Werwolf (Lycanthropie)
Interessantes:
Ein
Werwolf (von germanisch „wer“ = „Mann“; vgl. auch lateinisch
„vir“, altenglisch „wer[e]wulf”) altdeutsch auch Mannwolf genannt, ist in Mythen, Sagen und Dichtungen ein Mensch, der sich in Vollmondnächten in einen blutdürstigen Wolf verwandelt. Im skandinavischen Raum mit `Varulv', im französischen mit `loup-garou' und in Irland mit `fáelad' bezeichnet. Als Phänomen gehört er zum großen Komplex der
Wertiere, der sich in Religion und Mythologie weltweit findet, vor allem auch in Afrika, wo der Werwolfglaube sehr verbreitet ist. Wie auch in Nord- und Südamerika.
Lycanthropie: grichisch Lycos (Wolf) und Anthropos (Mensch) = Wolfsmensch
Zusammenfassung
Die meisten Sagen berichten von Männern, die vom Teufel einen Gürtel aus Wolfsfell erhielten, mit dessen Hilfe sie sich verwandeln konnten, als Ausgleich für einem Pakt mit ihm. Andere Geschichten berichten von Männern, die sich aufgrund ihres familiären Erbgutes oder infolge einer Verletzung, die sie durch eine solche Kreatur erhalten haben, in Werwölfe verwandeln. Doch scheinen hier eher die modernen Mythen aus Hollywood-Verfilmungen an der Legendenbildung mitgewirkt zu haben. Diese Wesen werden als unheilvoll und raubtierhaft beschrieben.
Sowohl Akten aus frühneuzeitlichen Prozesse als auch die unzähligen Sagen aus verschiedenen Teilen Europas sprechen einheitlich davon, dass die Opfer von Werwolfattacken zerrissen und teilweise auch gefressen wurden und sich nicht ebenfalls in diese Wesen verwandelt wie es uns neuzeitliche Bücher und Filme weiß machen wollen.
Geschichte:
Die Geschichte von Hybridwesen zwischen Wolf und Mensch (aber auch andere) gab es bereits schon sehr sehr früh in der Geschichte der Menschheit. Sogar Höhlenmalereien aus der Steinzeit lassen Interpretationen dazu zu. Das ältestes schriftliches Zeugnis ist der Gilgamesch-Epos in dem eine Göttin einen Schäfer in einen Wolf verwandelt. Aus der griechischen Literatur ist bekannt, das Zeus einen König namens Lykaon in einem Wolf verwandelte, weil einer seiner Söhne dem Gott Menschenfleisch geopfert hat.
In der isländischen Egils-sage wird von einem Großvater Egil berichtet, dass er ein Werwolf sei und den Namen „Kveldulf“ (Abendwolf) trägt.
'En dag hvern, er að kveldi leið, þá gerðist hann styggur, svo að fáir menn máttu orðum við hann koma; var hann kveldsvæfur. Það var mál manna, að hann væri mjög hamrammur; hann var kallaður Kveld-Úlfur.'
('Aber jedes Mal, wenn der Abend anbrach, wurde er so unruhig, so dass nur wenige Leute mit ihm ins Gespräch kamen. Bei Anbruch der Dunkelheit wurde er müde und man erzählt sich, dass er nachts häufig in verwandelter Gestalt umging. Die Leute nannten ihn Abendwolf.' (Egils saga, Kapitel 1; frei übersetzt))
Drehbuchautor Curt Siodmak drehte im Jahre 1941 den Film „The Wolf Man“ und erfand das Phänomen, dass Menschen, die von einem Wolf gebissen werden, bei Vollmond zu einem Werwolf mutieren, und außerdem Silber das einzige Mittel ist, einen Werwolf zu töten.
Ursprungstheorien:
- eine weit verbreitet Therorie besagt, dass die Legenden über Werwölfe von Menschen herrühren, die stark an dem Systemischen Lupus Erythematodes (SLE) litten. Diese wird auch als Wolfskrankheit bezeichnet und ist ein genetischer Defekt. Im Mittelalter wurden diese von den damaligen recht gläubigen Menschen sehr gefürchtet
- eine weiter Theorie stammt auf aus dem Mittelalter. Hierbei handelt es sich um die uns bekannte Tollwuterkrankung. Menschen die von einem tollwütigen Tier gebissen wurden hatten ähnliche Symptome wie die Werwölfe in den einigen Geschichten. Anfälle, bei dennen die betroffenen wild um sich beißen, Angst vor Wasser, spastische Schluckkrämpfe durch starken Durst. Im Mittelalter sahen die Menschen darin eine Verwandlung in das Tier, welches sie gebissen hatte.
- Ein weiterer Ursprung dieser Mythen ist in kultischen Festen der Skythen zu suchen, bei deren Feierlichkeiten man sich mit einem Gott vereinte möchte, welcher in Wolfsgestalt auftritt. Die Menschen bekleiden sich in Wolfsfelle um ihm zu huldigen und näher zu sein. Von den Skythen gelangte dieser Kult später zu den germanischen Völkern.
Lykantrophie kommt aus dem griechischen
(„lykos“: „Wolf“, „anthropos“: „Mensch“) und ist eine Form von Therianthropie ( siehe erster Beitrag). Diese Menschen glauben, sich in einen Wolf zu verwandeln. Von der Spätantike bis in die frühe Neuzeit wurden immer wieder Berichte über Lykanthropen gesammelt und veröffentlicht. Also über Menschen, die sich als Einzelner oder auch gruppenweise wie Wölfe aufführten, heulten und auf allen Vieren herumliefen. Vermutlich handelt es sich um Schilderungen von Menschen mit einer Psychose oder von Bräuchen und Ritualen der bäuerlichen Feldkulten, die von den Gelehrten in den Studierstuben nicht verstanden und deshalb in ein vorhandenes Interpretationsmuster gepresst wurden - die arkadische Wolfsverwandlung. Versuche von Medizinern und Volkskundlern des 19. Jahrhunderts, aus den wenigen und oft auch verzerrten Darstellungen ein genau umrissenes Krankheitsbild herauszufiltern schlugen fehl. Heutzutage spricht man von einer Form der Geisteskrankheit, ohne dass Mediziner oder Psychiater sich einig sind über Krankheitsbild, Symptome und vor allem über die Ursachen. Oft dient der Begriff nur der Beschreibung einer allgemeinen Psychose, der nicht selten aus Mangel an einem geeigneten Namen benutzt wird.
Quelle: Information teilweise
http://de.wikipedia.org/wiki/Werwolf
http://www.canilobo.de/de/werewolf/lycanthropie.php
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