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Psychologie des Aufschiebens

janni

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Ich habe soeben einen interessanten Artikel bei Spiegel Online gefunden.
Ich fasse mal kurz zusammen.

Also, wer kennt das nicht.
"Morgen. Versprochen." Im Endeffekt schiebt man es doch nur wieder vor sich hin.
Psychologen bezeichnen dieses Verhalten "Prokrastiniation".
Chronische Aufschieber protzen nur so vor guten Vorsätzen.
"Ich mache mein Studium fertig."
"Ich werde alle Rechnungen bezahlen."
Und was kommt dabei rum?Ein ruinierter Langzeitstudent.

Im Ganzen gibt es, den Psychologen zufolge zwei Typen von Aufschiebern.
Der erste ist der "arousal procrastinator",d.h. etwa: Erregungsaufschieber.
Er behauptet von sich selbst erst kurz vor einem Termin kreativ sein zu können, wenn man zum Beispiel etwas schreiben/abgeben muss.
Das würde wirklich auf einige Studenten passen.

Dann gibt es noch den "avoidance procrastinator",d.h. etwa Vermeidungsaufschieber.
Er drückt sich nur zu gern vor unangenehmen Dingen, geht ihnen teilweise einfach aus dem Weg.
So nach dem Motto:
"Ich hätte das gekonnt – ich hatte nur zu wenig Zeit!
Ich war nicht schuld."
Aber im Prinzip wollte er einfach nicht.
Nur warum?
Strenges Elternhaus?Miese Kindheit?Oder einfach angeboren.
Da sind sich selbst die Psychologen strittig.
Der eine meint, mann könne sich zum Beispiel einem strengen Urteil des Vaters entziehen, wenn man ihm einfach nichts gibt, was er beurteilen könnte.
Oder sind es nur einfach die Aufgaben an sich, die s unangenehm sind?
Hausaufgaben, Steuererklärung, Finanzamt, VErsicherung etc,etc...

Man hat dann noch ein paar Tipps erstellt, wie man verhindern kann zum chronischen Aufschieber zu mutieren:

  • Große Projekte in kleine, überschaubare Happen unterteilen.
  • Nicht "die Steuer" machen, sondern "Einnahmen 2005".
  • Eine To-do-Liste zu erstellen ist noch nicht die wirkliche Arbeit und bedeutet nicht, dass man für den Rest des Tages keinen Finger mehr rühren muss.
  • Gleiches gilt für den leer geräumten Schreibtisch.
  • Alles dauert immer länger, als du glaubst!
  • Es gibt ein Leben ohne E-Mail!
  • Lege einen fixen Anfangszeitpunkt fest!
  • Suche dir einen Raum, in dem du ungestört arbeiten kannst.
  • Fang einfach in der Mitte an, wenn es mit dem Anfang nicht klappt.

Vielleicht hilft's :wondering:

Welcher Typ seit ihr wohl und was glaubt ihr warum?


(frei nach http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,411141,00.html)

Gruß, janni

P.S.:Hausaufgaben mache ich morgen.Versprochen. :top:
 
hat vieles nicht einfach nur mit lustlosigkeit und faulheit zu tun? also so ist es zumindestens bei mir: "morgen werd ich mein zimmer putzen." (chronische lustlosigkeit hier was zu tun, und es sieht ja nicht wie ein saustall aus) "diese woche fahre ich zu mama" (versprechen an oma, weil sie was von meiner mutter braucht und ich keine lust hatte, so weit zu fahren). man muss nicht hinter jedem un alles irgendeinen psychologischen grund suchen. manchmal ist es schlicht und einfach auch nur faulheit.
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Nunja, aber in dem Artikel stand auch, dass so ein Verhalten durchgängig und auf Dauer depressiv machen kann, weil man einfach nichts mehr auf die Reihe bekommt.
Klar zum großen Teil ist es wirklich Faulheit.
Nur es scheint wirklich Leute zu geben die dann irgendwann gar nichts mehr machen.
Wenn ich meine Hausaufgaben nicht mache, was natürlich nie vorkommt :wondering: , dann hab ich einfach keine Lust, oder ich weiß das ich's eh nicht kann und lasse es deswegen.
 
