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Wer waren die Chachapoya (Wolkenmenschen)?

Astun

Jäger verlorenen Wissens
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Die Chachapoya!
Ein geheimnisvolles Volk, welches in den Anden lebte, aber so gar nicht in die Riege der Andenkulturen passen wollte.
Die Herkunft dieses Volkes ist ein großes Geheimnis, wird auch heute noch ziemlich kontrovers diskutiert!
Ihren Namen bekamen die Chachapoya von den Inkas, und es bedeutete soviel wie »Wolkenmenschen«.
Für die Inkas waren die Chachapoya lange Zeit unbesiegbare Nachbarn.

So um die Zeit von 400 vor Christus taucht plötzlich dieses Volk wie aus dem Nichts auf und errichtet, im Norden Perus, auf 3000 Meter Höhe, die größte Festung Amerikas.
Sie bleibt ein ganzes Jahrtausend uneinnehmbar.
Doch woher stammt das Wissen, 3× soviel Material wie in der Cheops-Pyramide perfekt ineinanderzusetzen?
Die alten Ägypter brauchten 2000 Jahre dafür.
Kuelap, die Stadt der Chachapoya, wurde erst, kurz vor der Ankunft der europäischen Eroberer, von den zahlenmäßig überlegenen Inka erobert.

Die Spanier beschrieben die Chachapoya als »schönste und weißeste Indianer Perus«
Blond und bis auf 1,80 Meter hochgewachsen sollen sie gewesen sein.
Die Chachapoya haben 2,5 Meter hohe Sarkophag-Männer auf einem Felsvorsprung errichtet, welcher nur mit einer Kletterausrüstung zu erreichen ist.
Seit mehr als 500 Jahren bewachen diese Sarkophag-Männer die sterblichen Überreste ihrer Vorfahren.
Besonders auffällig bei diesen Sarkophag-Männern ist das Gesicht, denn es schaut so aus, als ob es einen Bart tragen würde.
Nur war der Bartwuchs bei keinem einzigen indigenen Volk Amerikas zu beobachten.
Waren die Chachapoya am Ende gar kein indigenes Volk?

Die Chachapoya bauten Rundhäuser, welche aber sonst in Amerika nicht zu finden waren.
Dieser Rundhausstil entspricht aber dafür exakt dem der spanischen Kelten!
Sind die Ahnen der Chachapoya aus Europa gekommen?

Die Punischen Kriege:
Die Karthager werden von den Römern besiegt.
Karthagische Flüchtlinge, welche sich mit verbündeten Kelten von der iberischen Halbinsel zusammenschließen, und mit ihren hochseetüchtigen Schiffen den Atlantik in Richtung Südamerika überqueren.
Das zumindest ist die These des Kulturwissenschaftlers Hans Giffhorn.
Tatsächlich wurden in einigen Granitfelsen Brasiliens über 2000 Jahre alte keltische Symbole gefunden.
Über den Amazonas, in welchem auch eine Axt aus der Alten Welt gefunden wurde, dürften die Chachapoya dann in die Anden gelangt sein.

Ob die These stimmt, wird man wohl nie erfahren.
Würde sich diese These als wahr herausstellen, würde das das derzeitige Geschichtsbild bis in die Grundfesten erschüttern.
Lange Zeit galt Kolumbus als Entdecker Amerikas.
Dann kam man drauf, dass bereits Leif Eriksson, der Sohn von Erik dem Roten, welcher Grönland entdeckte, vor Kolumbus amerikanischen Boden betreten hatte.
Sollten es Kelten und ihre verbündeten Karthager noch früher gelungen sein?
Hochbrisant, und zwar politisch gesehen, wäre, dass nicht alle Ur-Völker Amerikas indigen waren, sondern die Erben europäischer Siedler.
Die Frühgeschichte müsste komplett neu geschrieben werden, aber die etablierte Wissenschaft schweigt dazu.
Sie schweigen wie die Sarkophag-Männer in den Anden.

Informationen für diesen Beitrag:
WELT DER WUNDER Magazin
Ausgabe 10/20
 
Habe zu den Chachapoya noch einen Wikipedia-Link gefunden.
Aber auch da zeigt sich, dass die Forscher sich nicht einigen können, was die Abstammung der Wolkenmenschen anbelangt.
Vielleicht ist ja doch etwas dran an Giffhorns These!?
 
