Trinty schrieb:
ich frage mich, was, wenn es anders wäre?
wie sollten sich sonst parteien finanzieren um auf sich aufmerksam machen zu können, wie sollten sie je einen wahlkampf führen?
hoxmox meint:
und wie stehts mit den patreien/interessengemeinschaften, die unter der 5%- hürde liegen aber durchaus anspruchsvolle ideale vertreten, in ermangelung fehlender gelder nicht an die öffentlichkeit treten können, deswegen weder beachtet und folglich auch nicht gewählt werden mit der folge, dass sie niemals in die lage kommen können den etablierten parteien paroli zu bieten, es sei denn eine finanzstarke hand hilft?
Trinty schrieb:
dann könnten nur parteien die durch reiche bonzen geführt werden an bekanntheit erreichen, wäre das nicht unfair?
wer reich ist, darf politik machen und andere nicht?
hoxmox meint:
genau richtig Trinity. aber genau das wird ja auch praktiziert - ganz unabhängig davon, ob die großen (und zwar ausnahmslos die großen) nun eine je nach bekanntheitsgrad/wählerstimme berechnete summe aus dem staatssäckel bekommen oder nicht. ich sehe keinen grund der es rechtfertigt, den schwachsinn einer elitären minderheit auf kosten einer in lethargie verharrenden mehrheit zu bezahlen.
Trinty schrieb:
Jetzt sagst du vielleicht, ja aber sie können ja Spendengelder bekommen.
Aber das wäre auch nicht mehr gut, stell dir vor Parteien wären von Firmen abhängig die sie Sponsern...
Dann machen große Firmen unsere Politik und wenn die gesponserte Partei mal in die Regierung kommt ist sie mehr oder weniger Marionette "ihrer Firmen" was sich dann bei Wirtschaft, Steuern, Tier und Umweltschutz enorm auswirken könnte...
hoxmox meint:
und wieder gebe ich dir recht; und wieder sage ich: genau das wird auch praktiziert. und das kleine sahnestüchen der parteispenden entpuppt sich in der steuerlichen absetzbarkeit dieser spenden vom spender selbst.
das heißt also, wer viel spendet, finanziert "seine partei" über das finanzamt durch das volk. dass die jeweilige partei ab einem bestimmten (aber immer noch verdammt hohen) betrag steuerpflichtig ist, ist eher von marginärer bedetung. (stichwort kohlaffäre)
Trinty schrieb:
Nicht das Volk macht die Politik, sondern die Wirtschaftstreibenden und Finanztreibenden...
hoxmox meint:
du ahnst ja nicht wie recht du hast; naja, wahrscheinlich doch ...
wenn man sich anschaut, wer in den vorderen reihen der (bundesdeutschen) regierung sitzt, wird man schnell ein who´s who der deutschen wirtschftsriege zusammenbekommen.
um nur ein bveisp. zu nennen:
bundeskanzler schröder ist immer noch im vorstand der volkswagen ag
alternativen sehe ich durchaus. allerdings fehlt schlichtweg die notwendige infrastruktur - vor allem jene, die in den köpfen vieler meiner zeitgenossen notwendig wäre ... ;o)