Also ich finde bzw fand das Thema schon immer super Interessant. Ich werde mir morgen da Buch kaufen von dem Scylla sprach. Und ich bin gespannt wann Scylla Neuigkeiten schreibt
LG Nicole
hey ^^
ja, war länger nicht on, aber ich habe schon noch einiges "zum besten" zu geben ^^
- Anna Anderson, leider Gottes eine Landsfrau von mir, wurde durch die vielen Explosionen in der Granatenfabrik, in der die arbeitete, etwas wirr im Kopf.
Bei einer schweren Explosion verlor sie das Bewusstsein, im Krankenhaus wusste sie nicht, wer sie war.
An dieser Stelle würde ich dich gerne verbessern. Es war nicht Anna Anderson, sondern Franziska Schanzkowski. Wieso ich auf diesen Namen bestehe kommt später.
- Ein Mitpatient (sagt ja schon alles) schleppte eines Tages eine Bild der Großfürstin Anastasia an und meinte zu ihr sowas wie "Das sind doch Sie? Doch doch, das sind ganz sicher Sie!"
Bis die Arme selber glaubte, eine Romanowa zu sein.
Von dieser Geschichte gibt es 2 Versionen. Nach der einen ist es - wie du bereits sagtest, eine Mitpatientin. In der anderen eine russische Krankenschwester. Welche Geschichte stimmt, kann man nicht sagen.
- Man sieht auf den ersten Blick, wie unähnlich sich die beiden sind; schaut doch bitte den Mundbereich an. Die Großfürstinnen waren zwar recht hübsch, aber ihre Lippen durchweg ziemlich schmal, was man von Anderson nicht behaupten kann
Lippen werden mit dem Alter auch nicht voller.
Auch die Lippen von Frau Anderson sind nicht gerade dick - wenn man sich mal Bilder aus der späteren Zeit ansieht. Es ist klar das die Lippen voller und regelrecht dick aussehen, wenn sie verkrustet sind und innerlich ausheilen.
Zudem verändert sich die Lippenform im Alter schon noch - nur nicht mehr so extrem, dass es direkt auffällt. Das habe ich auf Bildern meiner Großmutter schon mehrfach gesehen, als sie etwa 25-30 war, hatte sie sehr schmale und zierliche Lippen, ebenso wie die Nase, und als sie 60 war, da waren ihre Lippen extrem aufgedunsen und großflächig.
Das liegt daran, dass sich der Mensch bis zum Tod äußerlich verändert.
-Nachdem in der Mordnacht die Kugeln von den in ihre Mieder eingenähten Steine abgeprallt waren, erledigte man sie innerhalb von 20 Min mit den Bajonette-Spitzen.
Stimmt. Sonderbarerweise fand ein gerichtlich-medizinischer Gutachter an Andersons Knöchel eine Sternförmige Narbe, bei welcher er sagte, es sei definitiv nicht auszuschließen, dass sie von einem Stich durch ein Bajonette kommt.
- Zar & Zarin waren angeblich sofort tot, am hartnäckigsten hielt sich, einem Bericht einer der Mörder zufolge, ausgerechnet der bluterkranke Zarewitsch Alexei.
Wie man da nachgeholfen hat, verkneife ich mir lieber, da es mich schon beim Gedanken schüttelt.
Davon habe ich auch gehört, es ist ein schrecklicher Bericht. Ich denke, dazu muss man auch nichts weiteres sagen bzw. schreiben.
- Die Leichen sollten verbrannt werden, da sie aber noch frisch waren, brannten sie schlecht.
Man beließ es bei den ersten 2, die man angezündet hatte - Alexei und Anna.
Stimmt soweit auch - aber meinstest du nicht Maria bzw. Marija ?
- Die restliche Familie, plus Bedienstete und Arzt, warf man in eine Grube, überschüttete sie mit Säure und warf eine Granate hinterher - natürlich erst nachdem man ihnen die Wertsachen abgenommen hatte.
Ebenfalls ziemlich Bekannt. Allerdings ist mir die Granate neu.
- Irgendwo dann wurden die Überreste verscharrt und in den 1970ern gefunden, aber verheimlicht, da das in der SU unerwünschte politische Folgen gehabt hätte.
In den 90ern dann wurden die Knochen geborgen, getestet und Ende der 90er (?) beigesetzt.
Dabei fand man heraus, dass 2 Leute fehlten - Alexei und Anna, nicht Anastasia.
Naja, soweit richtig. Man hat die Skelette wieder in ihrem Grab verscharrt und zugeschüttet, so das die Gebeine weiter vor sich hin "verwesen".
Obwohl es auch hier wieder verschiedene Berichte gab - in einem anderen hieß es zum Beispiel, dass die Familie mit anderen Opfern der Bolschewiki in ein Massengrab gewurfen wurden, unter anderem mit anderen Familienmitgliedern der Zaren. Auch hier kann man nicht mehr wirklich bestimmen, was davon stimmt.
