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Was denkt ihr? Ein Leben opfern, um dafür mehrere zu retten?

joa, also rein mathematisch gesehen wäre die geschichte ja klar. kann man durch ermorden von einem menschen 2 retten wäre es gerechtfertigt. hat man nämlich einen ermordet und 2 gerettet. moralisch schauts anders aus. ich denke es ist einfacher die arbeiter sterben zu lassen weil man dadurch nicht aktiv am geschehen teilnehmen muss. also man übernimmt keine verantwortung selbst, ist für's gewissen am einfachsten.

ansonsten müsste man noch andere faktoren beachten, das alter der betreffenden zum beispiel. kinder rettet man eher, auch wenn das moralisch abwegig ist, ältere menschen haben ja genauso ein recht zu leben.

es gibt keine lösung. nur diverse moralische überlegungen. ich hoffe ich und keiner von uns wird jemals in einer solchen situation sein.
 
aber mal angenommen, du hättest absolut keine andere möglichkeit als die, die ich genannt hab- was würdest du tun?

Ich müsste in der Situation schon wirklich drin stecken um das genau sagen zu können. Ganz ehrlich... Ich hoffe, dass ich in einer solchen Situation vor Schock Ohnmächtig werde. Ich will nichts tun, wozu ich eines anderen Leben beenden würde - egal ob durch Hebel oder sonstiges, denn in dem Moment liegt es einfach in meiner Hand und ich habe die Person(en) auf dem Gewissen. Und ich will auch nicht tatenlos zusehen.


bk1,
ansonsten müsste man noch andere faktoren beachten, das alter der betreffenden zum beispiel. kinder rettet man eher, auch wenn das moralisch abwegig ist, ältere menschen haben ja genauso ein recht zu leben.
Richtig. Solche Faktoren machen es immer schwer - vorallem, wenn es um Kinder geht. Aber wir dürfen nicht über Leben und Tod entscheiden, wenn es anders keinen Ausweg gibt. Man muss bedenken, was könnte man dadurch alles noch anrichten... Familie, welche darunter leidet. Der Partner der psychisch vielleicht am Ende ist und nie wieder auf die Beine kommt. Vielleicht sogar Suizid. Kinder, welche vielleicht dadurch auch noch das zweite Elternteil verlieren. Hat dieser Mensch irgendwo eine wichtige Position, bei der es sich um Leben retten handelt usw... Das sind alles Konsequenzen, welche wir durch unser Handeln mittragen müssen.

ich hoffe ich und keiner von uns wird jemals in einer solchen situation sein
Dito! Das unterschreibe ich mit besten Gewissen.
 
Niemand soltle in so einen Situation kommen . Es spielen viel zu viele Faktoren einen Rolle und egal welche Entschediung man trifft ich glaube man tötet sich immer selber mit.
Logisch wäre es einen für 2 zu opfern. Aber nicht menschlich...
 
darauf ein amen... ^^
ich frag mich, wie die das in amerika mit der todesstrafe handhaben. ich meine, ich weiß, wie das da läuft, aber egal, wie oft ich mir sage "du hast diesen menschen nicht getötet"- irgendwo würde ich´s sicher doch glauben
 
Sehr schöne Frage. Durch meinen tiefen und unendlichen Glauben an die Liebe bin ich davon überzeugt, dass es, wenn man sich nur richtig anstrengt, eine Lösung findet, in der es keine Toten gibt. Auch wenn jetzt die Skeptiker behaupten, dass es Situationen geben könnte, in denen es nur heißt: entweder, oder. Selbst dann bin ich der Meinung, dass nicht alle Möglichkeiten in Betracht gekommen sind. Es gibt immer einen Weg. Es muss einfach.

Um jedoch auf die Sache mit den Schienen einzugehen:
Wieso sollte ich den Typen neben mir herunterstupsen, wenn ich doch selbst springen kann? Natürlich nur dann, wenn mir wirklich nichts anderes einfällt. Der Gedanke, der mir gerade beim Schreiben kommt wäre womöglich noch auf den Waggon rauf zu springen, mir evtl. die Beine brechen und dann den Leuten zurufen oder etwas in der Art.

