Von mir aus gibt es Strukturen usw, allerdings sollte man nicht die Fantasie unterschätzen. Man kann sich alles erträumen, so etwas wie "das kann man sich nicht ausdenken" gibt es nicht, die Fantasie ist wirklich unendlich.
Nicht direkt (IMHO). Erstmal muß ja eine gewisse Erfahrung bzw. Verknüpfungsfähigkeit vorhanden sein, um Fantasie-Konstrukte zu erschaffen. Ein Dreijähriger könnte sich vermutlich nicht solch komplexe Gebilde erdenken, wie z.B. ein Special FX-Künstler (zumindest nicht in dem Detail und der Exotik). Dennoch hast du recht, wenn du sagst, das man die Fantasie nicht unterschätzen sollte.
Also Drogenträume sind so fantastisch, da kann man sich manchmal auch nur an den Kopf fassen, was der Benutzer da gerade im Geiste verzapft hat.
Damit kenne ich mich nicht aus
. Aber ich hörte, gegen vollbewußte AKE-Erlebnisse sollen diese recht verwaschen und unbewußt wirken. Zumindest soll die Erfahrung dabei verzehrt- und aus dem Kontext gerissen werden (am Monroe Institut gabs u.a. ein paar LSD-Experimente *g*).
Ja, das wollte ich damit sagen.
Man kann einfach keine Aussage treffen, ob es stimmt oder nicht. Doch lässt sich jede Erklärung auch genau so gut anders erklären, von daher kann man kaum irgendwas dazu sagen, wenn man nicht gerade selbst tot ist und tot bleibt.
Ja, deshalb kann man es auch nur für sich selbst beurteilen, und nicht auf Massenbasis.
Das hört sich sehr interessant an, dann aber die Frage, weshalb man sich mit solchen Sachen beschäftigen soll.
Da muß man auch Fragen, wieso z.B. Astronomen Planeten studieren, die sie in der Regel nie im Leben betreten werden. Ein Großteil dieser Forschung nützt im normalen Alltag auch nichts. In gewisser Weise könnte man das auf einen großen Teil der Naturwissenschaft ausdehnen. Jetzt ist halt die Frage: Was treib die Menschen dazu, sich "nutzloses" (über die Grundbedürfnisse des Überlebens hinausgehendes) Wissen anzueignen? Die Kurzfassung wäre "Neugier", die Langfassung wohl "Mehr zu werden, als das, was man ist" (Transformation). Ob es letztlich sinnvoller ist, als einfach vor sich hinzuleben, kann ich nicht beantworten.
Denn dann gibt es doch wichtigere Dinge zu tun und Erfahrungen zu sammeln, als danach zu streben, was "das Ganze" ja am Ende eigentlich schon weiß (das es aus vielen Teilen besteht), oder nicht?
In erster Linie geht es (für MICH) darum, über mich hinauszuwachsen, und meine Grenzen zu überwinden. Ob das nun letztlich einem großen Ganzen nützt, ist mir an dieser Stelle erstmal egal. Hauptsache ich habe die Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln.
Und außerdem lohnt es dann ja nicht, sich darüber Gedanken zu machen, denn man wird in diesem Leben eh niemals die Bestätigung bekommen, ob man damit Recht hat oder nicht.
Man kann (muß aber nicht) Bestätigung bekommen. Soweit man es jedenfalls außerkörperlich schafft, diese Dinge zu verifizieren. Aber selbst wenn es nur Halbgewißheit ist, können solche Dinge Inspirierend für das eigene, aktuelle Leben sein. Solches Streben (ob jetzt transpersonal oder naturwissenschaftlich) ist IMHO der Schub, welcher uns über unsere eigenen Grenzen hinausgehen läßt. Würden wir dem nicht folgen, säßen wir womöglich noch in dunklen Höhlen oder würden auf Bäumen rumklettern und um Weibchen werben (ok, in mancherlei Hinsicht hat sich nicht viel geändert *g*).
Naja, zu dem Thema kann wohl niemand etwas handfestes beitragen.
Jedenfalls nur so, das es für IHN handfest ist. Für alle äußeren Beobachter kann es nur eine Annahme sein.
Naja, tut man das mit deiner Erklärung nicht auch?