Die Chachapoya bauten Rundhäuser, welche aber sonst in Amerika nicht zu finden waren.

Ich bin nun ganz sicher kein Experte für präkolumbische Kulturen, aber Rundbauten/-häuser sind in Amerika meines Wissens nach nicht außergewöhnlich. In Mesa Verde sind ganz sicher Rundbauten zu finden, und ich meine solche auch von südamerikanischen Kulturen zu kennen. Davon abgesehen wären Parallelentwicklungen nun auch kein Indiz, denn solche sind ja zweifelsfrei bekannt und damit möglich.


Besonders auffällig bei diesen Sarkophag-Männern ist das Gesicht, denn es schaut so aus, als ob es einen Bart tragen würde.

Hmm, wenn ich mir die Bilder von Karajia so anschaue erkenne ich jetzt eher ein ausgeprägtes Kinn.

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Die technischen Möglichkeiten zu gezielten Atlantikreisen bestanden in der Antike durchaus, darüber hinaus wären auch "Unfälle" nicht unwahrscheinlich, denn die vorherrschenden Strömungen sind bekannt und würden solche unfreiwilligen Reisen begünstigen. Faszinierend ist das durchaus, aber nur anhand von "sieht ähnlich aus"? Gerade über die Genealogie müssten sich doch eindeutige Beweise für eine entsprechende Abstammung, die nicht auf die Eroberung durch die Spanier zurück geht, finden lassen. Unterstützt durch systematische ethnologische Vergleiche sollte sich ein klareres Bild abzeichnen, denn genug Hinterlassenschaften scheint es dafür ja zu geben (das ist ja sonst üblicherweise das Problem).
 
@Helios

Gerade deine Bilder von Karajía bestätigen meine Ansicht eines Bartes.
Gehe ruhig ein bisschen weiter runter und Du siehst eine Münze, welche einem Sarkophag-Mann nachempfunden wurde, was die Abbildung betrifft.
Dieselbe Münze siehst Du in einem anderen Bild direkt neben den Sarkophag-Männern.
Du kannst gerne Vergleiche zwischen der Münze und den Sarkophag-Männern ziehen.
Unterhalb der Nase wird eine Linie angezeigt, welche den Bereich zum Kinn hin abgrenzt.
Das sieht aus wie ein Vollbart, was auch zu der Mundform passen würde, da ein Vollbart den Mund etwas kleiner erscheinen lässt.
Hätten die Sarkophag-Männer keinen Vollbart, wäre mir die Mundpartie etwas zu klein geraten.
Jedes andere indigene Volk hat Gesichtsabbildungen stets mit vergleichsweise annähernd betonten Mund dargestellt, da diese Völker keinen Vollbart, geschweige denn irgendeine Form von Bart gekannt haben.
 
@Helios

Wie alt sind die Bauten von Mesa Verde?
Selbst wenn sie präkolumbianisch wären, könntest Du nicht ausschließen, dass hier der Einfluss der Chachapoya-Kultur gewirkt hat.
Durch Handelsbeziehungen findet oft auch ein Kulturaustausch statt.
Die Chachapoya waren schließlich ein ganzes Jahrtausend für die Inka unbesiegbar.
Zeit genug um andere Völker kulturell zu beeinflussen, würde ich sagen.
 
@Astun Ich habe mir die Bilder schon genauer angeschaut, aber für mich ist das eine rein willkürliche Interpretation. Auch die Herleitung ist für mich nicht nachvollziehbar, ähnliche Figuren aus präkolumbischer Zeit habe ich bereits in Ausstellungen zu den Inkas gesehen, da gab es durchaus ähnliche Proportionen (mit mal mehr, mal weniger ausgeprägtem Kinn, aber jeweils relativ kleinem Mund).
Die Bauten in Mesa Verde sind präkolumbisch, aber jünger, bloß begibst du dich mit der Verbindung in den Zirkelschluss, was aber wiederum zeigt, wie beliebig das Argument ist. Denn die ursprüngliche Aussage war doch, dass diese Bauten der Chachapoya etwas besonderes sind. Wenn das nicht stimmt, welchen Wert hat dann das Argument an sich noch? Natürlich könnte es so sein, dass es einen Kulturtransfer gab. Wenn mich nicht alles täuscht, gab es auch im präkolumbischen Amerika bereits einen ausgeprägten Fernhandel. Aber es könnte eben auch nicht so sein, immerhin gibt es zeitliche und räumliche Lücken. Damit ist das Indiz aber schlicht kein Indiz.
Und selbst wenn die Rundbauten nur bei den Chachapoya zu finden wären, wäre dies noch immer kein Indiz für einen äußeren Einfluss, weil dies viel zu unspezifisch ist. Immerhin sind Rundbauten weltweit unabhängig voneinander aufgekommen, wie etliche andere kulturelle Entwicklungen auch ähnlich, teilweise parallel, aber unabhängig voneinander abliefen.