Bei dem zweiten Beispiel mit dem Hebel umstellen (indirekter Mord): Hier wäre mein erster Gedanke auch, selbst versuchen das Teil aufzuhalten, indem ich versuche mit Steinen (ist ja bei so Gleisen üblich) den Waggon zum entgleisen zu bringen. Gelingt das nicht, so einstellen, dass er auf die eine Person rast, aber mich vorher auch vor das Teil werfen. Die Chance, dass die eine Person von den Gleisen gelangt ist höher, als bei den 5.
Eine(!) Alternativlösung wäre auch hier, das Gleis auf den einen umzustellen und zu versuchen, auf das Teil aufzusteigen (ich meine so ein Waggon hat keinen Motor und wird jetzt keine 100 Sachen drauf haben) und dem Typen dann zuzurufen und notfalls vorher runter zu springen und ihn zu versuchen, weg zu schubsen.

Natürlich klingt das hier nach einer heldenhaften Fiktion. Doch wenn man den Worten von Greg Braiden (Vortrag: Im Einklang mit der göttlichen Matrix) glauben schenken kann, dann sind wir Menschen zu Großem fähig. So hatte eine Mutter ihre Kinder nach einem Autounfall gerettet, indem sie den über eine Tonne wiegenden Wagen alleine hochhob und die Kinder so nicht mehr eingeklemmt waren. Im Krankenhaus konnte sie sich jedoch nicht mehr daran erinnern. Ich bin sicher, wenn wir mit ganzem Herzen daran glauben, dass wir diesen Waggon aufhalten können, dann wird es auch gelingen, genau wie es der Mutter gelungen ist, dass physikalisch Unmögliche möglich zu machen.

Und selbst jetzt denke ich noch, dass ich durchaus nicht alle Möglichkeiten in Betracht gezogen habe. (Spontan fällt mir jetzt noch ein, mich nackig zu machen und meine Sachen zusätzlich so zu positionieren, dass die Räder eventuell verhaken und eine Bremsung durchgeführt wird. Wobei das ziemlich unwahrscheinlich ist, aber nicht unmöglich.


Opfernde Grüße =)
 
wenn ich in solch eine Situation kommen würde und es keinen ausweg gebe, würde ich mir (ganz feige und bescheiden) selbst die Kugel geben.
Auch wenn dadurch die Situation nicht entschärft wäre, müsste ich zumindest mein Gewissen nicht damit belasten.
 
Wenn man weiter denkt hätte Pegasus damit die lösung gefunden.
Denn die Frage lautet "Einen Menschen oder mehrere?"
Er hat also ein opfer gebracht (sich selbst) somit wäre das Problem gelöst oder?

Ich für meinen teil würde mich ebenfalls opfern...auch wenns an der eigentlichen frage...vorbeischießt.
 
Das ist wirklich eine gute Frage, bei der ich im ersten Moment auch erst mal ratlos war, aber beim Lesen wird mir die Sache schon klarer.

Absurd finde ich es, jemanden von der Brücke zu werfen, um Anderen damit zu helfen, mal davon abgesehen, dass es sehr spekulativ ist, ob dadurch oder auch durch Steine der Zug entgleist. Und soll ich mich in so einem Fall als Retter fühlen? Ich könnte mir auch vorstellen, dass ich dafür ins Gefängnis kommen würde. Nein, also das schließe ich als Lösung aus.

Anders wird es, wenn man nur auf einen Knopf drücken muss, um das Geschehen zu verändern. Man stellt eine Weiche und der führerlose Zug fährt statt in ein Mehrfamilienhaus in ein kleines Häuschen. Wenn ich also der Weichensteller wäre, dann wäre es im Notfall wohl auch meine Aufgabe, für den geringstmöglichen Schaden zu sorgen.

Wenn ich dagegen nicht der verantwortliche Weichensteller bin, aber an der Weiche stehe, dann würde ich mich davor scheuen, aktiv einzugreifen.
1. deswegen, weil ich bezweifeln muss, dass ich die Situation richtig erfasse.
2. weil es nicht meine Aufgabe ist, zu entscheiden, wer stirbt.

Wenn man zu 6 in einem Boot sitzt, dann kann man nicht einfach Einen rauswerfen. Dann kann man sich nur selbst aus dem Boot entfernen.