Ich weiß zum Beispiel nicht, und nehme auch nicht an, dass es so ist, wie du sagst. Ich nehme das Leben hier als ein und alles, dies hier bin ich, nicht irgendein ominöses "Überwesen", von dem ich ein Teil bin. Das tun auch die meisten anderen Menschen nicht.
Jeder kann seine Entwicklung in Dingen suchen, mit denen er in Resonanz geht. Für mich war halt damals ausschlaggebend, das mir die Naturwissenschaft nicht mehr ausreichte, und ich einige Erlebnisse hatte, die im Modell der Naturwissenschaft nicht befriedigend erklärt werden konnten. So begann ich nach eigenen Gewißheiten zu suchen, und fand plausible Ansätze, die nichts mit esoterischem Wunschglauben oder Ersatzreligion zu tun haben. Es ist eher ein riesiges Puzzle, von dem ich erst wenige Teile umgedreht und aneinandergefügt habe. Den Rest sehe ich als reine Annahmen, denn ich kann sie nur von Fremdberichten und möglichen Verknüpfungen hernehmen.
Wenn was du sagst stimmt, dann leben diese Menschen nur in einer Illusion, die sich kaum von einer virtuellen Realität unterscheidet, wenn diese schon weit genug entwickelt wäre.
Das tun wir in gewisser Weise ohnehin. Im physischen Körper sehen wir niemals die ganze Realität, sondern nur einen winzigen Ausschnitt davon (sichtbares Licht und bestimmte Schallfrequenzen). Allein im physischen Umfeld gibt es soviel mehr, das wir körperlich nicht wahrnehmen können. Ich denke da "nur" an das in beide Richtungen unendlich scheinende EM-Spektrum.
Also tatsächlich wie eine Simulation.
Wie glaubst du denn sieht dieses Übewesen aus? Ist es ein Einziges Wesen als Individuum oder gibt es mehrere?
Beides.
Sind wir Menschen alle Teil EINES Geistes oder sind wir alle Teile von verschiedenen Wesen.
Beides.
Wenn es verschiedene Wesen gibt, warum tauschen sie sich nicht einfach untereinander aus?
Tun sie. Bekommen wir aber nicht mit im physischen Zustand, weil es sich nicht auf unserer Wahrnehmungsebene abspielt. In tieferen Zuständen sind bewußte Verbindungen zu diese "Übereinheiten" (manchmal "höhres Selbst" bzw. "Ich-Dort" genannt) möglich, allerdings mit Hürden. Die "Datenmenge" ist oft einfach so komplex, das wir sie nicht vollständig mit ins Wachbewußtsein bringen können, denn das Gehirn hat Grenzen.
Hier mal ein Versuch (wohlgemerkt "Versuch"), diese Struktur zu erklären:
Beschreibung des Ich-Dort
Was ist mit anderen Tieren oder Mikroben?
Auch Bewußtsein, allerdings in anderer Form. Tiere sollen weniger Individual-Bewußtsein haben. Sie erleben mehr instinktgesteuert bzw. in einer Art Schwarmbewußtsein (bei manchen Arten). Natürlich kann man nicht pauschalisieren, da es unterschiedlich entwickelte Tierarten gibt. Delfine haben sicherlich mehr Individualbewußtsein (vielleicht unserem nicht unähnlich), als ein Wasserfloh. Dennoch ist es Bewußtsein, das nicht verloren geht. IMHO sind es kleinere Abspaltungen eines Ich-Dort, als z.B. menschliche Inkarnationen. Sie kehren dann ebenso zurück und werden wieder vereint.
Disclaimer: Sind größtenteils nur Annahmen, die in Verbindung mit meinen persönlichen Gewißheiten aber plausible Modelle bieten *g*.
Was ist mit Unbelebtem? Sind diese Sachen auch "erdacht"?
