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USA gegen Chinas Galileo-Beteiligung

Auch wenn es vielleicht etwas rassistisch klingen mag...irgendwer hat mal gemeint "Die wahre Gefahr ist gelb...".

Ich glaube an der Einmischung des amerikanischen Staatschefs in dieser Angelegenheit, ist diese Angst vor der letzten Bastion des Kommunismus zu erkennen.....
China öffnet sich langsam dem Westen, ohne dabei seine kommunistischen Ideale aufzugeben......
Und über kurz oder lang wird man am Reich der Mitte nicht vorbei kommen. Ich glaube in China schlummert eine Menge Potenzial.....
Und wenn das erst mal ausgeschöpft wird.....kann sich die sogenannte "letzte" Weltmacht warm anziehen........
Was das Raumprogramm betrifft....ich finde es gut, was die Chinesen vorhaben....bis jetzt war die europäische Raumfahrt, der amerikanischen kaum Konkurrenz...aber mit einem starken Partner kann das bald ganz anders aussehen........
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@ TheUnforgiven: china war schon immer anders gewesen, die
letzte bastion des sog. kommunismus ist wohl eher Nordkorea als china.
china hat selbst starke innenpoltische und wirtschaftliche probleme,
z.B. eine arbeitslosenzahl von knapp 100 Mio, sowie ein herr von wanderarbeitern in der gleichen anzahl.
China ist nicht in der lage seine probleme aus sich heraus zu lösen,
deswegen bleibt dem land nichts anderes übrig als sich schritt für schritt
zu öffnen.
Nur die pol. führer in china haben gesehen wie schnell das zum chaos führen kann, siehe UdSSR und Ostblock. deswegen gehen sie sehr langsam vor. wenn china sein potenzial voll ausschöpft, dann kann sich
die USA wirklich warm anziehen, da hast du recht.
deswegen ist es gut china in internationale organisationen und projekte
mit einzubinden, um noch ein gewisses maß an kontrolle zu haben
(genauso hat man es mit deutschland nach dem 2.WK gemacht, siehe
NATO, EWG und EU).
 
China hat unglaublich viel potetial denk ich, aber auch wenn die öffnung gegen den westen langsam vor sich geht, scheint es im moment doch nicht ganz ohne chaos abzulaufen.
 
In meinen Augen liegt das Problem hier nicht bei den Chinesen, sondern bei den Amerikanern. Es passt ihnen woll einfach nicht in den Kragen, dass sich China mehr an Europa annähert, als an die USA. Is aber nur ne Vermutung, meinerseits...
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Ich finde es zutiefst bedenklich die Chinesen an so vitalen systemen wie einem Satellitennavigationssystem teilhaben zu lassen. Denn das jetzige China, da sollte man sich nichts vormachen, ist nicht als sicher freundlich gesinnt anzusehen. Klar, China profitiert vom Westen unglaublich und insofern versucht es auch vielen Nationen entgegenzukommen. Aber Tatsache ist, dass China immer noch eine Gefahr darstellt, und was die Menschenrechtsfrage darstellt auch noch eher problematisch. Tibet ist immer noch besetzt, es gibt anhaltenden Ärger mit Indien, die Taiwan-Frage ist alles andere als geklärt, Waffen werden noch immer an Staaten geliefert die eigentlich unter Embargo stehen (und das nicht ohne Grund). Natürlich ist ein freundschaftliches Verhältnis gut, auf viele Bereiche soll man ruhig kooperieren, wenn es jedoch um militärische Systeme oder Systeme welche die Nationale Sicherheit betreffen angeht finde ich es wie gesagt bedenklich, solchen Staaten Einblick zu gewähren oder gar mit ihnen zu kooperieren.
 
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Was wäre wenn...
Es kann genauso gut sein dass es sich in die andere Richtung entwickelt. Kooperation kann es immer noch geben, wenn es soweit ist. Vorher damit anzufangen in der Hoffnung, es könnte sich was ändern, ist mehr als naiv...


Wie ich sagte, Kooperation in einigen Bereichen gerne. Man hat aus der Vergangenheit gute Beispiele, dass 'Frieden' bzw. 'Problemlösung' durch Annäherung gelöst oder zumindest unterstützt werden können. Nichts destotrotz muss man sich im klaren sein, dass wir hier nicht von Frankreich, Italien oder sonst einem demokratischen Staaten reden, sondern von einem kommunistischen Land mit all seinen Problemen (die ich genannt habe)
 