Wie sieht es denn mit den Genanalysen aus, wurden die gemacht, wie sind die Ergebnisse? Gibt es vergleichende ethnologische Studien? Darüber ließen sich doch ohne Ähnlichkeiten und Interpretationen ganz klare Indizien, eventuell sogar Beweise für eine Verbindung finden lassen. Soweit ich das sehe (und ich habe da wie gesagt kein tiefergehendes Wissen), wird ja nicht erst seit Gestern zu diesem Thema geforscht.

@viennatourer kennt sich doch in den südamerikanischen Kulturen recht gut aus, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Es wäre interessant, seine Meinung zu diesem Thema zu hören :)
 
@Helios

Ich sehe absolut keinen Widerspruch in den Argumenten.
Rundbauten könnten durchaus erst von den Chachapoya in Amerika eingeführt worden sein.
Zur Zeit des Auftauchens der Chachapoya waren Rundbauten bei anderen indigenen Völkern unbekannt.
Wahrscheinlich haben sich andere Völker etwas bei den Chachapoya abgeschaut.
Geschieht doch heute auch tagtäglich.
Warum soll es damals anders gewesen sein?
Die zeitlichen und räumlichen Lücken, welche Du ansprichst, würde ich gerne mal etwas konkreter beschrieben haben.
Warum sollte es nicht auch schon einen präkolumbianischen Fernhandel in Südamerika gegeben haben?
Und wenn es nur ein Tauschhandel war, aber ich sage mal so:
Damit eine Kultur überleben kann, muss sie Handel treiben, weil die Ressourcen nicht überall gleich verteilt sind.
Was die Bevölkerung des einen Gebietes im Überfluss hat, benötigt die Bevölkerung des anderen Gebietes wahrscheinlich um überhaupt überleben zu können.
Eben weil die Ressourcen so unterschiedlich verteilt sind, sind die früheren Reiche entstanden, damit man alle wichtigen Ressourcen im zu kontrollierenden Gebiet hatte.
Aber das machte den Handel mit diesen Ressourcen keineswegs obsolet.
Er war dann eben ein Binnenhandel.
Und angeblich sollen die Chachapoya sogar Handelsbeziehungen bis ins Amazonasgebiet gehabt haben.
Dort, im Einzugsgebiet des Rio Huallaga, einem großen Quellfluss des Amazonas, soll die Kultur der Chachapoya laut Warren B. Church, einem US-amerikanischen Archäologen, entstanden sein.
Dort habe sich nämlich in dem Zeitraum zwischen 400 bis 200 vor Christus die Keramiktradition der Chachapoya entwickelt und hatte dort auch solange Bestand, wie es die Chachapoya-Kultur gab.
Und auch dort sollen sie schon mit benachbarten Indianerstämmen Handel getrieben haben, kultureller Austausch inbegriffen.

Was genetische Vergleichsuntersuchungen angeht, bei welchen Völkern sollen die gemacht werden?
Bei dem Völkermord, den die spanischen Eroberer da anrichteten, habe ich wenig Hoffnung, dass noch repräsentative Populationen überlebt haben.
Auch was die Vermischung mit nicht indigenen Menschen angeht, könnte das ein Problem sein.
Ganz einfach deshalb, weil man nie weiß, ob jetzt Chachapoya-Gene drinstecken, oder die Gene nachkolumbianischer Siedler.
Hast Du vergleichbare Gene von Puniern und iberischen Kelten?
 
Hätte, könnte, würde sind aber keine Argumente, genau das ist der Punkt. Einzigartigkeit wurde im ursprünglichen Argument als Indiz verwendet, wenn es diese aber nicht gibt, kann sie schon deshalb kein Indiz sein. Darüber hinaus ist sie es aber auch nicht, selbst wenn es sie gäbe. Die Verbreitung oder auch nur das Aufkommen spielten schlicht keine Rolle, weil es dafür mehrere plausible Erklärungsmöglichkeiten gibt. Insofern muss eine spezifischere Verbindung hergestellt werden, beispielsweise über vergleichende Studien. Wurde sowas gemacht? Wenn, dann wäre es ein deutlich stärkeres Argument als das rein oberflächliche Ähnlichkeiten.