Da kommen wir schon in komplizierte Bereiche. Sagen wir mal, die grundlegende Substanz des Universums ist "Bewußtseinsenergie". Dann ist Materie auch nur eine Art "in Form gegossene" Bewußtseinsenergie, die verschiedene Zwecke erfüllt. So absurd es klingt, könnte demnach auch biologisch unbelebte Materie (z.B. Steine), und gar ein Planet selbst eine Form von Bewußtsein haben. Natürlich nicht in der individuellen, voneinander getrennten Form, wie wir sie kennen. Unbiologische Materie kann ja keine Sinnesorgane oder kognitive Funktionen vorweisen, weshalb es vielleicht einfach nur eine Form des Seins ist, um sich für einige Zeit als diese oder jene Materieform zu empfinden. Wie man das empfindet (ohne uns bekannte Sinneshilfen), weiß ich nicht. Aber es gibt Berichte von medialen Personen, die sagen, das ein "Gegenstand" sich durchaus seiner Form und Grenzen bewußt ist (z.B. soll ein Glas "wissen", wo es strukturell anfängt und endet, aber das hat natürlich nichts mit der wissenschaftlichen Definition von Bewußtsein zu tun). Hier kommen wir jedoch in ziemlich abstrakte Bereiche, die den Thread sprengen könnten...
Wieso wenig Herausforderung?
Weil es keine akuten Mängel gibt, die in der physischen Welt nur mit erheblichem Aufwand kompensiert werden können. Man hat auch keinen physischen Körper, den man permanent funktionsfähig erhalten muß.
Wieso Zeitversetzt? Wenn man von absoluter Verschränkung ausgeht und alles verbunden ist, wie zum Beispiel Mr. Rhodan angesprochen hat, könnte theoretisch alles gleichzeitig geschehen und Zeit würde keine Rolle spielen.
Ich behaupte einfach mal, das es außerhalb der "Zeit/Raum-Illusion" so ist *g*. Aber innerhalb wird die Zeit benötigt, um lineare Erfahrungen machen zu können. Kausalität gibts auch außerhalb, allerdings nicht mit dem uns bekannten Zeitbezug. Auch hier genügen Worte nicht, um die Sache zu transportieren (um "Zeitlosigkeit" zu beschreiben).
Mir gefällt deine Einstellung.
Solange man bei seiner Suche wirklich alle Dinge abwägt, die man antrifft, ohne seine eigenen Ideale höher zu stellen als alles andere, also auch Enttäuschungen in Kauf nehmen kann, kann man wirklich Sachen entdecken.
Ob das jetzt zum Erfolg führt ist eine andere Sache.
Aber du hast Recht, das fehlt wirklich vielen Leuten hier, sie mögen nicht, wenn die Realität ihren Vorstellungen nicht nachkommt.
Jepp. Natürlich gibts noch das Ego-Bewußtsein, was bei uns Menschen bekanntermaßen extrem ausgeprägt ist. Zusammen mit der Illusion der Getrenntheit, wollen einzelne Egos natürlich Anerkennung für ihre Sicht der Welt. Davon kann sich letztlich vermutlich keiner freisprechen. Und es ist vermutlich auch nicht ganz unnütz, da dadurch Diskussionen entstehen, in denen die einzelnen Egos Perspektiven austauschen können (sofern sie nicht völlig verschlossen sind).
Das gehört ja nunmal dazu.
Wenn man nur auf seine eigenen Meinungen und Gefühle bedacht handelt, dann wird man für sich selbst und für andere niemals irgendeine Wahrheit erhalten. Wer nicht loslassen kann verliert dabei die Möglichkeit, seiner Suche Erfolg zu verleihen.
Eben. Ich biete z.B. anderen Leuten gerne meine Sichtweise an und diskutiere auch über Pro und Contra. Aber letztlich geht es nur darum, das wir uns gegenseitig mit verschiedenen Perspektiven bereichern, und so auf gewisse Art daran wachsen können (z.B. zu versuchen, die Annahmen durch eigenes Erleben in Gewißheiten zu verwandeln, was ja leider nicht immer möglich ist).
Naja, siehe oben.
Aber andersherum kann man auch versuchen, sich durch diese Hoffnung einen Lebenssinn zu verleihen.
Wenn man sagt, dass man selbst Teil etwas Größerem ist und man in seinem Leben nur Erfahrungen sammelt für einen viel wichtigeren Zweck, ist dies auch eine Form der Sinnfindung oder des Trostes vor der Angst der Sinnlosigkeit.
