Homöopathie ist nichts mehr als Humbug.
Ich habe eine ganze Zeit lang Pharmazie studiert und von Beginn an wurde Homöopathie konsequent belächelt und man hat uns spüren lassen, dass sie in der modernen Wissenschaft nichts zu suchen hat; damals für mich nicht nachvollziehbar, aber nachdem ich mich näher damit auseinandergesetzt habe, hat sich meine Einstellung natürlich geändert. Dabei musste auch nichts "tot kritisiert" werden, sondern es war mehr eine logische Schlussfolgerung eines kritisch denkenden Geistes, der sich objektiv (soweit das möglich war) damit befasst hat.
Die 2 Hauptdogmen dürften weitgehend bekannt sein, einerseits die Potenzierung, andererseits similia similibus curentur - Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt.
Die
Potenzierung würde hier eh schon besprochen: D steht für eine Zehnerpotenz, also D1 wäre dann 1 Tropfen Urtinktur mit 9 Tropfen Wasser/Alkohol/... verdünnt. Nimmt man davon wieder 1 Tropfen und verdünnt es mit 9 Teilen Wasser/Alkohol/... erhält man D2 (hier hätte man nun schon eine Verdünnung von 1:100) ...und das geht dann immer so weiter. Ab D12 sind noch Moleküle der Urtinktur nachweisbar, darüber hinaus lässt sich nichts mehr nachweisen (!). Man verdünnt aber natürlich weiter, D60 oder sogar D1000. Je höher man verdünnt, also je weniger Urtinktur im Mittel drin ist, desto wirkungsvoller soll das homöopathische Mittel sein (und nach dieser Logik am effektivsten, wenn gar nichts mehr drin ist
). Hier müssen schon alle Alarmglocken klingeln!!!!
Similia similibus curentur:
Nach dem Ähnlichkeits- oder Simileprinzip – „similia similibus curentur“ („Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“) – sollen Krankheiten durch Mittel geheilt werden, die bei einem Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen, wie sie bei dem Kranken beobachtet werden
„Jedes wirksame Arzneimittel erregt im menschlichen Körper eine Art von eigner Krankheit, eine desto eigenthümlichere, ausgezeichnetere und heftigere Krankheit, je wirksamer die Arznei ist. Man ahme der Natur nach, welche zuweilen eine chronische Krankheit durch eine andre hinzukommende heilt und wende in der zu heilenden (vorzüglich chronischen) Krankheit dasjenige Arzneimittel an, welches eine andre, möglichst ähnliche, künstliche Krankheit zu erregen im Stande ist und jene wird geheilet werden; Similia similibus.“
– Samuel Hahnemann, 1796
Auch dazu brauch ich glaub ich nichts mehr sagen...einfach nur absurd.
Hahnemann hat laut eignen Aussagen auch entdeckt, das homöopathische Mittel viel besser wirkten, während er mit seiner Kutsche über holprige Straßen gefahren ist und hat es auf das Durchschütteln zurückgeführt, deswegen muss man auch immer brav schütteln beim Potenzieren sonst bleiben die Mittel wirkungslos
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Man schaue sich das Zitat oben noch einmal an, Zitat aus dem Jahre 1796. Bis heute haben tausende oder zehntausende Experimente versucht auch nur einen Bruchteil der Effekte nachzuweisen, mit denen sich Homöopathen seit jeher rühmen...leider vergeblich. Weder gibt es einen Beweis für die Aufprägung der Urtinktur auf die Substanz, noch für das Vorhandensein von Molekülen ab einer gewissen Potenzierung noch für das "Ähnliches heilt Ähnliches". Also es darf einem nicht wundern warum die Krankenkassa die Gebühren nicht übernimmt
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Der Placebo Effekt hingegen ist sehr wohl bestätigt, man beobachtet ihn sogar bei echten Arzneimitteln...zB. bei Aspirin ist ein nicht kleiner Teil des Gesamteffekts tatsächlich darauf zurückzuführen. Und selbst wirkungslose Substanzen (zB. eine Tablette die nur aus Traubezucker besteht oder ein TicTac) können Beschwerden lindern; natürlich trifft das auch auf homöopathische Mittel zu, nur muss man hier klar unterscheiden, dass nicht das Mittel per se Linderung gespendet hat, sondern der Glaube daran und das ist selbstverständlich kein Beweis für die Wirkung der Homöopathie.
Viele Menschen setzten Homöopathie mit Naturheilkunde gleich, was nicht der Fall ist! Es sind zwar sehr viele pflanzliche Substanzen in der Homöopathie im Einsatz, die oft sehrwohl eine Wirkung auf den menschlichen Körper haben aber natürlicht nicht in einer absurden Verdünnung.
Im Prinzip wär Homöopathie ja kein Problem, da man sowieso einen Weg finden würde, leichtgläubige Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen, problematisch wird es aber dann, wenn Menschen mit wirklich schlimmen gesundheitlichen Problemen an den falschen Arzt geraten und der ihnen statt der notwendigen Behandlung homöopathische Mittel verschreibt. Mittlerweile sind nämlich einige Ärzte auf dieser Schiene und den kürzeren ziehen dann aber leider immer die Patienten.
Leute sparts euch euer Geld, denn in der Regel sind diese Mittel gestreckter Alkohol mit imaginären Molekülen darin und nützt euren Verstand und hinterfragt solche Sachen. An kritischem Denken ist nichts verkehrt, ganz im Gegenteil, meistens ist es sogar wünschenswert
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super video:
Drinking homeopathic bleach - YouTube
lg