Ich würde es auch nicht aufzwingen, aber zumindest in Deutschland hast du ja schon vor Corona Regelungen gehabt, die dich bei fehlender Impfung entsprechend von Dingen ausgeschlossen haben. Das betraf halt hauptsächlich gefährdete Berufe und Schule/Kindergarten. Ohne Masernimpfung bist halt raus.
Von daher ist das jetzt auch nicht so neu und wird nur entsprechend hochgekocht. Die faktisch zwangsweise Masernimpfung wurde ja auch hingenommen. Wir wurden in der Schule noch per Schluckimpfung und Zuckerl gegen allerlei Kram geimpft. Da war auch kein "mimimimi ich mach da nicht mit". Der ganze "mein Kind braucht das nicht und soll lieber die Windpocken, Masern, Mumps durchleben"-Krampf ist ja auch erst die letzten Jahre gekommen.
Genauso wie es Jahre lang keinen gestört hat, dass man für diverse exotische Länder zur Einreise sich impfen hat lassen müssen. Mir ist da aktuell ein bisschen zu viel Hysterie dabei, scheinbar waren die letzten 50 jahre ein bisschen zu viel des Easy Living Gefühls in unserer Wohlstandsgesellschaft inkl. Ellenbogen und "ich nehm mir was ich will, egal wen ich damit benachteilige"-Mentalität.
Ich hab auch keinen Stress, wenn ich nicht nach meiner zweiten impfung gleich wieder Saufen kann, auch wenn ich mal wieder extrem Bock auf einen ausfallenden Abend im Biergarten hätte. 6 Maß, paar Hand voll Kurze und dann noch den obligatorischen Konterdöner. Dazu besoffene Gespräche über das Universum und den Rest. Am besten bissi Danzer dabei laufen lassen.
Aber für mich ist das sich impfen lassen eher ein Gebot der Solidarität und Rücksichtnahme, mich schockiert es da eher, dass so viele das nicht machen wollen. Im zweiten Schritt sollte man dann schauen, dass man da was an den Start bringt, was eine jährliche Impfung unnötig macht.