Das Beispiel mit dem KZ halte ich auch für lösbar. Derjenige, der was angestellt hat, sollte sich melden. Wenn er es nicht tut, und viele andere mit in den Tod reißen würde, dann würde ich ihn melden. Sterben tut er ja sowieso.
 
Man stellt eine Weiche und der führerlose Zug fährt statt in ein Mehrfamilienhaus in ein kleines Häuschen. Wenn ich also der Weichensteller wäre, dann wäre es im Notfall wohl auch meine Aufgabe, für den geringstmöglichen Schaden zu sorgen.

Ich merke gerade, dass das mit den Häusern ein bisschen Quatsch war.
Bleiben wir bei den 5 oder 1 Menschen, dann würde ich auch hier nach dem geringst möglichen Verlust gehen.
 
Ganz schön schwierig. Wie hier schon erwähnt wurde, kommt es auch auf die Situation drauf an. Es ist z.B. eine Sache, wenn man sich vorstellt: "3 Menschen, 1 opfern um Rest zu retten." oder eine andere, wenn es heißt: "100 Menschen, 1 opfern um Rest zu retten." Aber es ist auch was ganz anderes, wenn man sich sowas hier vorstellt: "1.000.000 Menschen, 1 opfern um Rest zu retten."
 
Ich denke, es wäre sinnvoll, die Frage in zwei Komponenten aufzuspalten:

1) ob überaupt und
2) wenn ja, wieviel.

Nehmen wir 1) die Annahme, du hättest jemanden im Fadenkreuz deines Scharfschützen-Gewehres, der gerade dabei ist, in der Mitte von New York eine Atombombe zu zünden.

Würdest du schießen oder würdest du nicht schießen?

alternativ: würdest du //nicht// schießen (bzw. sonstwas), um die Entscheidung nicht treffen zu müssen?

--

2) ab wann würdest du schießen?

wenn er statt einer Atombombe eine "normale" Bombe hätte, die vielleicht nur, je nachdem wo er sie zündet, nur ...? oder einer, der nur ein Gewehr hat? Dieser An... Brei... in Norwegen? Hättest du diesen einen Menschen erschossen, während 70 Leute vor ihm davon laufen? etc...

ich glaube, das sind zwei, wenn nicht gar noch mehr von einander völlig verschiedene Fragen.

grimlock
 
Deine angesprochenen Beispielen beziehen sich allerdings weniger aufs Opfern, als aufs Retten.
Wenn jemand andere Menschen töten will, geht er das Risiko ein, aufgehalten zu werden.
Kritischer wirds, wenn man eine unbeteiligte oder unschuldige Person opfern muss.
 
Gestern habe ich das Topic gelesen, heute eine Umfrage zum Thema "Moral" gesehen, die unter anderem genau das Beispiel mit dem Zug und dem Umstellen der Weichen nimmt.

84% meinten, sie würden die Weiche umstellen und fünf Menschen retten während einer stirbt.

Dann wurde noch gefragt, was man bei einem Schiffsunglück bei folgender Situation tun würde: Sie und eine weitere Person treiben im Wasser. Ihre einzige Rettung ist ein Brett, welches nur eine Person trägt. Wie würden Sie sich tatsächlich verhalten? Hier sagten ganze 65%, sie würden den anderen töten/sterben lassen und sich das rettende Brett sichern.

Ich denke, in jedem Menschen steckt ein gewisses Mass an Egoismus. Deshalb wundert mich das nicht.

Wie man in solchen Situationen entscheidet kann man nicht wissen, meine Meinung. Vorstellen kann man sich viel, heldenhaft wären wir alle gern aber die Realität sieht meistens anders aus.

Ich bin sicher, viele von uns würden jemanden, den sie nicht mögen schneller verraten und an den Tod ausliefern als einen guten Freund. Einerseits verständlich, trotzdem ist es mit dem allgemeinen Verständnis von Moral nicht vertretbar. Das Gewissen würde so oder so belastet. Egal, wie sehr man vom Kopf her weiss, dass man einen guten Grund für sein Handeln hatte.

