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Zensur im Namen der Religion

Mag sein, aber dennoch sind die religiösen Feiertage doch ganz schön in den Kommerzialismus abgerutscht. Ich glaube die wenigsten feiern Weihnachten oder Ostern noch so, wie es ursprünglich mal angedacht war.

Wir in unserer Familie haben uns seit einigen Jahren darauf geeinigt, dass nur noch die Kinder Geschenke bekommen. Wir Erwachsenen schenken uns nichts bzw. nur eine kleine Aufmerksamkeit (z. B. eine Schachtel Pralinen oder ähnliches). Wir waren es satt, nach immer tolleren Geschenken zu suchen, denn darin haben wir nicht den Sinn dieser Feiertage gesehen. Für uns sind Weihnachten und auch Ostern besondere Tage, an denen man mit der ganzen Familie ohne jeglichen Alltagsstress zusammen sein kann.

Fang doch mal bei den Kindern an... @Priest of Hiroshima. Wie viele Kinder in Deiner Umgebung kennen noch den ursprünglichen Sinn von Weihnachten oder Ostern? Für die meisten Kinder ist es doch nur eine Gelegenheit, Geschenke zu bekommen. Und darin werden sie von der Wirtschaft mehr als unterstützt. Auf den typischen Kinder-Fernseh-Kanälen läuft seit ein-zwei Wochen wieder verstärkt die Werbung für Spielzeug an - Babypuppen in allen Grössen und Formen mit was weiss ich für welchem Zubehör oder Paymobil oder was weiss ich für die Jungs. Das war vorher nicht so extrem - da ist zwar auch Spielzeug beworben worden, aber nicht so extrem und oft und vielfältig wie jetzt!
 
Wir haben uns auch schon vor Jahren darauf geeinigt das nur die Kinder etwas bekommen.
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Und genau das meinte, Weihnachten ist komerziel geworden. Das problem sind aber nicht die Kinder sondern deren Eltern, die fördern doch das die Kinder immer mehr und bessere Geschenken haben wollen. Genauso in der Schule, wenn du da nichts großartiges bekommen hast zu Weihnachten etc. dann stehst in einer ecke und die anderen Beachten dich nicht. Aber das liegt wohl am zeitgeist - die verblödung und manipulation durch den TV wird immer größer und je kleiner du bist um so ehr nimmst du dir das an.

Die Kinder können am wenigsten dafür das sie so sind und deshalb müssen die Eltern dort einschreiten - bekannte von mir z. B. lassen ihre Kinder keinen TV schauen vllt. Abends mal einen Film wie Madagascar oder neulich Harry Potter - anonsten beschäftigen sich die Kinder mit normalen Spielen wie Bauklötzen oder halt Brettspiele somit können die Medien nicht auf sie einwirken.
Aber welche Eltern haben den heute noch genug Zeit um sich so intensiv mit ihren Kindern zu beschäftigen? Außer Hausfrauen wirst da niemanden finden.

Wenn ich schon an die ganzen fiertage denke: Weihnachten, Geburtstag, Silvester, Ostern ... es kotz mich jedes mal an das ich mein letztes Geld für irgendeinen mist ausgebe. Das sinnvollte an den Feiertagen ist wie du schon sagtest das zusammensein mit der Familie ... leider ist das viel zu wenig.

Tja ich glaube du unterschätzt die Zahl derer die Religiöse Feiertage Feiern.

Mag sein das es auch Menschen gibt die einen Religiösen hintergrund haben aber das ist wohl ehr eine Minderheit. Es verfolgt einfach nur komerziele Ziele in der Gesellschaft.
 
guter artikel. wäre gut, wenn die ganzen ausländerfeinde mal einen tag in deren schuhen wandeln würden...

wäre sicher für manche heilsam.
 
Die Verblendung eines einzelnen nennt man Neurose, die Verblendung vieler Religion.
- Sigmund Freud


Religion und Glaube an sich sind Mechanismen mit denen manche Menschen versuchen mit dem Bewußtsein ihrer Sterblichkeit und Vergänglichkeit als solche fertig werden.
Mystizismus generell ist ein Anker, ein Strohhalm, eine "Ablenkung"... es ist anscheinend für viele Menschen nicht begreifbar das wir einfach existieren weil wir existieren... es gibt keinen Grund, keinen Sinn, keine wie auch immer geartete höhere Entität.
Der Mensch das arme Würstchen hat sich so mühevoll in die Neuzeit geschleppt nur um festzustellen das es keine Antworten gibt... nur noch mehr Fragen. Aber immerhin brauchen wir nicht mehr zum Feuergott zu beten um ein warmes Essen zu bekommen, oder Menschenopfer für ein besseres Wetter erbringen.
Während wir heut über solch primitives und barbarisches Verhalten nur müde lächeln können, da wir doch (wenn auch oft nur grob) wissen was es mit dem Feuer und Wetter auf sich hat, ist es nur zwangsläufig das der eine oder andere (in dem Fall Ich) müde über die "aktuellen" Götter und Religionen schmunzeln muß.

