren gibt es nun den Gedanken den "Soli" eher für den Westen Deutschlands einzusetzen. Was man im Osten finanziert hat, hat man im Westen leider versäumt.
Ich hatte letzte Woche Besuch aus Aachen bei mir in Leipzig. Sie waren erstaunt wie modern und sauber es in unserer Stadt ist, mit was für moderner Technik die öffentlichen Verkehrsbetriebe arbeiten und was für sympathische Menschen hier unterwegs sind. In Aachen geht es diesbezüglich wohl anders zu: die nach dem 2. Weltkrieg nahezu komplett neu aufgebaute Stadt sei inzwischen teilweise heruntergekommen, nicht wirklich ansehnlich.
Anfang des Jahres bin ich zuletzt auch im Westen Deutschlands mal unterwegs gewesen. In Münster sah ich gigantische Baustellen um den Hauptbahnhof herum, so wie ich sie aus Leipzig in den letzten 20 Jahren öfter gesehen hatte. Fuhr man nach etwas außerhalb der Stadt sah es für mich teilweise jedoch so aus wie Anfang der 1990er Jahre in Leipzig.
Im Internet finde ich vermehrt Beiträge die von heruntergekommenen Städten im Westen berichten. Duisburg wäre eine davon:
https://www.welt.de/regionales/nrw/...kann-eine-heruntergekommene-Stadt-wirken.html
Oder hier in Herne: https://www.derwesten.de/staedte/bo...det-sich-altro-mondo-zu-wort-id211979805.html
In Dortmund wurde erst diese Woche ein Wohnblock mit hunderten Bewohnern aus Sicherheitsgründen evakuiert: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/hochhaus-evakuierung-in-dortmund-abgeschlossen-15211308.html - ein Indiz für fehlende Investitionen?
Diese Woche wurde auch ein Städte-Ranking veröffentlicht in dem es um die Zukunftsfähigkeit von 30 deutschen Großstädten ging. Unter den Top 5 sind 3 ostdeutsche Städte: http://www.focus.de/immobilien/miet...ten-lebt-deutschlands-zukunft_id_7595323.html - hängt der Osten den Westen ab?
Muss Deutschlands Westen daher nun mehr gefördert werden durch den "Soli"?