Unabhängig davon, eine Verbreitung bspw. über den Fernhandel bzw. über Fernreisen besitzt eine räumliche und zeitliche Kontinuität. Ist die nicht gegeben, existieren Lücken, die geschlossen werden müssen. Gerade im Architekturbereich sollte das aufgrund des deutlich bleibenderen Charakters eher möglich sein. Gleichzeitig muss man die lokale Entwicklungsgeschichte beachten, immerhin bedeutet eine solche Übernahme ein kultureller Bruch. Einfach zu sagen, dass es ja so gewesen sein könnte ist eine Möglichkeit von vielen. Sofern es keine Indizien dafür gibt, ist es wahrscheinlicher, dass es nicht so war.

Die genetischen Untersuchungen müssten natürlich an den Mumien bzw. an sonstigen sterblichen Überresten vorgenommen werden, nur darüber ließe sich zweifelsfrei ein europäischer Einfluss vor der spanischen Eroberung nachweisen. Und dies wäre dann bei den Möglichkeiten der modernen genetischen Genealogie ein wirklich stichhaltiger Beweis. Deshalb sind diese Untersuchungen ja so extrem wichtig.
 
@Helios

Dort, im Einzugsgebiet des Rio Huallaga, einem großen Quellfluss des Amazonas, soll die Kultur der Chachapoya laut Warren B. Church, einem US-amerikanischen Archäologen, entstanden sein.
Dort habe sich nämlich in dem Zeitraum zwischen 400 bis 200 vor Christus die Keramiktradition der Chachapoya entwickelt und hatte dort auch solange Bestand, wie es die Chachapoya-Kultur gab.
Und auch dort sollen sie schon mit benachbarten Indianerstämmen Handel getrieben haben, kultureller Austausch inbegriffen
Ich denke, wenn man eine Chance hätte, dann wohl in diesem Einzugsgebiet des Rio Huallaga.
Wenn die Chachapoya-Kultur dort entstanden ist, quasi als Mischkultur durch den kulturellen Austausch mit ihren Handelspartnern, den benachbarten Indianerstämmen, dann müsste es doch dort noch möglich sein, dass man Menschen mit Chachapoya-Genen dort antrifft.
Wenn die Chachapoya wirklich ein keltisch-punisches Genom in sich getragen haben, dann müsste sich das am ehesten noch dort feststellen lassen.
Vorausgesetzt natürlich, die dortigen Stämme haben irgendwie die spanischen Eroberer überlebt.
Wenn es Handelsbeziehungen und einen kulturellen Austausch gab, dann war der Weg zu Mischehen auch nicht mehr weit.
Und die Chachapoya werden von Warren B. Church als Mischkultur angesehen.
 
Entsprechende Tests an der jetzigen Bevölkerung besitzen kaum eine Relevanz, wir wissen ja, dass die Spanier seit dem 16. Jahrhundert dort waren und es mit Sicherheit zu Mischehen (und Vergewaltigungen) gekommen ist. Und da die Chachapoya sogar als Verbündete der Spanier gegen die Inka kämpften, ist eine Durchmischung nur umso wahrscheinlicher. Entsprechende Tests müssen also an sterblichen Überresten vorgenommen werden, die aus der Zeit vor der spanischen Eroberung stammen.
 
@Helios

Und da die Chachapoya sogar als Verbündete der Spanier gegen die Inka kämpften, ist eine Durchmischung nur umso wahrscheinlicher.
Woher hast Du das denn?
Mir ist so etwas nicht bekannt!
Die Chachapoya wurden kurz vor Ankunft der Spanier von den Inkas besiegt, aber dass sich die Chachapoya nach Ankunft der Spanier mit denen verbündet haben sollen, das wäre mir neu.
 