Viele mögen das dafür benutzen, da stimme ich zu. Mir persönlich ist es aber egal, weil meine Prämissen momentan im physischen Leben liegen, und ich mich selbst weiterentwickeln will. Dennoch interessiere ich mich für diese Modelle, weil sie mich inspirieren, und meinen Geist beflügeln, was wiederum der Treibstoff für meine eigene Entwicklung in diesem Leben ist. Große Erfindungen der Menschheit wurden ja auch nicht zufällig gemacht, sondern durch die Inspiration des Erfinders, welche wiederum auf Erfahrungen beruht.
Das ist eine von vielen logischen Konsequenzen der Suche nach Ablenkung.
Der Mensch versucht immer seine Neugier zu befriedigen oder seinen Körper zu beanspruchen, ansonsten ist ihm langweilig. Wenn ihm nicht genug geboten wird, fängt er an zu fantasieren (Camera silens, etc.)
Wenn diese Energie des fantasierens richtig benutzt wird, entsteht daraus Fortschritt und Transformation. Es sind immer diejenigen, die Zeit hatten, sich mal hinzusetzen und nachzudenken, die letztlich große Entdeckungen machten. Jemand, der zu sehr von sich selbst abgelenkt ist (z.B. durch ständigem Überlebenskampf früher, oder heute durch unselektierte Berieselung), wird diese Inspiration in sich nicht finden.
Wer nach etwas sucht und sucht und am Ende dann enttäuscht feststellt, verfällt manchmal in eine Art Ohnmacht, seine alte Vorstellung loslassen zu können (Kognitive Dissonanz), dies geschieht nicht nur in solchen theoretischen Diskussionen sondern in allen Lebenslagen.
Das ist der Sinn der Sache. Ein Zeichen, das die Suche auf diese Weise nicht fortgesetzt werden kann. Der schwierige Teil ist dann halt, eine neue Perspektive zu erlangen, um weiterzukommen. Ich hatte schon mehrfach solche Zustände, und habe immer plausible Fortsetzungsmöglichkeiten gefunden, die nichts mit Selbsttrost oder Wunschdenken zu tun hatten. Ob es eine totale Grenze gibt, weiß ich nicht. Ich hab bisher jedenfalls immer eine neue Perspektive finden können.
Einige Menschen verfallen dabei in Lethargie und suchen den Weg des geringsten Widerstands, also etwas, bei dem sie kaum falsch liegen können (in dem sie das tun, was ihnen gesagt wird).
Glaub mir, da kenn ich leider genug Leute. Man braucht u.a. nur dort zu schauen, wo naturwissenschaftliche Offenheit in Dogmatik umschlägt, oder religiöser Fanatismus entsteht.
Ich muss mich in diesem Falle auch schuldig bekennen, allerdings auf eine andere Art und Weise. Ich glaube in den meisten Fällen auch nur das, was in meinen Augen objektiv der Wahrheit entspricht, sodass ich keine Schuld trage, sollte meine Meinung falsch sein.
Das machen wir im Grunde alle. Und Irrtums-Schuld ist irrelevant, solange man nicht versucht, sein Weltbild krampfhaft als das einzig Wahre hinzustellen. Das endet nämlich bekanntermaßen in Stagnation für Alle (siehe Kirche und dunkles Mittelalter).
Das ist etwas feige, doch schütze ich mich damit auch nur vor Enttäuschung.
Wenn du alle Dinge, die du nicht verifiziert hast, nur als Annahmen ansiehst, wird die Enttäuschung nicht so groß sein. Härter wirds, wenn aus einer Annahme ein Dogma wird, wonach man seine ganze Existenz richtet. Es ist schön, solche Dinge zu wissen, aber nur wenn man dabei nicht die eigene Zielrichtung verliert. Oder anders gesagt: Wer nur im Außen nach Antworten sucht, aber sein Inneres ignoriert, wird nichts von Wert finden, denn es kann nicht mit dem Inneren in Resonanz gehen.
Meine Enttäuschung - und die Enttäuschung der anderen Menschen, die sich so verhalten - ist dann doch im Endeffekt, dass sie, sollte die von dir vorgetragene Theorie stimmen, ihrem Leben einen Sinn genommen haben, indem sie nur Wiedergekäutes verwertet und sich von bereits existentem haben berieseln lassen (Keine Selsbterfahrung, nur Fremderfahrung).
