Der Altersunterschied zwischen den Kindern, jetzt wirds schwer:
Der Unterschied zwischen ihm und seiner älteren Stiefschwester ist 11 Jahre, der zu seiner jüngeren 3 Jahre, oder genauer gesagt 2 1/2.
Das mit dem mitteilen ist auch nicht gerade einfach, da er meist irgednwas zu irgendwem redet, wobei man eher sagen kann, das er mit sich selbst redet, auch wenn er einen dabei ansieht. Doch wenn man ihn direkt anspricht unf etwas fragt, bekommt man auch eine Antwort von ihm, obwohl man einige Male sich das gesagte zusammenreimen muß, da er auch undeutlich spricht.
Wo wir dann beim thema sind: Mit 2 Jahren hat mit dem sprechen aufgehört, quasi von heute auf morgen. Meine Frau und ich dachten, das es eine Art Phase ist, wo er mit niemanden reden will, obwohl er zuvor schon gesprochen gehabt hat, wie "Bitte", und "Danke", "Mama", "Papa", man kann sagen die Grundwörter.
Knapp nach seinem 3. Geburtstag ist er in den Kindergarten gekommen, und da ging es erst richtig los. Man gab ihn ab in der früh, zu Mittag wurde er abgeholt, und die Tante erzählte fast täglich, das er die ganze Zeit nur geweint habe, was die anderen Kinder verstört hatte, was auch verständlich ist.
Jedenfalls vor den Weihnachtsferien hatten meine Frau und ich ein Gespräch mit der Leiterin des Kindergartens, und sind dann übereingekommen, das, wenn er nach den Weihnachtsferien noch immer nur täglich weine, bis er geholt wird, es am besten ist, das wir ihn aus der Gruppe nehmen und dann nach den Ferien wieder in den Kindergarten geben, weil es sonst nichts bringe.
Jedenfalls, 1 Woche bevor er wieder hat in den Kindergarten gehen hat müssen, ist
das kleine rothaarige Monster die kleine Schwester auf die Welt gekommen.
Dann, der Tag, an dem er in den Kindergarten mußte: Abgabe ohne Geheule, was ein Fortschritt war.
Später, beim abholen, kam die Tante zu mir, und fragte mich, ob wir ihn ausgetauscht haben, da er nicht geweint hatte, sondern im Gegenteil er gelacht habe, er kuscheln gekommen ist, alles gemacht hat, was er zuvor nie tat.
Nur auf die Frage, ob irgenwas passiert ist, hab ich nur geantwortet, das die Schwester auf die Welt gekommen ist, ob das in irgendeinem Zusammenhang steht, kann ich nicht sagen.
Doch seitdem ging es mit ihm bergauf, mit seiner sonst ruhigen isolierten Art war es dann vorbei, und er hat dann auch angefangen zum sprechen, obwohl man einigs immer wieder wiederholen muß, damit er es nicht falsch ausspricht, und wenn man meist gewohnt ist, im Dialekt zu reden, fällt es einen erst auf, wenn er das dann auch wiederholt, da muß man höllisch aufpassen.
Aufmerksam ist er, so vertiefen kann er sich garnicht, weil er eher an manchen Dingen recht schnell die Lust verliert, mit Büchern ist es genauso, wenn er es kennt, blättert er nur durch, wenn es neu ist, kommt er eben zu mir oder zur Frau und fragt dann bei jeder Seite, was das ist und was dies ist.
Jedoch muß ich sagen, Zahlen sind seines, Zahlen und Uhrzeiten.
Angefangen hat es mit dem Adventkalender, da bin ich mit ihm durchgegangen, von 1-24.
Später bin ich mit ihm die Zahlen wieder durchgegangen, diesmal bis 30, später bis 40.
Einige Wochen später aber hat er angefangen, von 100 runter zu zählen, also von 100 auf 1.
Wir hatten die älteste gefragt, ob sie es ihm beigebracht hätte, doch diese venreinte, also weiß so gesehen niemand, wo er es herhatte, bis oder von 100 zu zählen.
Ich habe ihn noch beigebracht, die Unterschiede von 100er und 1000er Stellen zu unterscheiden, 10.000 geht auch noch, doch da ist es schon grenzwertig, einmal gehts, dann wieder nicht, doch einmal verstanden, merkt er es sich.
Digitaluhr ablesen kann er auch, was so gesehen ein Fehler gewesen ist, denn wenn er weiß, das irgendwas zu einer bestimmten Uhrzeit spielt, was er sich ansehen will, dann nervt er bis es aufgedreht worden ist.
Eines noch, und da kann mich ruhig einen Sadisten nennen: Er war es immer gewohnt, wenn er vom KG abgehiolt wird, das er immer denselben Weg nimmt sprich runter zur Straße, vor zum Bus, mit dem Bus 3 Stationen, aussteigen, nach Hause.
Ich jedoch, wenn ich ihn aggeholt hatte, bin einmal zu Fuß diesen Weg, dann einen anderen Weg, dann Richtung Bus, dann aber zu Fuß weiter.....
Da hatte er zu Beginn auch seine Brüll- und Weinperioden, weil er es nicht gewohnt war, ich mit ihm trotzdem weitergegangen, auch wenn die Leute blöd hergeguckt hatten.
Jedenfalls, als er einige Zeit lang gemerkt hatte, das er so oder so daheim ankommt, hat sich das auch gelegt, und hatte ab dem Zeitpunkt auch keine Schwierigkeit mehr, falls sich etwas ändert, obwohl er ab und an noch dazu neigt.
So, das war einmal genug Roman zum durchlesen.