klar, als ich depressiv war, habe ich auch alles vor mir hergeschoben-was heraus kam, war ein riesengrosser berg an unerledigten dingen, den man nicht mehr zu bewältigen schaffte. es werden ja immer mehr. deshalb sagt ein jeder therapeut auch: stück für stück den aufgabenberg abarbeiten. jemand, der im haushalt nichts mehr geregelt bekommt, sollte zum beispiel an eiem tag wäsche waschen, am anderen langsam anfangen, aufzuräumen. und sich immer wieder für das, was er geschafft hatte, belohnen. eine gute idee. allerdings sind soviele menschen dann schon so weit in ihrer depression drin, dass sie trotzdem nichts schaffen. oder aber das burn-out-syndrom: da sind menschen drei tage kaputt vom abwasch machen. udn heraus kommt dann, dass in den drei tagen, in denen sie nichts schaffen, wieder mehr aufgaben auf dem berg kommen. da ist ohne gute planung garnichts mehr zu machen. :sad:
 
Ja eben. Und da bleibt doch die Frage:

Wenn es möglich ist während einer Depression ein Aufschieber zu werden, gilt dass dann auch umgekehrt?
Ich meine, kann man wirklich so viel aufschieben, das man einfach in ein tiefes schwarzes Loch fällt, aus dem man nicht so schnell wieder raus kommt, und auch niemals ohne Hilfe?
Ich persönlich kenne da niemanden.
Deswegen frag ich ja nach, gelle? :oD
 
gute frage...da weiss ich auch keine genaue antwort zu. aber ich kann mir vorstellen, dass es möglich ist. vielleicht fühlt man sich irgendwann als "versager", weil man nichts geschafft bekommt. und vielleicht würde das einen teufelskreis in gang setzen.
 
Ich bin jemand, der solange faul ist, bis es nicht mehr anders geht, aber dann kann ich auch intensiv an etwas arbeiten - zur Not auch Tage und Wochen.
Das gilt bei mir für fast alle Sachen. kann vom einfachen anrufen, über aufräumen, lernen für die Schule, KFZ-Zulassung, Rechnungen usw usw gehn.
Auf der anderen Seite, bin cih jemand, der sobald es um etwas geht, das mir persönlich wichtig ist zu einer Art Kampfmaschine mutiert und solange arbeitet bis alles so ist wie es sein muß.
Also bei mir ist es so diese "NUr das Nötigste" Einstellung mit Ausnahme von Dingen, die ich für persönlcih wichtig halte oder die mich interessieren.

Aber bei mir würde ich nicht sagen, daß es sonderlich dramatisch ist, da gibt es weitaus schlimmere Fälle ^^

Grüße,
Yvannus
 
Ach ja, so ein Fall bin ich, ich verschiebe alles was mit Lernen zu tun hat. XD Aber zum Glück brauch ich nicht viel zu lernen um gute Noten zu schreiben, außer Englisch, Fanzösisch und Rechnungswesen. Dort schaff ich immer nur ne 4 obwohl ich viel lerne. tztztz na ja apropo lernen werd jetzt mich auch zu meinen Büchern setzten und lernen.
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Nunja, es ist klar, wenn man etwas gerne macht, dann schiebt man es auch nicht vor sich her.
Wenn man das jetzt mal auf Schule bezieht bedeutet das bei mir soviel wie:
Mathe mache ich nicht, weil ichs eh nicht verstehe.
Englisch brauche ich nicht, eben weil ichs verstehe.
Und Kunst will ich nicht, weil ich mich selbst in den [***] beiße es gewählt zu haben.

Ihr seht.Alles ist relativ.
Dinge die ich im privaten gerne tue, die ziehe ich dann auch durch.
Fußball spielen, 10 Jahre am Stück. Minikicker trainieren, bis ich Streit mit der anderen Trainerin hatte. Mich um meinen Hund kümmern...
Alles Sachen die man sich halt AUSSUCHEN kann.

Eine Steurerklärung oder die Notwendigkeit einer Bezahlung einer Rechnung kann man sich nicht aussuchen.
Sowas wird einem vor gesetzt und man hat es zu machen.
Und solche Dinge gefallen mir nicht.
Nur, wenn man's nicht tut, dann kommt das ganze Leben durcheinander und man kriegt mehr Probleme als man sie eigentlich gebrauchen kann. Aber wird man dadurch gleich depressiv??? :wondering:
 
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