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Die USA, falls du es nicht bemerkt hast, betreiben selber eine Annäherungspolitik mit China, die auf gute wirtschaftsbeziehungen ausgerichtet ist. Ich habe die USA auch nicht so energisch eingreifen sehen, als es um Milliarden-Deals zwischen Mercedes und China ging, oder als es um den Bau von zivilen Flughäfen ging. Würde deine Theorie zutreffen, hätten die Führung der USA auch da laut ihre Stimme erheben müssen, haben sie aber nicht. Natürlich würden sie es lieber sehen, wenn sie bessere wirtschaftliche Verbindungen mit China hätten als Europa. Nur spielt das bei einem Volumen von 200 Millionen Euro kaum eine große Rolle. Der Grund warum die Führung der USA in dem Fall so hart einzugreifen versucht liegt klar auf der Hand. Wenn China zugriff auf ein 'eigenes' Satellitennavigationssystem hat, dann wären deren Waffen im Ernstfall wesentlich präziser, gleichzeitig könnte dies jedoch auch Vorteile für andere Staaten bringen, wie zum Beispiel Pakistan (noch ein Freund der USA, noch) oder auch Iran und im schlimmsten Fall Nordkorea. Klar dass die USA dort eine Gefahr sehen, aber auch für Europa besteht eine Gefahr, die wiederrum eine Gefahr für die USA werden könnte. Nämlich dass Know-How jetzt für wenig Geld erlangt wird, gleichzeitig ein sensibles System infiltriert wird und das auch Technologie den Besitzer wechselt. Und diese Gefahr ist angesichts der noch vorhandenen Ausrichtung Chinas nicht zu unterschätzen. Insofern hat die USA gute Gründe, gegen einen solchen Deal zu sein, und ich versteh in dem Fall die europäische Einstellung nicht, die allzu sorglos mit dem Thema umgeht.
 
Hier geht es schon auch um die USA. Den immerhin haben sie versucht, diesen Deal zwischen Europa und China zu verhindern. Und das machen die garantiert nicht nur, weil sie verhindern wollen, dass China ein eigenes Navigationssytem bekommt. Wenn die Chinesen wirklich soetwas haben wollen, könnten sie sich das auch selbst besorgen. So dumm sind sie ja nicht, was sie erst kürzlich bewiesen haben (erster Chinese im Weltraum). Ich will nicht abstreiten, dass China sicherlich auch militärische Ziele damit verfolgt, aber was glaubst du was die Europäer sich davon erhoffen? Sicherlich nicht nur, dass jeder Pkw oder jedes Flugzeug sein Ziel findet. Auch Amerika hat das GPS in erster Linie dazu entwickelt, um Racketen noch sicherer ins Ziel zu bekommen. Jeder Staat hat das Recht sich vor evtl. Feinden mit der besten Technologie zu schützen. Und Vorsicht ist besser als Nachsicht. Auch wenn es uns nicht passt. Noch sind die Beziehungen zwischen Amerika und China gut, aber wer weiss schon was in 100 Jahren ist? Und die Amis rüsten wahrhaftig, wenn ich das mal so sagen darf, "wie die Sau auf"!

Noch eine kleine persönliche Bemerkung. Ich glaube trotzdem das von Amerika im Moment ein viel grösseres Problem darstellt, als China. Du siehst ja, was es bringt, wenn man sich überall einmischt. TERROR! Die Chinesen haben dieses Problem nicht. Die Chinesen gehen nicht einfach ohne Grund in andere Länder, weil es ihnen nicht passt, was dort vorsich geht. China finanziert nicht andere Länder die wiederum andere Länder unterjochen sollen, weil es Amerika nicht passt, was dort vorsich geht (siehe Irak, die Anfang der 80er Jahre ein heidengeld bekommen haben um den damaligen Staatsfeind Nummer 1 Iran zu besetzen). Vergeleiche einfach mal die USA und China allein an ihren Kriegen von 1901 bis heute. Von den ganzen geheimen Putschversuchen rede ich jetzt aber mal nicht...
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Und was soll das bringen? Soll ich jetzt zählen wie viele Kriege die ausgefochten haben, und der mit der kleineren Zahl ist dann besser? Ich mach dir ein Vorschlag, informiere dich mal über die Zustände ich China seit dem Ende des zweiten Weltkrieges, und wir reden weiter. So hat es wirklich keinen Sinn...
 
Kann es sein dass wir von thema abkommen?

Eigentlich ging es um das Navigationssystem.

Mit chaos meinte ich, dass der kommunismus in china nicht mehr den halt hat den er mal hatte und das geht nicht ganz so ohne reibereien ab.
 
Nett dass hier wieder einmal eine diskussion zu stande kommt. Das hab ich am forum so richtig vermisst. Vielleicht könntet ihr aber doch einen gang zurückschalten und die meinung des jeweils anderen respektieren,
begründet eure argumente doch einfach.


:f22: :f24: :f25:
 
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Wieso zurückschalten, ist doch eine normale Diskussion?!? Ich für meinen Teil habe meine Meinung begründet, kann dies in einzelnen Punkten auch gerne weiter vertiefen. Ich warte aber erstmal auf die Begründungen und Argumente der Gegenseite... :f15:
 
Gegenseite zieht sich zurück, weil es in der Tat vom Thema abweichen würde. Aber ich stehe gerne zur Diskussion per E-Mail zur Verfügung.
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Och, könnte doch auch für die anderen interessant sein, mach einfach ein neues Thema auf, ist doch dein Bereich
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Würd ich ja machen. Bloss leider hat die Frage, wer nun gefährlicher ist, nichts misteryöses ansich. Da lassen wir das lieber. Ich steiger mich dann auch da bloss wieder rein. Keiner von beiden gibt nach, dass führt dann zu nix. Wir toleriren gegenseitig unsere Meinung und damit ist die Sache erledigt...
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Quelle : http://www.welt.de