Ich begreife das Konzept "Religion"; es ist sehr verführerisch sich auf der suche nach Antworten von einem scheinbar in sich schlüssigen Märchen benebeln zu lassen... von daher... wer es nötig hat. Nur muß einem immer klar sein dass es keinen Unterschied zwischen dem Glauben an einen Gott und dem Glauben an den Osterhasen gibt. :osmile:

Weihnachten ist für mich ein fest der Familie, Liebe, und Geschenke. Weihnachten hat für die breite Masse schon lange keine Religiöse Bedeutung mehr... warum auch.
Nichtsdestotrotz ist es lächerlich diverse "Symbole" bestimmter Religionen verbieten zu wollen die schon lange eine vollkommen andere Bedeutung erlangt haben. Ein solches Verhalten führt eher dazu das sich so mach Zweifelnder aus Solidarität wieder zu jener Religion hingezogen fühlt.


Grüsse
Goomer
 
es gibt keinen Grund, keinen Sinn, keine wie auch immer geartete höhere Entität.

und da würde ich noch einen schritt weiter gehen und behaupten: was genau ist bzw nicht ist, werden wir evtl erst nach unserem tode erfahren.

denn was du sagst, würde den atheismus als einzig wahre realität hinstellen.
und ich habe zu viele glaubwürdige nahtoderlebnisse gelesen, dass ich nicht mit sicherheit behaupten will, dass es da nichts weiter gibt.

für mich bedeutet das aufgeben einer religion nicht, dass ich auch aufhöre zu glauben, sondern es bedeutet für mich, dass ich eigenverantwortung für mein spirituelles leben übernehme.

womit spiritualität nicht unbedingt einen gott mit einschliessen muss (siehe buddhismus)
 
Celticmoon schrieb am 03.12.2005 12:39
und da würde ich noch einen schritt weiter gehen und behaupten: was genau ist bzw nicht ist, werden wir evtl erst nach unserem tode erfahren.
Ich hatte dieses Totschlagargument erwartet, ist es doch der einzig wirkliche Punkt dem man einfach nicht widersprechen kann.
Weil ein Toter keine Geschichten mehr erzählen kann... genau wie mein Computer wenn ich ihn ausschalte er keine Daten mehr verarbeiten kann... denn wie einem deaktiviertem PC fehlt auch einem toten Gehirn jegliche Elektrizität um noch über sich, das Universum oder die geschmackliche Konsistenz von Kartoffelbrei philosophieren zu können.
Doch in dieser Richtung liegt nur eine weitere unfruchtbare "Gibt es eine Seele?"-Debatte.
Theoretisch wirkt man mit dieser Aussage, "Keiner kann es genau wissen.", jegliche weitere Diskussion ab.

Celticmoon schrieb am 03.12.2005 12:39
denn was du sagst, würde den atheismus als einzig wahre realität hinstellen.
und ich habe zu viele glaubwürdige nahtoderlebnisse gelesen, dass ich nicht mit sicherheit behaupten will, dass es da nichts weiter gibt.
"Wahre Realität"... hm... ein Oximoron in meinen Augen. Kann Realität wirklich wahr sein? Realität ist das Subjektive empfinden der Raum / Zeit und somit absolut Individuell, dadurch nur begrenzt "wahr".
Natürlich eröffnet das auch eine mögliche Existenz für Spiritualität an sich (Nebenbei: Gott, Götter, Mystizismus, Spiritualität sind alles Teile des selben "Ich will glauben um zu verstehen"-Konstruktes.) ... doch mag es mir nicht einleuchten warum das Universum, welches ja schon kompliziert und faszinierend genug ist, durch solch einen Hokuspokus wie Mystizismus verunreinigt werden sollte.
Wie erwähnt: Ich verstehe das ein antwortensuchender Mensch bei einer nicht Lösung seiner Probleme gern den einfachen Weg der Spiritualität, des Mystizismus, geht, anstatt einfach zu akzeptieren das manche Fragen im Moment noch keine Antwort liefern können.

Wusste der eben erwachte Intellekt des Frühmenschen noch nicht viel mit der Bewegung der Gestirne, der Entstehung des Wetters, der Geburt und dem berechnen von Differentialgleichungen anzufangen... und hat sich aus diesem Grund diverse Gott-Glauben Konstrukte erschaffen...so sind wir da doch schon ein Stück weiter.
Zwar gibt es noch immer eine Menge unbeantwortetes, eher mehr als zuvor, doch sollte wir als Menschheit weit genug sein um endlich abstand von all den Kindergeschichten über Spiritualität und ähnlichem nehmen zu können.
Es ist einfach nicht mehr nötig das wir Kollektiv an den Weihnachtsmann glauben müssen.

Celticmoon schrieb am 03.12.2005 12:39
für mich bedeutet das aufgeben einer religion nicht, dass ich auch aufhöre zu glauben, sondern es bedeutet für mich, dass ich eigenverantwortung für mein spirituelles leben übernehme.
Das lasse ich mal so stehen, würde dir doch jeder religiöse Mensch widersprechen da deine Aussage impliziert das ein Anhänger einer Religion nicht die Verantwortung für sein spirituelles Leben übernimmt... andererseits würde mich interessieren was du damit überhaupt meinst? Wo genau siehst du einen da einen Unterschied?