Aber in allen Berichten hieß es, dass zwei Kinder des Zarenpaares fehlten.
Man sagte mit Gewissheit, dass Alexei(Alexej) fehlt - allerdings war man sich bei der zweiten nicht sicher. Man konnte nicht bestimmen, ob es sich bei dem fehlenden Leichnam um Maria oder ihre jüngere Schwester Anastasia handele.
- Vor einigen Jahren wurden dann die Überbleibsel der beiden Geschwister gefunden und ihre Identität nachgewiesen.
In der Nähe der Knochen lag glaube ich noch ein geschliffener Topas, den jede Großfürstin zu ihrem Geburtstag von Nikolai II bekam.
Schon in den 90ern wurden bei Grabungen nach den Knochen der Geschwister & Eltern je 1 Stein pro Tochter gefunden; wahrscheinlich hatten sie ihre Steine in der Mordnacht dabei.
Genau, man fand in einem kleineren Grab einige Knochenreste, welche ziemlich verbrannt waren und eine Identifikation fast unmöglich machten. Man konnte gerade genug des Gewebes zusammenbekommen, um herauszubekommen, dass es sich um Familienangehörige der letzten Zarenfamilie handelte. Da ausgerechnet 2 fehlten, nahm man an, die beiden fehlenden Gebeine nun gefunden zu haben.
Von den Steinen weiß ich jetzt so direkt nichts - ich guck mal, was sich da finden lässt.
- A.Anderson hätte sich auch nur mit dem Wissen zufriedengeben können, die Zarentochter zu sein, wäre sie es wirklich gewesen; stattdessen stritt sich die geldgeile Tante mit den Angehörigen um das Vermögen der Romanows.
Da würde mich nun interessieren, woher du diese Information hast.
Denn soweit ich informiert bin, hat Frau Harriet von Rathlef Kontakt zu einigen Familienanghörigen aufgenommen, als es so aussah, als würde Frau Anderson an ihrer Erkrankung zugrunde gehen. Anastasia´s Tante Olga erkannte sie auch und blieb nach dem Besuch im Krankenhaus mit ihr im Kontakt. Dieser blieb durch ein Gebot von einer anderen Tante Anastasia´s später aus.
Prinzessin Xenja holte A.Anderson später zu sich und überredete sie nach langen Gesprächen schlußendlich dazu, um die Anerkennung als Zarentochter zu kämpfen.
- Dass 1-2 kurzsichtige, entfernte Verwandte überzeugt waren, sie sei Anastasia (laut Gen-Test eh falsch, da Anna die gesuchte Tochter war), heißt noch lange nicht, dass der Rest der Verwandschaft falsch lag.
Die Mehrheit erkannte in Anderson das vermisste Mädchen nicht.
Du schreibst hier so, als wüsstest du das genau. Da wäre meine Frage erneut, woher du das mit so einer Gewissheit sagen kannst?
Immerhin kann es auch sein, dass die 1-2 kurzsichtigen, entfernten Verwandte die einigen waren, die Ehrgefühl hatten und deshalb zu ihr standen?
Wer sagt, dass sie Mehrheit der Familie nicht einfach hinter dem Vermögen her war und sie deshalb "nicht erkannten"?
Umso erstaunlicher wenn man bedenkt, dass man alles nachgoogeln kann...
Stimmt, wo jeder innerhalb von ein paar Minuten seine eigene Internetseite erstellen kann und seine Wahrheit verbreiten kann. Sorry, aber Google spuckt auch nur irgendwelche Seiten von irgendwelchen Leuten aus. Was davon stimmt und was nicht, dass ist nicht nachvollziehbar.
Zudem wollte ich noch anmerken, dass ein Gericht entschieden hat, dass sie weder Anastasia noch die polnische Fabrikarbeiterin Franziska Schanzkowski ist - beide Seiten konnten nicht richtig nachweisen, dass es entsprechende Person ist.
Soweit ich weiß, sagte er Andersons Anwalt, dass er selbst zwar von ihrer Echtheit überzeugt sei, er jedoch nicht zu ihres Gunsten entschieden habe, um der - mittlerweile - alten Frau ein paar letzte, würdevolle Jahre zu geben.
Denn hätte er sie für Anastasia erklärt, so hätte die Romanow-Familie Berufung eingelegt und der Gerichtsstress würde von vorne los gehen.
Das wolle er ihr ersparen und Andersons Anwalt stimmte ihm zu.
Bei Bedarf kann ich das Datum des Prozesses raussuchen, weiß nur leider gerade nicht, wo entsprechende Unterlagen sind.
Liebe Grüße
Scylla