Die SPD hatte ihre besten Wahlergebnisse in den Siebzigern. 1972 holte sie bei der Bundestagswahl 45,8% der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag damals bei (heute unglaublichen) 91,11%. Das heißt: 41,73% aller Wahlberechtigten wählten die SPD.
Bei der Bundestagswahl 2017 war von dieser glanzvollen Zeit kaum noch was übrig. Obwohl die Wahlbeteiligung mit 76,16% höher lag als bei den Wahlen davor kam die SPD gerade mal auf 20,51%. Nur noch 15,62% aller Wahlberechtigten stimmten für die SPD.
Aktuelle Umfragen zeigen, dass der Sturz immer schneller voranschreitet: gerade einmal 18% würden heute noch für diese Partei ihre Stimme abgeben.
Noch vor einem Jahr war die Euphorie kaum zu bremsen. Martin Schulz, bis dahin Präsident des Europäischen Parlaments, war angetreten, um Angela Merkel und der CDU das Fürchten zu lehren. Im März 2017 wurde Schulz von einem außerordentlichen Bundesparteitag mit 100% der gültigen Stimmen zum Parteivorsitzenden und zum Kanzlerkandidaten der SPD gewählt.
Nach der Schlappe bei der Bundestagswahl gab die SPD allerdings ein klares Statement ab: man würde auf keinen Fall in eine neue Koalition eintreten.
Nach dem Scheitern der geplanten Jamaika-Koalition (CDU, FDP und Grüne) wurde die SPD dann doch weich und trat in Koalitionsverhandlungen ein. Martin Schulz machte jedoch klar, dass er für kein Amt zur Verfügung steht.
Nach den erfolgreichen Verhandlungen teilte Schulz dann plötzlich mit, er wolle den Posten des Außenministers übernehmen und seinen Job als Parteivorsitzenden an Andrea Nahles abgeben. Das pikante an der Sache: den Posten als Außenminister hat zur Zeit Sigmar Gabriel inne, der vor einem Jahr seinen Platz des Parteivorsitzenden für Schulz freigemacht hatte. Der war nun überhaupt nicht begeistert und teilte dies auch lautstark mit. Daraufhin erklärte Schulz wiederum seinen Verzicht auf den Posten des Außenministers.
Da er aber bereits Frau Nahles zur Parteivorsitzenden „ernannt“ hatte steht Schulz jetzt mit leeren Händen da. Gabriel ist verbrannt, weil er sich bei seinem Protest wohl arg im Ton vergriffen hatte. Bleibt Frau Nahles als große Gewinnerin? Denkste!
Die Parteibasis fühlt sich hintergangen und fordert ordentliche Wahlen für den neuen Parteivorsitz. Schlimmer noch: viele junge Parteimitglieder wollen beim Ende Februar anstehenden Mitgliedervotum gegen die GroKo stimmen und Neuwahlen erzwingen.
Diese Partei ist mittlerweile dermaßen zerstritten dass sie sich langsam aber sicher selber zerlegt. Bei einer Neuwahl glaube ich nicht, dass die SPD mehr als 15% Wählerstimmen bekommen würde.
Ist die CDU nun der große Gewinner? Ich denke nicht. Angela Merkel und ihre Partei haben nicht umsonst so viele Zugeständnisse an die SPD während den Koalitionsverhandlungen gemacht. Die Tage von „Mutti“ Merkel sind ebenfalls gezählt.
Kommt es tatsächlich zu Neuwahlen blüht uns in Deutschland ein Siegeszug der AfD.
Es steht zu befürchten, dass die braune Suppe bald ganz Europa überschwemmt. Die großen „Volksparteien“ haben es bis heute nicht verstanden, dass diese Gefahr nur gemeinsam gebannt werden kann.
Quo vadis, Deutschland?
Bei der Bundestagswahl 2017 war von dieser glanzvollen Zeit kaum noch was übrig. Obwohl die Wahlbeteiligung mit 76,16% höher lag als bei den Wahlen davor kam die SPD gerade mal auf 20,51%. Nur noch 15,62% aller Wahlberechtigten stimmten für die SPD.
Aktuelle Umfragen zeigen, dass der Sturz immer schneller voranschreitet: gerade einmal 18% würden heute noch für diese Partei ihre Stimme abgeben.
Noch vor einem Jahr war die Euphorie kaum zu bremsen. Martin Schulz, bis dahin Präsident des Europäischen Parlaments, war angetreten, um Angela Merkel und der CDU das Fürchten zu lehren. Im März 2017 wurde Schulz von einem außerordentlichen Bundesparteitag mit 100% der gültigen Stimmen zum Parteivorsitzenden und zum Kanzlerkandidaten der SPD gewählt.
Nach der Schlappe bei der Bundestagswahl gab die SPD allerdings ein klares Statement ab: man würde auf keinen Fall in eine neue Koalition eintreten.
Nach dem Scheitern der geplanten Jamaika-Koalition (CDU, FDP und Grüne) wurde die SPD dann doch weich und trat in Koalitionsverhandlungen ein. Martin Schulz machte jedoch klar, dass er für kein Amt zur Verfügung steht.
Nach den erfolgreichen Verhandlungen teilte Schulz dann plötzlich mit, er wolle den Posten des Außenministers übernehmen und seinen Job als Parteivorsitzenden an Andrea Nahles abgeben. Das pikante an der Sache: den Posten als Außenminister hat zur Zeit Sigmar Gabriel inne, der vor einem Jahr seinen Platz des Parteivorsitzenden für Schulz freigemacht hatte. Der war nun überhaupt nicht begeistert und teilte dies auch lautstark mit. Daraufhin erklärte Schulz wiederum seinen Verzicht auf den Posten des Außenministers.
Da er aber bereits Frau Nahles zur Parteivorsitzenden „ernannt“ hatte steht Schulz jetzt mit leeren Händen da. Gabriel ist verbrannt, weil er sich bei seinem Protest wohl arg im Ton vergriffen hatte. Bleibt Frau Nahles als große Gewinnerin? Denkste!
Die Parteibasis fühlt sich hintergangen und fordert ordentliche Wahlen für den neuen Parteivorsitz. Schlimmer noch: viele junge Parteimitglieder wollen beim Ende Februar anstehenden Mitgliedervotum gegen die GroKo stimmen und Neuwahlen erzwingen.
Diese Partei ist mittlerweile dermaßen zerstritten dass sie sich langsam aber sicher selber zerlegt. Bei einer Neuwahl glaube ich nicht, dass die SPD mehr als 15% Wählerstimmen bekommen würde.
Ist die CDU nun der große Gewinner? Ich denke nicht. Angela Merkel und ihre Partei haben nicht umsonst so viele Zugeständnisse an die SPD während den Koalitionsverhandlungen gemacht. Die Tage von „Mutti“ Merkel sind ebenfalls gezählt.
Kommt es tatsächlich zu Neuwahlen blüht uns in Deutschland ein Siegeszug der AfD.
Es steht zu befürchten, dass die braune Suppe bald ganz Europa überschwemmt. Die großen „Volksparteien“ haben es bis heute nicht verstanden, dass diese Gefahr nur gemeinsam gebannt werden kann.
Quo vadis, Deutschland?