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Inquisition = Buchzensur?

I

Imandra

Gast
Münster / Deutschland - Brennende Scheiterhaufen, zu Tode gequälte Folteropfer, psychopathische Glaubenswächter mit irrem Blick, das verbindet man landläufig mit dem Begriff "Inquisition". Dass eine der Hauptaufgaben der 1542 gegründeten "Heiligen Römischen und Universalen Inquisition" und der 1571 errichteten "Indexkongregation" die Totalkontrolle des Buchmarktes war, ist hingegen nicht im öffentlichen Bewusstsein. Kaum ein Werk, das die römischen Zensoren nicht untersuchten.

http://www.paranews.net/beitrag.php?cid=2361
 
Naja ist halt mit vielem so. Es gibt unzählige Beispiele, wo die Hauptaufgabe einer Vereinigung/Institution eigentlich eine andre war, als die wofür sie berühmt wurde. Aber es hört sich für mich sehr nach Verharmlosung an. Nur weil der eigentliche Aufgabenbereich ein andrer war, lassen sich diese Verbrechen nicht bestreiten. Sie sind geschehen und im nachhinein ist es da vollkommen irrelevant ob der Hauptsinn der Inquisiion das Zensieren von Büchern, die Armenhilfe oder sonstwas war.
Aber gerade die indizierten, vielleicht auch nie publizierten Bücher wären mal interessant zu wissen, wie so vieles an Dingen die der Vatikan noch immer hortet.

Gruß,
Yvannus
 
Auf Betreiben des späteren Paul IV. ernannte Paul III. 1542 mit der Bulle Licet ab initio sechs Kardinäle zu General-Inquisitoren für die ganze Kirche und schuf damit die römische Inquisition, genauer die Congregatio Romanae et universalis Inquisitionis. Ihre Aufgabe war in erster Linie der Kampf gegen den Protestantismus sowie die Ketzerverfolgung allgemein. Da Bücher und Druckwerke als wirksame Werkzeuge der Reformation erkannt worden waren, baute die Inquisition ein strukturiertes kirchliches Zensurwesen auf. Wichtigstes Mittel dieser Zensur wurde der Index Librorum Prohibitorum mit seiner fortwährenden Aktualisierung.

Die Anfänge kirchlicher Bücherverbote
Das erste rein kirchliche Bücherverbot geht zurück auf das Jahr 400. Unter dem Vorsitz des Theophilus von Alexandria wurde verordnet, niemand dürfe die Schriften des Origenes „lesen oder besitzen“. Im Jahr 446 ließ Papst Leo I. alle Schriften der Manichäer verbrennen. Die erste Synode, die die Verbrennung der von ihr als „verdammt“ angesehenen Texte befahl, war 681 das dritte Konzil von Konstantinopel.

Das Decretum Gelasianum, das 496 auf dem römischen Konzil erschien, ist der älteste Index verbotener Bücher.

http://de.wikipedia.org/wiki/Index_Librorum_Prohibitorum

Und somit verschwanden zahlreiche aufklärende Bücher hinter dicken Klostermauern und sahen nie wieder eines Menschen Hand oder schlimmer noch sie fielen den Flammen zum Opfer.

LG Darkangel
 
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