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Hintergrundwissen Euroscheine
Codierung der Prüfziffer
Die Seriennummer des Euro ist aus folgenden Elementen zusammengesetzt:
Beispiel: X06276057671
X Ländercode des Herstellungslands
Zuordnung der Buchstaben siehe weiter unten.
0627605767 zehnstellige, fortlaufende Seriennummer
1 Prüfziffer
Mit dieser Formel lässt sich die Prüfziffer berechnen:
P = (C - Q) modulo 9
P := Prüfziffer
Q := einstellige Quersumme der 10 Ziffern
(also Quersumme der Quersumme ... bilden,
bis die Zahl einstellig wird)
C := Codierung der Länderkürzel in Ziffern
L ^= 5, für Finnland
M ^= 4, für Portugal,
N ^= 3, für Österreich,
P ^= 1, für Niederlande,
R ^= 8, für Luxembourg,
S ^= 7, für Italien,
T ^= 6, für Irland,
U ^= 5, für Frankreich,
V ^= 4, für Spanien,
Y ^= 1, für Griechenland,
X ^= 2, für Deutschland,
Z ^= 9, für Belgien
Um zu prüfen, ob die Seriennummer bzw. der Schein echt ist, gibt es ein einfacheres Verfahren (am Beispiel der Seriennummer X06276057671):
Buchstaben durch die Position des Buchstaben im Alphabet ersetzen: A=1, B=2 ... X=24, Y=25, Z=26
Bsp.: X=24
Die Quersumme aus dem umcodierten Buchstaben, den zehn Ziffern der Seriennummer und der Prüfziffer bilden. Alle Zahlen addieren und wieder die Quersumme der Quersumme der ... bilden, bis die Zahl einstellig wird.
Bsp.: 24 + 0 + 6 + 2 + 7 + 6 + 0 + 5 + 7 + 6 + 7 + 1 = 71
7 + 1 = 8
Die Seriennummer ist gültig, wenn das Ergebnis acht ist!
An dieser Stelle vielen Dank für die zahlreichen Hinweise per E-Mail bzw. im Forum. Zur Zeit werden alle Berechnungsmethoden und vermuteten Zusammenhänge zwischen Short-Code und Seriennummer ein wenig übersichtlicher aufbereitet.
Sie können gerne weitere Tipps, Hinweise und Vermutungen äußern, was alles hinter den geheimen Sicherheitsmerkmalen stecken könnte. Schicken Sie eine E-Mail an:
seriennummer@myEuro.info[/url] (Bitte mit Angabe, ob Ihr Name veröffentlicht werden darf)
vom Magnetismus und Wasserzeichen
Teile der Euro-Scheine sind ganz leicht magnetisch. Mit einem sehr starken Magneten reagieren auf der rechten Vorderseite vor allem die groß gedruckten Werte und Teile der darunter gedruckten Fenster. Das lässt sich am besten ausprobieren, wenn der Schein zur Hälfte über eine Tischkante gelegt wird.
Neben dem als ein Sicherheitsmerkmal offiziell vorgestellten Wasserzeichen befindet sich noch ein zweites Wasserzeichen in der farbigen Fläche der Euro-Scheine. Bei Gegenlicht wird rechts neben dem bekannten Wasserzeichen ein Strichcode sichtbar. Je nach Wert sind Anzahl und Anordnung dieser Balken unterschiedlich.
Diese Sicherheitsmerkmale dürften vor allem der automatisierten Prüfung und Werterkennung dienen. Seit längerem gibt es Geräte, die anhand magnetischer Eigenschaften die Echtheit von Geldscheinen feststellen können. Für den Einsatz neben einer Kasse gelten diese Geräte allerdings als sehr fehleranfällig.
In Zählmaschinen der Banken und Cash-In-Automaten wird die Echtheit über eine Multi-Spektralanalyse festgestellt. Dabei wird der Euro wird mit verschiedenen Lichtspektren (sichtbares Licht, Infrarot-, UV-Spektrum) gescannt. Jeder Schein erzeugt dabei ein charakteristisches Bild, das bis zu einem gewissen Verschmutzungsgrad, Knicken und Rissen als gültig erkannt werden kann. Aus den gewonnenen Daten lässt sich über die Größe sehr leicht der Wert ableiten.
Welche Rolle der Barcode dabei spielt konnte bisher nicht geklärt werden. Das Wasserzeichen dürfte unter den verschiedenen Lichtspektren die Erkennung sicherer machen. Nach den vorliegenden Unterlagen zu den Erkennungsgeräten bleibt weiterhin ungeklärt, ob die Automaten über eine Durchlichtungsfunktion verfügen.
Short-Code
Auf der Vorderseite der Euro-Scheine ist an verschiedenen Stellen ein sechsstelliger Code (Short-Code) aufgedruckt. Der erste Buchstabe gibt die Druckerei des Euro an:
Code der Vorderseite Druckerei
A Bank of England Printing Works
Loughton, Essex,
C AB Tumba Bruk
Tumba,
D Setec Oy
Vantaa, Finnland
E Oberthur
Chantepie, Frankreich
F Österreichische Nationalbank
Vienna, Österreich
G Johan Enschedé & Zn.
Haarlem, Niederlande
H De La Rue
Gateshead,
J Banca d'Italia
Rome, Italien
K Central Bank of Ireland
Dublin, Irland
L Banque de France
Chamalières, Frankreich
M Fábrica Nacional de Moneda y Timbre
Madrid, Spanien
N Bank of Greece
Athens, Griechenland
P Giesecke & Devrient
Munich/Leipzig, Deutschland
R Bundesdruckerei
Berlin, Deutschland
S Danmarks Nationalbank
Copenhagen,
T Nationale Bank van België/Banque Nationale de Belgique
Brussels, Belgien
U Valora S.A.
Carregado, Portugal
Die Nationalbanken konnten Ihre Druckaufträge frei vergeben. Dies spiegelt sich in der Statistik (Short-Code pro Land, Seriennummer und Wert) wider. So wurden die österreichischen 200 Euro-Noten zum Beispiel in den Niederlanden gedruckt.
Für die Produktion von "Ersatz-Euro" sind nach Angaben der EZB einzelne nationale Zentralbanken (NZB) verantwortlich. Diese NZBen übernehmen den Druck bestimmter Werte (Banknotenstückelungen) für alle anderen Zentralbanken des Eurolandes. Deshalb gilt die Zuordnung einzelner Werte eines Landes zu bestimmten Druckerein nur für die Erstausgabe der Euro-Scheine. Zukünftig dürfte dies schwieriger bzw. Europa-weit einheitlich werden.
Dies sind die Länderkürzel wie hier beschrieben:
http://myeuro.info/seriennummer.php
Hier noch eine ganz interessante Stellungnahme:
Ich habe eben noch bei der Pressestelle der EZB angerufen. Dort meinte
man nur, dass man über Weiterentwicklungen von Sicherheitsmerkmalen der
Banknoten keine Auskunft gibt. Auf meine Frage, ob sie die
Öffentlichkeit denn informieren würden, wenn eine neue
Sicherheitstechnik tatsächlich eingeführt oder als Feldtest öffentlich
erprobt wird wiederholte sie Ihre Aussage.