Y
Yvannus
Gast
Bisher haben wir noch kein Thema dazu, daher mach ich mal eins auf.
Derzeit ist nach den Wahlen in Belarus die Situation angespannt. Lukaschenka, der seit 1994 Präsident ist, soll sich nur durch massive Wahlfälschung an der Macht gehalten haben, im Vorfeld wurden diversen Bewerber um das Präsidentenamt die Zulassung zur Wahl aberkannt oder versagt.
Die aussichtsreichste Bewerberin um das Amt, Svetlana Tichanovskaja ist mittlerweile nach Litauen ausgereist und hält sich in Litauen auf. Diese hatte als Teil der "drei Grazien", einer Gruppe von drei Frauen, einen guten Teil der Opposition einen können:
www.tagesschau.de
Interessant ist, wer die drei Frauen sind:
Tichanovskaja ist die Frau von Sergej Tichanovksi, dieser wollte sich zur Wahl stellen, wurde ausgeschlossen und sitzt nun im Gefängnis.
Veronika Zepkalo ist die Frau von Valerij Zepkalo, seines Zeichens eigentlich systemtreu, von Lukaschenka jedoch enttäuscht. Ihm drohte die Verhaftung, also floh er nach Russland und nahm seine Kinder mit.
Maria Kolesnikova, sie ist die Wahlkampfmanagerin von Viktor Babariko, auch er wollte sich zur Wahl stellen und sitzt nun in Haft.
Nachdem sich Lukaschenka zum Sieger erklärte, brachen im ganzen Land Proteste aus, mehr dazu hier:
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Zumindest ein bisschen was scheint sich zu bewegen, gestern wurden hunderte Gefangene freigelassen, der Innenminister hat sich im TV für das Vorgehen entschuldigt.
Man darf gespannt sein, was hier am Ende rauskommt.
Ich war vor einigen Jahren in Belarus, damals war schon zu spüren, dass vieles im Argen ist. Nicht nur, dass wir auf Schritt und Tritt beobachtet wurden als größere Gruppe Deutscher, wir bekamen auch Teile der offiziellen "Imagekampagne" mit und wurden von einigen systemtreuen entsprechend gebrieft, wie toll alles ist. Gleichzeitig hatten wir aber auch ein paar Kontakte zu Oppositionellen, die ein anderes Bild gezeichnet haben.
Interessant wird jedenfalls auch Putins Reaktion sein. Es gibt ja seit Jahren immer wieder Annäherung und Konflikt, ein bisschen wie ein altes Ehepaar. Auf Gasstreits und Sanktionen folgen Erklärungen, man wolle eng zusammenstehen. Lukaschenka hatte vor Jahren noch eine Politik betrieben, die Belarus enorm eng an Russland gebunden hätte. Seit einiger Zeit lässt er jedoch die eigene Identität mit eigener Sprache, Literatur, Kunst etc. bestärken.
Derzeit ist nach den Wahlen in Belarus die Situation angespannt. Lukaschenka, der seit 1994 Präsident ist, soll sich nur durch massive Wahlfälschung an der Macht gehalten haben, im Vorfeld wurden diversen Bewerber um das Präsidentenamt die Zulassung zur Wahl aberkannt oder versagt.
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Interessant ist, wer die drei Frauen sind:
Tichanovskaja ist die Frau von Sergej Tichanovksi, dieser wollte sich zur Wahl stellen, wurde ausgeschlossen und sitzt nun im Gefängnis.
Veronika Zepkalo ist die Frau von Valerij Zepkalo, seines Zeichens eigentlich systemtreu, von Lukaschenka jedoch enttäuscht. Ihm drohte die Verhaftung, also floh er nach Russland und nahm seine Kinder mit.
Maria Kolesnikova, sie ist die Wahlkampfmanagerin von Viktor Babariko, auch er wollte sich zur Wahl stellen und sitzt nun in Haft.
Nachdem sich Lukaschenka zum Sieger erklärte, brachen im ganzen Land Proteste aus, mehr dazu hier:

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Hunderte Frauen protestieren in Minsk gegen Polizeigewalt
Seit der umstrittenen Präsidentenwahl in Belarus geht die Polizei mit Schusswaffen und Tränengas gegen Demonstrierende vor. In Minsk stellten sich nun Hunderte Frauen den Beamten entgegen - und verurteilten die brutale Gewalt.
Zumindest ein bisschen was scheint sich zu bewegen, gestern wurden hunderte Gefangene freigelassen, der Innenminister hat sich im TV für das Vorgehen entschuldigt.
Man darf gespannt sein, was hier am Ende rauskommt.
Ich war vor einigen Jahren in Belarus, damals war schon zu spüren, dass vieles im Argen ist. Nicht nur, dass wir auf Schritt und Tritt beobachtet wurden als größere Gruppe Deutscher, wir bekamen auch Teile der offiziellen "Imagekampagne" mit und wurden von einigen systemtreuen entsprechend gebrieft, wie toll alles ist. Gleichzeitig hatten wir aber auch ein paar Kontakte zu Oppositionellen, die ein anderes Bild gezeichnet haben.
Interessant wird jedenfalls auch Putins Reaktion sein. Es gibt ja seit Jahren immer wieder Annäherung und Konflikt, ein bisschen wie ein altes Ehepaar. Auf Gasstreits und Sanktionen folgen Erklärungen, man wolle eng zusammenstehen. Lukaschenka hatte vor Jahren noch eine Politik betrieben, die Belarus enorm eng an Russland gebunden hätte. Seit einiger Zeit lässt er jedoch die eigene Identität mit eigener Sprache, Literatur, Kunst etc. bestärken.