Ich habe mich mit der Kultur ja erst aufgrund deines Ursprungsbeitrag beschäftigt und natürlich nicht nachgeprüft, in wie weit das stimmt, aber diese Information findet sich in ziemlich vielen allgemeineren Artikeln zu den Chachapoya, zum Beispiel hier:

"Andere Chachapoya rebellierten weiter gegen die Inka und verbündeten sich mit spanischen Eroberern, die etwa zur selben Zeit die Ostabhänge der Anden Richtung Amazonasgebiet erreichten. (...) "Genetische Untersuchungen haben zwar gezeigt, dass Vertreter der Chachapoya-Kultur eng mit Europäern verwandt sind", sagt Noack. "Doch die Ursprünge dieser Verbindungen sind im 16. Jahrhundert und der spanischen Eroberung zu suchen.""

Wie bereits vorher dargelegt, bringt es deshalb relativ wenig, mit heute lebenden Menschen entsprechende Genuntersuchungen zu machen.

Edit: Gerade gesehen, in der Wiki steht es (allerdings ohne genaue Quellenangabe) auch drin (was natürlich auch nichts heißen muss).
 
@Helios

Tatsächlich wurden in einigen Granitfelsen Brasiliens über 2000 Jahre alte keltische Symbole gefunden.
Über den Amazonas, in welchem auch eine Axt aus der Alten Welt gefunden wurde, dürften die Chachapoya dann in die Anden gelangt sein.

Also, dass das genetische Material der Chachapoya, welches allein europäisch anmutet, nur von den spanischen Eroberern stammen soll, finde ich etwas weit hergeholt.
Ja, die Chachapoya waren eine Mischkultur, welche punische, keltische und südamerikanisch-indigene Einflüsse aufgewiesen hat.
Soweit ich weiß, waren die Punier kein europäisches Volk, sondern ein orientalisch-nordafrikanisches Volk.
Wir haben also auch einen solchen Genom-Einfluss bei den Chachapoya dabei.
Wie erklären sich ansonsten die über 2000 Jahre alten keltischen Symbole, welche man in Granitfelsen in Brasilien gefunden hat?
Wie erklärt man sich die Axt, welche eindeutig aus der alten Welt stammt und im Amazonasgebiet gefunden wurde?
Es sind solche Funde, welche die Wissenschaft nicht einordnen kann oder will, schließlich müsste sonst die Geschichte des südamerikanischen Kontinents komplett umgeschrieben werden, und das wollen die wenigsten Wissenschaftler.
Sie haben es ja nicht einmal für nötig erachtet, dass man Genom-Untersuchungen angestellt hätte.
Mit dem heutigen Stand der Technik kann man sehr genaue Gen-Analysen machen, und nicht nur ein paar Jahrhunderts zurück, sondern auch bis in die Urzeit.
Es werden sich doch keltische oder punische Genomproben finden lassen, mit welchen man Vergleiche anstellen kann.
Einzig und allein, es fehlt der Wille zu solchen Gen-Analysen, weil man anscheinend Angst vor den Ergebnissen hat.
Und wieder kann nicht sein, was nicht sein darf.
Das ist mein Eindruck bei der ganzen Sache.
Wenn man durch Genanalysen herausfinden konnte, dass der Mensch, wie wir ihn kennen, eine Promenadenmischung aus Neandertaler, Denisova, Homo Sapiens und einer bisher unbekannten 4. Art ist, dann muss doch eine Chachapoya-Genanalyse ein Klacks für die Wissenschaft sein.
Warum macht man sie nicht?
 
Grundsätzlich muss man bei genetischen Profilen;die von Mumien stammen; unterscheiden zwischen den Millionen,von den Inka in die "Vier Viertel" ihres Imperiums Tawantinsuyu "zwangsumgesiedelten"; Chachapoyas und jenen die sich dem widersetzen und sich nach Kuelap zurückzogen und ihren Genpool,wie auch die Sprache (eine Variation des Quechua anm.) beibehielten.
Eine Studie von Paul Heggarty, Linguist und Chiara Barbieri-Genetikerin am Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte, wie auch von den Genetikern , José Sandoval und Ricardo Fujita von der Universität San Martín de Porres in Lima, dazu erschien mal im Scientific Reports - (wenn ich den Link noch finde, reiche ich ihn dir nach ) und kamen (soweit ich mich erinnere) ebenfalls zur Ansicht,dass Sprache (die Chachapoya verwendeten eine Form des Ecuador-Quechua anm.) und DNA getrennt betrachtet werden müsste,d.h. sie nicht im Einklang bzgl. der Ausbreitung stünden.

