Teil 1
@ akasha
...ich meine, dass du mit dem Staat eine Art Vereinbarung eingehst,...
---> diese “vereinbarung” geht niemand ein, sondern wird jedem mit dem zeitpunkt seiner geburt aufgezwungen
…der Staat sorgt für dich (zB Krankenversicherung),...
---> keine versicherung handelt aus reiner selbstlosigkeit sondern aus ökonomischen grundsätzen >> maximalgewinn durch minimaleinsatz
hiervon ist keine versicherung ausgenommen - die rentenversicherung nicht, sozialversicherungen nicht und die krankenversicherung schon gar nicht.
an dieser praxis ändert auch die staatlich vorgeschriebene versicherungspflicht nichts.
zudem schreibt der staat zwar seinen bürgern eine versicherungspflicht vor, ist aber für die leistungen aber weder haftbar noch in einer sonstigen weise zur verantwortung heranzuziehen; also sorgt nicht der staat, sondern die gemeinschaft der versicherten für die ansprüche des einzelnen.
...du hast dich den Regeln des Staates zu fügen...
---> wenn ich mich recht erinnere, sind die zeiten der feudalherrschaft vorbei (auch wenn die strukturen immer noch in massierter form vothanden sind). wohin wir kommen, wenn der staa tsich nicht mehr unter kontrolle hat zeigen geschichte und gegenwart zur genüge (>> totalitäer staat basierend auf der ohnmacht seiner bürger).
da aber die regeln eines staates zumindest in userem gesellschaftsgefüge nicht durch den konsens seiner bürger bestimmt, sondern durch eine machthabende elite (meist weit unter 0,5% der gesamtbevölkerung) bestimmt und definiert werden, können sie keinesfalls allgemeingültigkeit haben. dies schon alleine deswegen nicht, weil sich ein akademiker nur schwer in den alltag eines stahlarbeiters wird hineinversetzen können und umgekehrt (>> beamtendeutsch & umgangssprache)
…die Welt hat sich in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt, das ist etwas ganz Natürliche…
---> die welt mag sich weiterentwickelt haben, schön - beim menschen sehe ich eher ein ver- anstatt einer entwicklung.
…Und wenn du die Natur des Menschen an einer Handvoll Freaks,…, analysieren willst, lässt sich diese Peversität und Grausamkeit whl kaum auf die Mehrheit der Menschen anwenden (und das stimmt, ich hab nicht umsonst je 4 Stunden Ethik- und Psychologieunterricht in der Woche…
---> einspruch!!! ebenso erwiesen und (leider) auch praktisch erlebbar ist die tatsache der “sogwirkung” innerhalb einer gruppe. in extremsituationen ist grundsätzlich jeder mensch zu abscheulichen tatendie jenseits der vernuft und rationalität liegen fähig (>>”blutrausch, sozialpsychologische verhaltensmuster > angst vor ausgrenzung u.s.w. ).
wir alle kennen das phenomän des “wegsehens”. wird beispielsweise eine wehrlose person mitten in einer belebten fußgängerzone brutal bedrängt, zusammengeschlagen oder sonstigen angriffen ausgesetzt, wird man lange warten müssen bis jemand dem treiben einhalt gebietet. zu erörtern, warum die masse nun mal so reagiert wäre zu umfänglich um hier eingehender fortzuführen.
aber du hast schon recht, der bedrängte kann ja auch in die wüste auswandern, wenn ihm diese “gesellschafts regel” des wegsehens nicht gefällt.
…Ach, und wenn jemand das Recht auf Nicht-Arbeiten fordert, soll er doch bitte nach Jamaica auswandern, sich dort an den Strand legen und den ganzen Tag nichts tun, Sozialschmarotzer sind glaub das letzte, das einer Industrienation (wie zB Deutschland) fehlt…
---> auch das ist natürlich totaler quatsch - erstens müssen die menschen in jamaica mindestens ebenso hart für ihr täglich brot arbeiten wie hier,
zweitens ändert die tatsache, seinen lebensunterhalt durch eine geregelte beschäftigung bestreiten zu müssen nichts an dem recht auf nichtarbeit,
drittens ist nicht jeder arbeitslose oder “arbeitsunwillige” ein “sozialschmarotzer” (es gibt einige, die auf die inanspruchnahme irgendwelcher sozialleistungen verzichten, eben weil sie nur so irgendwelchen verpflichtungen entgehen können, die sie am ausleben ihrer ideale hindern),
und viertens kann man wohl schlecht jeden des landes verweisen, nur weil er aufgrund anderer anschauungen nicht in die gängigen denkschablonen hineinpasst.
früher hat man die leute erschossen, die sich nicht fügen wollten, heute werden sie abgeschoben, oder was?
und da kommen wir auch fast wieder auf die “12 stämme”
… in Amerika leben Leute, die ähnlich denken wie sie,…und wenn eines ihrer Kinder beispielsweise todkrank wird und sie die 50.000 Dollar - Operation nicht bezahlen können…
---> schon schlimm genug, dass auch hierzulande die bestmögliche medizinische versorgung nur einer zahlkräftigen minderheit zugute kommt - trotz eines sozialsystems.
die mehrheit darf sich mit einer b-klassen-versorgung begnügen, ebenfalls trotz eines sozialsystems.