Unternehmen Galileo
Europas Netz von Navigations-Satelliten nimmt Gestalt an

von Anatol Johansen



München - Der Kampf ist entbrannt. "Es kommt für uns überhaupt nicht infrage, ein Satellitennetz aufzubauen und dann von einer amerikanischen Gesetzgebung abzuhängen, die uns vorschreibt, wo die Satelliten gestartet werden dürfen und wo nicht, wer sie anpeilen darf und wo wir sie im All positionieren dürfen." Derart entschieden äußerte sich kürzlich Claudio Mastracci, Direktor für Anwendungssatelliten bei der Europäischen Weltraumorganisation (Esa), zu Fragen des Aufbaus des geplanten europäischen Navigationssatellitennetzes Galileo.


Die Amerikaner müssen auf der Hut sein. Zwei Mal sind die Europäer bereits im Luft- und Raumfahrtbereich geschlossen gegen sie angetreten - siegreich: Das war im Bereich der Trägerraketen für schwere geostationäre Satelliten. Da schob sich die europäische Ariane-Rakete nach schwierigen Anfängen weltweit an die Spitze. Und bei den Düsenverkehrsflugzeugen ist Europas Airbus-Industrie dabei, den jahrzehntelangen Weltmarktführer Boeing auf Platz zwei zu drängen.


Jetzt sind die Europäer bei den Navigationssatelliten angetreten. Bisher haben die USA mit ihrem militärischen Global Positioning System (GPS) ein Monopol, von dem ihre Wirtschaft erheblich profitiert. Da sich die Zahl der Nutzer von GPS für den Land-, See- und Luftverkehr, aber auch für militärische Zwecke ständig erhöht, schafft dies bei den Anwenderfirmen, die GPS-Empfänger und andere zivile und militärische Infrastruktur für das System liefern, schon heute Umsätze von etwa acht Milliarden Dollar pro Jahr. Die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA rechnet damit, dass sich diese Summe innerhalb von zwei bis drei Jahren verdoppelt.


Kein Wunder, dass Europa nicht länger nur Kunde amerikanischer Technologie sein will. Eine EU-Studie hat ergeben, dass mit der Satellitennavigation allein in Europa mehr als 100 000 Arbeitsplätze und Umsätze von mehr als neun Milliarden Euro pro Jahr zu erzielen wären.


Die ersten beiden Testsatelliten für das Galileo-Netz, das 27 operationelle und drei Ersatzsatelliten umfassen soll, wurden grade in Auftrag gegeben. Galileo Industries, ein europäisches Joint Venture mit Sitz in Ottobrunn bei München, wird den 525 Kilogramm schweren und 72 Millionen Euro teure Satelliten "GSTB V2" beisteuern. Er soll Ende 2005 mit einer russischen Sojus-Rakete von Baikonur ins All gebracht werden. Das zweite Gerät wurde für 29 Millionen Euro bei der britischen Surrey Space Technology Limited bestellt.


Die 30 Galileo-Satelliten sollen ab 2008 einsatzbereit sein und auf Kreisbahnen in Höhe von 23 600 Kilometern um die Erde laufen mit einer Inklination (Bahnneigung zum Äquator) von 56 Grad. Damit können die Galileo-Navigationsdienste weltweit genutzt werden. Die Operationen und das Navigationssystem werden von zwei Zentralen in Europa gesteuert. Die Anfangsfinanzierung in Höhe von 1,1 Milliarden Euro bringen Esa und EU zu gleichen Teilen auf. Das gesamte Satellitennetz wird etwa 3,4 Milliarden Euro kosten, wobei sich auch die Industrie beteiligen soll. Bislang sind die Gesamtkosten erst zur Hälfte gesichert. Doch gerade erhielt das Galileo-Programm neue politische und finanzielle Unterstützung. China, das eine einseitige Abhängigkeit vom amerikanischen GPS nicht begrüßt, hat sich zum Mitmachen entschlossen. Auf dem 6. China-EU-Gipfeltreffen in Peking am 30. Oktober unterzeichneten beide Seiten eine Übereinkunft, die China einen Anteil von 234 Millionen Dollar am Galileo-System sichert.

Inzwischen verspricht Galileo zu einem globalen System zu werden. Denn auch die Regierung in Neu-Delhi will sich an dem europäischen Navigationssatellitensystem beteiligen. Auf einer europäisch-indischen Konferenz könnten bereits am 29. November 2003 Details verhandelt werden. Erste Berichte schildern, dass Indien mit einer Beteiligung von 353 Millionen Dollar in das Galileo-Programm einsteigen wolle und damit die chinesische Beteiligung noch übertreffen könnte.


Unzufrieden sind indes die Amerikaner. Sie befürchten, dass ihnen die Europäer mit den für ihre Galileo-Satelliten vorgesehenen Frequenzen in die Quere kommen. Denn auch sie wollen diesen Frequenzbereich für einen zukünftigen neuen Militär-Code ihres Global Positioning Systems nutzen.


Artikel erschienen am 11. Nov 2003
 
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