Hier noch ein Artikel der sich mit pro/contra Argumenten beschäftigt-----
2017 wurde schließlich eine DNA-Studie in Nature veröffentlicht (https://www.nature.com/articles/s41598-017-17728-w).
Dieser war durchaus überraschend, denn er bewies, dass die Chachapoya eine genetisch sehr isolierte Gruppe in Südamerika darstellten, die von den Bevölkerungsverschiebungen der Inka relativ unbeeinflusst blieben.
Die Sprache Quechua scheint bei den Chachapoya auch nicht durch Migration, sondern durch Akkulturation angenommen worden zu sein.
In den 119 gesammelten Proben von indigenen Chachapoya wurde R1b nicht festgestellt.
Zumindest kann gesagt werden, dass die Chachapoya genetisch von anderen Quechua-sprechenden Indigenen unterscheidbar sind.
Von einer Vermischung mit Europäern in präkolumbischer Zeit ist auch in den Studien nach Giffhorns umstrittenen Untersuchungen nicht die Rede.

siehe....Faktencheck- chachapoya-herkunft-der-wolkenmenschen-der-anden
 
@Astun Schön, dass du dich meiner Argumentation anschließt ;) Also warum lassen die Forscher, die die These von dem keltischen Einfluss entwickelt haben, keine entsprechenden Genanalysen durchführen um ihrer Theorie damit eine sehr starke Basis zu geben? Immerhin sind ihnen die Methoden nicht fremd, sie haben ja entsprechende Untersuchungen ja an heute lebenden Menschen durchgeführt um damit die These zu bekräftigen. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf? Interessant ist der Absatz aus dem Link von @viennatourer
"Einige Mumien, darunter auch welche die eine ungewöhnliche Haarstruktur und rötliche Haare aufwiesen, sind bereits genetisch untersucht worden. Es wurde kein Nachweis von Haplogruppen gefunden, die nicht seit den ersten Besiedlungswellen im Paläolithikum in Südamerika existieren. Diesen Umstand erklärt Giffhorn damit, dass man ihm ja einfach den Zugang zu den neuesten Analysen verwehren würde (Giffhorn 2014, 242-244) und argumentiert weiters, dass die Fachwelt mit einem Nachweis europäischer Einwanderung vor Kolumbus bloßgestellt werden würde."
Heißt also, dass diese Untersuchungen tatsächlich durchgeführt wurden (das war meine Frage) und das Ergebnis bestätigt, dass es zumindest bei diesen konkreten Proben keine genetischen Anomalien gab, die eine keltische Herkunft bekräftigen. Das ist natürlich kein Gegenbeweis, aber es zeigt, dass das Aussehen (zumindest die Haare) eben kein Indiz für einen keltischen Einfluss sind. In die gleiche Richtung gehen auch die weiteren Analysen, siehe viennatourers Zitat.

Den Link insgesamt deckt sich mit meinen Bedenken hinsichtlich der Beweisfähigkeit einiger Punkte (inhaltlich kann ich hinsichtlich präkolumbischer Kulturen, wie bereits erwähnt, nicht viel beitragen), wie etwa (vermeintlichen) kulturellen Ähnlichkeiten, was ich hier zuvor bereits angesprochen habe. Zu einem kulturellen Vergleich gehören nicht nur Gemeinsamkeiten, sondern auch Unterschiede, die es immer gibt. Auf die Problematik zeitlicher und räumlicher Lücken wird dort ebenso eingegangen.

Was mich persönlich stört ist diese permanente, aber nie inhaltlich substanzielle Wissenschaftskritik, die im Zusammenhang mit den Chachapoya von Giffhorn (der ja offensichtlich im Zentrum dieser These steht) vorgebracht wird und die sich schlicht nicht mit meinen realen Erfahrungen deckt. Immer wieder und häufig als letztes Mittel wird einfach eine Verschwörung unterstellt und die eigentliche Diskussion damit abrupt beendet, denn das ist und bleibt ein unqualifiziertes Totschlagargument, selbst wenn es aus qualifiziertem Munde kommt. Die Vorwürfe sind schlicht nicht haltbar, natürlich gab es schon immer Selbstdarsteller, die für den Erhalt ihrer eigenen These selektiv und manipulativ geforscht haben (sic!), aber dies betrifft weder die Wissenschaft als solche, noch gibt es überhaupt eine geschlossene wissenschaftliche Front. Im Gegenteil hat es schon etliche fundamentale Richtungswechsel gerade in den Geschichtswissenschaften gegeben, die jeweils eher zu einem Aufschwung der Forschung geführt haben.
 
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