Das kann ich nicht beurteilen. Aus meiner Sicht hat auch ein Leben, das aus Berieselung besteht, seinen Lernzweck. Nämlich den Sinn, Transformation zu lernen, indem man aus dem passiven Dahintreiben ausbricht, und endlich sein Potential erweitert.
Es ist ja nunmal so, dass unser Leben, das was hier und jetzt passiert, nunmal unser Leben ist, da gibt es auch auf Grundlage des Themas keine Diskussion. Später sind wir wieder Teil von etwas größerem. Doch was hat unsere jetzige Existenz gebracht, wenn sie keine eigenen Erfahrungen gemacht haben?
Sie bringt aber eigene Erfahrung. Nämlich Erfahrungen, die nur hier möglich sind. Sei es nun ein Dogma-Erleben, oder der Schritt zur Transformation. Die Gewichtung möchte ich nicht beurteilen, weil das jeder nur für sich selbst kann. Denn jedes Individuum hat seine eigene Struktur, und muß seinen eigenen Weg finden. Ich kann nur auf Dinge hinweisen, die ich für Begrenzend halte, aber die sind dann auch nur in MEINEM Empfinden begrenzend.
Hier eine kleine Auswahl:
Persönliche Entwicklungsfaktoren
Was genau ist denn dann für dich der eigentliche Sinn unserer Existenz (Wenn wir Teil eines Großen sind, muss es ja einen Sinn geben, denn dann sind wir ja nicht zufällig enstanden, so wie die Evolutionsbiologie es annimmt, sondern erfüllen irgendeine Funktion).
Ich weiß es nicht. Aber wüßte ich es, würde ich ja nicht danach streben, es herauszufinden.
Wenn es darum geht Erfahrungen für sich und das Ganze zu sammeln, dann sind einige Menschen in unserer Zeit ja an diesem Ziel vorbeigeschlittert.
Vielleicht. Aber die Menschheit ist ja nicht der Mittelpunkt des Universums. Wenn wirs verbockt haben, dann liegts auch in unserer Verantwortung. Noch ist aber Gelegenheit, uns selbst aus der Misere herauszuziehen. Wie lange noch Gelegenheit ist, weiß ich nicht. Kommt drauf an, ob jemand aufs rote Knöpfchen drückt *g*.
Sollte es nicht genau andersherum sein?
Sollte man, wenn wir alle Teile eines Großen sind, nicht darauf achten, dass man Dinge so sieht, dass sie eine allgemeine Gültigkeit besitzen?
Jein. Wenn Gedanken Realität formen, bzw. alles Bewußtsein ist, dann ist vieles relativ. Aber es gibt vermutlich auch gewisse Grundlagen, die sich im gesamten, multidimensionalen Universum gleichen (oder auch nicht, aber Alternativen kann ich verstandesmäßig nicht mehr erfassen).
Zur Selbsterfahrung innerhalb des von dir vorgestellten Universums, würde es doch gehören, dass man sich selbst nicht als "Selbst" betrachtet, sondern nur als Teil vom Ganzen.
Nein, es ist sowohl als auch. Wie oben, so auch unten. Wie innen, so auch außen. Nenn es meinetwegen "Superposition", wenn wir schon bei Quantenphysik sind *g*.
Da man selbst niemals eine absolute Selbsterfahrung genießen kann, da man nun einmal als Teil des Ganzem niemals alles wahrnehmen kann, ist es doch sehr viel wichtiger, Gewissheiten zu teilen, anstatt Glauben zu verbreiten.
Dafür gibts die Empirik. Aber die ist halt auch erst ein paar Jahrhunderte alt, und kommt dem Selbsterleben (Bewußtsein) noch lange nicht hinterher (falls sie das je können wird). Vielleicht läuft die Entwicklung ja auf "tun statt messen" heraus, so das jeder seine Gewißheit finden- und mit anderen Individuen abgleichen kann. Dazu gehört dann auch eine Erweiterung des Bewußtseins. Wir haben unser Weltbild ständig erweitert (flache Erde etc...), und sind IMHO noch längst nicht am Ende angelangt. Die Reise hat gerade erst begonnen, denn im Rahmen kosmischer Zeit sind wir nur ein Furz.
Da man aber über das Ganze niemals Gewissheit erlangen kann und es damit kein Teil der Selbsterfahrung werden wird, warum sich damit befassen?
