Lieber !Xabbu,
das mit dem Reh kann durchaus möglich sein. Sind meine Verlobte und ich bei ihren Eltern (Kleinstadt/Dorf), es liegen direkt neben Häusern Felder, gehe ich oft mit dem Hund durch die Felder/Wälder. Ich kann dir nur so viel sagen:
Durch die Jahre habe ich festgestellt, dass Rehe halt auch lernfähig sind bzw. sein müssen. Ein Hundebellen schreckt ein Reh noch lange nicht ab, da es für gewöhnlich sein Umfeld kennt und weiß, wann es anderen Lebewesen möglich ist, es zu bedrohen. Damit will ich sagen, dass der Zaun zwischen Hund und Reh durchaus vom Reh wahrgenommen werden kann.
Dazu kommt, dass Wildtiere sich meist gleich verhalten. Soll heißen, sie gehen in eine Art kurze Starre (da sie im Weitwinkel sehen und ihre "Feinde", genau wie wir Menschen, Bewegungen eher wahrnehmen und starre Objekte eher weniger), erkunden mit ihrem Riecher simultan andere bedrohliche Gerüche und können innerhalb einer Sekunde verschwinden.
Gehe ich mit meinem Hund und wir unternehmen so "Waldtouren", dann weiß er, dass er hinter mir zu laufen hat und ein Bellen absolut deplatziert ist. Da er für einen Goldi-Duck-Tolley-Retriever ungewöhnlich klein ist, schloss er gerade mal mit dem Feld ab.
Jedenfalls erspähen wir wirklich oft Wild unmittelbar an Feldenden an den Häuserzäunen, Nahrungssuche halt. An dem oben beschriebenen Tag begegneten wir z. B. einem Reh. Ich zeigte meinem Hund, dass er sich nicht rühren solle (er weiß dann schon, dass der Alte dann wieder seinen Moment hat) und habe versucht mich ihm zu nähern. Es waren nur wenige Meter zwischen uns, dann trat, wie bisher jedes Mal, selbiges wie bei dir ein. Das Reh blickte mich ununterbrochen an und erstarrte dabei, da es nicht wusste, ob von mir Gefahr ausgeht oder nicht.
Wie schon beschrieben reagieren sie auf Bewegungen etc. und bei mir ist es auch abgehauen, als ich versuchte, näher zu gelangen. Binnen Sekunden war es am anderen Feldende. Ich hoffe ich konnte dir helfen. Ob dir das reicht, liegt einzig und allein an dir.
Wilde Grüße =)