Celticmoon schrieb am 03.12.2005 12:39
womit spiritualität nicht unbedingt einen gott mit einschliessen muss (siehe buddhismus)

Natürlich nicht... das schrieb ich bereits weiter oben. Jene Aspekte sind Seiten ein und der selben Medaille

Um das klar zustellen: Ich werte in keinster weise Mystizismus als solches, dass steht mir nicht zu. Nur sollte man sich ab und an mal Fragen warum man glauben möchte und ob es nicht ohne diese Lebenslüge einfacher wäre .

Grüsse
Goomer
 
unter eigenverantwortung für mein spirituelles leben verstehe ich nicht einen gott für alles gute und schlechte verantwortung bzw schuld zu übertragen.

wenn gott will
gott wollte es so
gott ist schuld
warum gott hast du das getan
warum tut gott mir das an
gott hat mich verlassen
was ist gottes wille

das nenne ich verantwortung auf gott abschieben.
nur leben können zu glauben, wenn man ein regelwerk hat, das man befolgen kann... nicht mehr auf sein innerstes hören, auf seine eigene intuition...


Theoretisch wirkt man mit dieser Aussage, "Keiner kann es genau wissen.", jegliche weitere Diskussion ab.

das ist eben meine tolerante version.
ich habe null bedürfnis dich zu missionieren
möchte aber trotzdem deine aussage für mich nich annehmen.
also gehe ich diesen kompromiss ein.
wenn du deshalb nicht mehr mit mir diskutieren kannst, habe ich genau das erreicht was ich wollte ;)

es gibt da für mich eben auch nichts zu diskutieren, was nicht für alle anderen hier im forum gelten muss.
 
was ist das denn für ein Vergleich? Ob sich da die Frau Schwarzer nicht vertan hat? :wasist:
 
Mal eine kleine Zwischenfrage:

Wenn meine Lehrerinnen und Mitschülerinnen dann Kopftücher tragen dürfen...wieso dürfen mich meine Lehrer dann auffordern, meine Käppi oder Mütze abzunehmen? Oder meine Jacke auszuziehen?
 
tjo, wenns ne religion gäbe, die dir vorschreibt käppis zu tragen, dürftest du es vielleicht aufbehalten^^

das empfindet man wohl als respektlos, auch wenns sehr veraltet ist. eine kappe hat sowas von angezogen und ich geh gleich tschüss :)

aber eigentlich könnte es den lehrern auch gegal sein.

aber religion hat da doch wohl noch ne andere wertigkeit, weils da nicht um eine modeerscheinung geht sondern um ein religiöses bekenntnis.
 
Weil dies z.B. der gute Anstand gebietet :top:
...aber Du könntest ja auch ein Kopftuch aufsetzten, oder Du trittst dem Judentum bei - die haben auch immer ein Käppchen auf (weiß jetzt nicht genau wie es heisst). Jüdische Männer behalten auf dem Friedhof auch ihren Hut auf dem Kopf. kA warum, denk mal es hängt mit dem Glauben zusammen, müßt ich mich erstmal belesen.

LG Darkangel
 
Also Anstand sollte wenn überhaupt für alle gelten.

Man kann doch viele Religionen erfinden, das bedeutet trotzdem nicht, dass ich mir alles heraus nehmen darf.

Und ja, es könnte dem Lehrer egal sein.
Was im Knigge steht, gilt nicht als Gesetz (obwohl ich es persönlich als Gesetz halte
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).
Ich finde, eine Regel sollte entweder für alle gelten, oder für niemanden.


Also, wenn wir von "alten Werten" sprechen, sollten wir am besten alle christlichen Religionen einschränken und wieder Kreuzzüge einführen... :oD
 
naja, religionen erfinden, es braucht schon einiges, bis eine religion offiziell als kirche bzw als religion überhaupt anerkannt wird.

und wenn sie anerkannt wird hat sie auch das recht, die religionsfreiheit auszuüben.

scientology wollte auch schon als kirche anerkannt werden und wurde es bis jetzt nicht.
wenn sie jetzt also kleidervorschriften hätten, könnte man die getrost ignorieren. wären sie aber eine kirche, könnten sie darauf bestehen, dass sie durchgesetzt wird.
 
ach, die soll sich lieber um die pisa studie als um kopfbedeckungen kümmern. echt jetzt mal, wen kratzt das, was wer am schädel hat und was net, hauptsache er/sie geht damit keinem auf die nerven. ein zusammenarbeiten und zusammensein muss ungestört bestehen bleiben, der rest ist doch egal.
 
Ja, das ewige Streitthema... packen wir noch einen drauf und diskutieren darüber, ob auch Nonnen darunter fallen!?

Ich denke man sollte sich erstmal darüber klar werden, was man nun von den einen Will und was das überhaupt bringt. Danach kann man klären, wen das alles noch betrifft.
 
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