Und wenn man über das Ganze Gewissheit erlangen kann? Nennen wir es einfach mal "höchste Perspektive". Ein Mensch kann diese Erfahrung natürlich nicht vollständig mit zurück in seine physische Existenz nehmen, und vermitteln (allein wegen der verbalen Ausdrucksbarriere). Aber der Mensch ist nicht das Höchste der Messlatte. Er ist auch nur ein Schritt auf der Reise, so wie Mikroben auch ein Teil der Reise sind. Wenn es eine Prämisse gibt, an der wir uns orientieren können, dann ist es die Weiterentwicklung. Worauf das letztlich hinausläuft, muß jeder für sich selbst herausfinden und erleben. Zeit (bzw. Nicht-Zeit) und Raum dazu ist genug vorhanden.
Mhh, soviel zu den angesprochenen Paradoxien.
Ich glaub, so langsam müssen wir unsere Hirnwindungen wieder entknoten.
Das ist aber ganz schön kompliziert und ein Haufen Aufwand für den davon ausgehenden Erfolg, das könnte man aber theoretisch sehr viel eleganter und schneller lösen.
Wenn mans einfach will, gibts genügend profane Glaubenssysteme, die künstlich offene Fragen stopfen. Und es kommen auch keine neuen Fragen mehr auf, da das Selbst-Denken abgeschafft wird *g*.
Nunja, du stützt deine Suche doch auch auf Glauben. Solange du nicht schonmal aktiv Teil des Ganzen warst oder beweisen kannst, dass es so ist, wie du denkst, glaubst du ja nur.
Nein, ich sehe es nur als Möglichkeit. Meine Suche ist in der Tat unbestimmt, und die Richtung kann sich jeden Augenblick ändern. Was ich hier darlege, ist nur mein aktuelles Repertoire an Gewißheiten und Möglichkeiten. Glauben allein bringt Stagnation und fordert nicht mehr zu Neuem heraus.
Für dich ist es auch nur eine Wahrheit, die du selbst noch nicht erfahren hast, die du aber trotzdem suchst.
Siehe oben.
Es ist ja nicht so, dass es, wie zum Beispiel bei wissenschaftlichen Untersuchungen darum geht, dass etwas zwingend Notwendiges gesucht wird und bewiesen werden soll, sondern dass eine Möglichkeit des Undefinierten von etwas Undefiniertem zu finden versucht wird. Ein Glaubenssystem also.
Im Grunde ja. Die Wissenschaft stützt sich auch auf "Grundwahrheiten", die zwar nicht durchschaut-, aber als Ausgangsbasis nötig sind (z.B. Gravitation oder Urknall).
Ich finde die Vorstellung sehr interessant, aber nochmal die abschließende Frage:
Was bewegt dich persönlich, dieser Vorstellung zu folgen, wenn es doch eigentlich der Selbsterfahrung widerspricht, da die Suche bis zum Ende keinen Erfolg haben kann?
Ich folge meiner aktuellen Erfahrung, nicht diesem Konzept. Es ist nur der inspirative Hintergrund, und wenn ich damit auf Sackgassen stoße, suche ich neue Teilaspekte und Richtungen.
Da man schließlich innerhalb dieses Lebens nicht die Erfahrung machen kann, tot zu sein und Teil des Ganzen zu werden und jegliche Berichte und Erfahrungen in diese Richtung nichts beweisen können, weder für sich selbst noch andere?
Tot zu sein, nein (also endgültig), aber Teil des Ganzen zu sein, ja. Nennt sich u.a. "All-Einheit-Erlebnis". Ich kenne Leute, die das erlebt haben, und es auch plausibel darlegen (soweit verbal möglich). Aber auch für die geht das Leben weiter. Und es erscheint ihnen nicht sinnlos, sondern im Gegenteil, noch viel sinnvoller, als zuvor, weil sie die Möglichkeiten dieser Existenzform erkennen. Was sie genau erkennen, kann ich aber nicht sagen. Ich stütze mich auch nicht völlig auf diese Leute, aber vieles was sie berichten, deckt sich mit Erlebnissen von mir. Aber wie gesagt, das bringt letztlich nur mir was, und keinem Anderen.
Man, was für ein Megabeitrag..