Eine "gültige" Antwort könnte man höchstens dann erhalten, wenn man dies einen Personenkreis fragt, welcher tatsächlich mal in so einer Situation war. Aber ich denke niemand wäre in der Lage, die Entscheidung des betreffenden ohne wenn und aber einfach zu akzeptieren.

Lg
Kassandra
 
Hier habe ich noch den Link zur oben erwähnten Umfrage entdeckt:

http://www.20min.ch/community/stori...rde-toeten--um-sich-selbst-zu-retten-20882950

Geht zwar mehr im allgemeinen um das Thema "Moral", es sind aber doch einige Beispiele dabei, wo es wirklich um die Thematik geht: würde ich einen Menschen opfern um mehrere zu retten?

Was ich zusätzlich interessant finde: es werden zwei Fragen gestellt. Was halte ich moralisch für das richtige und was würde ich wahrscheinlich tun.

Lg
Kassandra
 
Ich zB fände es moralisch falsch meinen Erzeuger für nen Unbekannten zu opfern, tatsächlich würde ich das aber in Kauf nehmen.


Schlimmer finde ich folgende Situation: Es sei unmoralisch die beiden 9/11 Flieger abzuschießen, weil man so Menschen töten würde. Abgesehen davon, dass die Passagiere eh alle beim Aufprall starben und dadurch sogar noch mehreren weiteren Menschen das Leben genommen wurde. Aber moralisch sei nicht über Leben anderer zu entscheiden. mMn ist auch ein Unbekannter meist mit Familie die um ihn Trauern würde, sowie um mich jemand Trauern würde (im Übertragenen Sinne; aktuell schert sich glaub ich kaum jemand nen Fliegenschiss um mich xD).

Ich entsinne mich auch so ner ähnlichen Umfrage; mal sehen ob ich die auch ausgraben kann.
 
OT:

@itsu: ich kenn dich zwar nicht aber ich denke ich scher mich schon mehr als nen fliegenschiss um dich - allein schon wegen deiner beiträge ;)
 
So eine Entscheidung ist nun mal keine Rechenaufgabe. Wenn sich ein einzelner freiwillig opfert, ist das okay. Auf keinen Fall aber gegen seinen Willen.
Bei Schiffbrüchigen wurde früher übrigens ausgelost, wer gegessen wird.
 
Eine eher moralische Frage, die jeder für sich beantworten müsste.

Ich bin generell kein Menschenfreund.

D.h. hätte ich ein Gen, dass sofort Krebs oder Aids oder oder oder auf der ganzen Welt heilt aber ich müsste dafür mein Leben geben würde ich mich persönlich für "Was geht mich der Rest an" entscheiden.

Was dann natürlich gegen meinen Willen geschieht habe ich nicht in der Hand, auch wenn ich natürlich mit allen Mitteln um mein Leben kämpfen würde,

Die Sache sieht aber anders aus bei meinen Kindern. Würde eines davon z.B. eine Heztransplation benötigen und meines würde passen würde ich Selbstmord begehen (vorher natürlich alles regeln, dass auch nur mein Kind mein Herz bekommt)
 
Und es kommt ja auch auf den Charakter und die Empathie an.

Ist der Eine unsympatisch und zuwieder würd ichs tun, in töten,
Ist er jedoch total lieb, sympathisch und anziehend würd ichs nicht schafen, denk ich.

Wäre der Sympatische jedoch einer der Person unter den 5 potenziell sterbenden,
würd ich wahrscheinich im letzten Moment einschreiten und den Einen erledigen~?~ glaub ich

Und was wenn der Eine total einnehmbar und auch bei den Fünfen Jemand total sympathisch ist!

Sowas ist schwer zu sagen, da ein Leben sehr wertvoll ist!

L.g Beeezle
 
Zuletzt bearbeitet:
Schwer zu beantworten. In unseren Ländern sind wir durch Gesetze, Richtlinien so erzogen, dass es sich egal wie, falsch anfühlen würde. Ich persönlich sehe das so, je nach Situation, aktueller psychischer Verfassung, Auffassung und Beurteilung der Situation, so würde ich handeln. Richtig oder falsch glaube ich gibt es hier nicht, da es keine Situation ist welche uns geschult werden kann, können wir nicht nachLeitfaden handeln und daher gibt es lediglich einfach nur: Eine Entscheidung.
 
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