Der Gegensatz "Wir" vs "Die Anderen", "Familie" vs "Fremde", "Bekannte Welt" vs "Unbekannte Welt" ist schon recht tief in uns gespeichert und eingeprägt. Hat ja auch durchaus seinen Sinn, sei es aus Gründen des Überlebens oder des sozialen Seins.
Da sind wir dann auch auf der Ebene des Mythos.
Es ist aber genau der Punkt, der den Menschen zu dem macht,w as er sein kann: Kann ich heute irrationale, schädliche oder schlicht nutzlose Triebe, Prägungen etc. unterdrücken/umkehren/umformen oder eben nicht. Klar wird ein Kind auch kein Problem haben, wenn ein anderes Kind lila, orange oder giftgrüne Haut hat. Es ist sich dieses farblichen Unterschieds nicht bewusst, hat noch nicht die Erfahrung gesammelt, die ein Erwachsener hat. Es wird irgendwann erkennen, dass das andere Kind in irgendeiner Form Unterschiede hat, sei es Geschlecht, Größe, Farbe. Und dann kommts halt drauf an, was das soziale Umfeld draus macht. Wenn ich dann hergeh und erklär dem Kind an dem Punkt oder schon davor, dass der Neger ja zumindest zweifelhaft ist, dann ist die Entscheidung erstmal gefallen.
Aber dieses ganze Theme Ich, meine Hood, die Anderen - das ist zutiefst in uns drin. Aber - und das ist auch festzuhalten, nicht zwangsläufig als negative Anlage, die in Rassismus und ähnliches umschlagen muss. Vorgestern lief eine Doku über Kinder in rechten Milieus,
https://www.ardmediathek.de/daserst...M0MWIzLTNjZjAtNGVkNS05NWYyLWFlOGY1YzBlNWIzZg/ , da sieht man ganz gut, wie sich das dann weiterentwickelt.