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Superlearning / Suggestopädie

G

goodrune

Gast
:oquestion:Da ich zum Thema keine anderen Beiträge gefunden habe, mache ich mal ein neues.

Da ich mich derzeit damit viel beschäftige wollte ich mal fragen, ob hier jemand Erfahrung damit gemacht hat und was es euch gebracht hat.
Hat schon mal wer einen SL-Kurs gemacht und wie sah das Ergebnis aus?
Wirklich um so viel besser als herkömmliches Lernen?
Sind die Dinge, die man darüber theoretisch liest wirklich parktisch umsetzbar?
Ist es empfehlenswert oder Schrott in euren Augen?

Da meine beiden Jungs eher schwächlich beim Lernen sind, wollte ich ihnen auf diese Weise ein wenig "nachhelfen", bin aber noch sehr am Anfang und weiss nicht wirklich wie ich's angehen soll. Habe mir diese von Losanov vorgeschlagene langsame klassische Barockmusik besorgt und per Computerprogramm die Lerninhalte dazu gesprochen, das ganze per CD gebrannt und den Kindern beim Einschlafen vorgespielt. Ob das was bringt oder ob ich was falsch mache???

Danke für eure Antworten!
 
Hi,

ich habe mich im Studium mit den sogenannten alternativen Lehrmethoden beschäftigt.
Superlearning war lediglich ein Versuch die Suggestopädie kommerziell auszuschlachten.
Ergebnis aller Überprüfungen war jedoch, dass die Methode nicht wirklich etwas bringt. Die ursprünglichen Ergebnisse waren wohl auch geschönt, da Lozanov natürlich an seine Methode glaubte.

Die Motivation, der von einem nicht gerade optimalen Schulsystem frustrierten Sprachlerner, wurde geringfügig gesteigert, es gelang diesen Probanden ihre alten Lernvorurteile etwas zu überwinden. Das kann man bei allen alternativen Ansätzen beobachten. Alles was hingegen wie Schule aussieht, erzeugt oft Lernblockaden, da es an Versagenserlebnisse erinnerte.

Faktisch bringt Suggestopädie nichts, sonst hätte sie sich längst durchgesetzt.
Der Traum vom Lernen im Schlaf bleibt ein Traum, lernen ist Arbeit, wobei Arbeit auch Spaß machen kann.

Zum Verbessern des Sprachelernens empfehle ich lieber http://www.englisch-hilfen.de/exercises_list/alle_grammar.htm
Für Vokabeln ein Vokabelkarteikasten-Programm wie Phase 6 (http://www.phase-6.de/opencms/Homepage/?AFFILID=webgains)


Irgendjemand hatte hier die Signatur "mit Übung kann man der Natur ein Schnippchen schlagen". Letztendlich ist es einfach so, dass es manchen Menschen schwerer/leichter fällt zu lernen. Wer nicht lernt wird aber immer mehr Versagenserlebnisse haben und dann irgendwann ganz resignieren.

LG
T'Lu
 
Vielleicht hat diese Methode mit der CD den Vorteil, dass die Kinder mit entspannter Musik und Mamas Stimme dazu für Lernstoff viel aufnahmebereiter sind , zumal wenn sie sonst nix weiter dazu tun müssen? Hm, also schaden kann es denk ich mal auch nicht, es sei denn die Kinder haben absolut keine Lust dazu.
 
In erster Linie gehts mir gar nicht so ums Sprachelernen, sondern eher so üblichen Lernstoff wie Geographie und Physik z.B. Es würd alles so fein und einfach klingen, aber schön langsam denk ich auch, dass Lernen einfach Gehirnschmalz und Anstrengung bedarf, wenn es im Hirn verankert werden und bleiben soll. Schade, wäre doch toll, oder??

Schwierig ist es, wenn man selber ein ganz anderer Lerntyp, als die Kinder ist. Wenn ch früher was gelernt hab, dann hab ich's durchgelesen, verstanden, im Hirn durchgegangen und dann konnt ich's. Heut ist das alles irgendwie so schwierig für die Kinder kommt mir vor. Da übt man und übt man und einen Tag später ist alles wieder aus dem Kinderhirn wie weggeblasen!!
 
Das liegt hauptsächlich an der Art zu lernen. Erst ständige Wiederholung speichert Informationen dauerhaft ab. Auf diesem Prinzip beruht auch das hier schon genannte Phase 6.

Vielleicht ist die heutige Generation einfach zu faul, um gelerntes mehrfach zu wiederholen.
 
Vielleicht ist die heutige Generation einfach zu faul, um gelerntes mehrfach zu wiederholen.

Ja, stimme ich mir dir auf jeden Fall überein, die Faulheit bei den Jungen ist a Hund...
Aber wenn ich mir z.B. meinen 9-jährigen ansehe: ich lerne mit ihm gemeinsam seine wöchentlich zu lernenden Wörter, die er grammatikalisch richtig schreiben soll. So z.B. Straßenverkehr und Zebrastreifen.
Da hab ich ihm ein Blatt gemacht mit vielen verschiedenen Varianten des Wortes "Verkehr" und dann "Zebra" (weil er immer Verker und Zepra schrieb :owink:) Mindestens 15x hat er immer in anderen Zusammenhängen diese Wörter geschrieben. Dann liess ich's ihm buchstabieren. Alles klar. Eine Minute später schreibt er: "Zeprastreifen".

Da sitz ich daneben und denk: wer ist'n da jetzt vom andern Stern??? Das gibts doch nicht.

Oder die österreichischen Bundesländer samt Hauptstädten und Wahrzeichen. Ging schon alles wie im Schlaf. Und auf einmal verpflanzte er den Lindwurm nach Burgenland und den Uhrturm nach Tirol und das Goldene Dachl kennen wir auf einmal überhaupt nimmer.

Und DA kam mir die Idee der Suggestopädie....:orolleyes:
 
Naja, das würde ja nur dann funktionieren, wenn man der lerntyp ist, der durch hören lernt, oder?

Ich hab zb durch schreiben vieles gelernt, durch einfaches zuhören kann ich nicht lernen. Leseb geht, aber wenn ich schreibe behalte ich fast alles.
Meistens gehts auch daraum, aufmerksamkeit für das zu lernende zu erreichen. Begeisterung eben, eselsbrücken helfen auch ungemein.
Das b reiten auf einem zebra durch die wüste oder so.
 
@goodrune

Bei Kindern funktioniert diese Art von Lernen höchstwahrscheinlich weit aus besser, als bei Erwachsenen.

Kinder saugen in gewissen Reifestadien alles an Informationen in sich auf, wie ein Schwamm.
Selbst, wenn das Bewusstsein schon anfängt in den Schlafmodus zu wechseln, kann das Unterbewusstsein weiterhin informationen speichern.

Wenn man sich zb. LernCDs als Kind permanent rein zieht und diese auch (nicht immer ~ sonst könnte es ehr Schädlich als wirksam sein) Nachts während man schläft anhört, wird man als Erwachsener mit dieser Methode sicherlich auch sehr gute Lernerfolge erzielen können.

Fängt man aber erst im Erwachsenenstadium mit dieser Methode an, könnte es auch sein, das man (je nach Typ Mensch) ehr gar nichts dabei lernt.


LG OM
 
Nachts während man schläft anhört, wird man als Erwachsener mit dieser Methode sicherlich auch sehr gute Lernerfolge erzielen können.

Leider nicht. Das hat sich als Illusion erwiesen.

Das schlechte Lernen von Kindern geht m.E. mit auf Überreizung zurück. Schaut euch einfach mal an, wie schnell heutige Animationsfilme geschnitten sind. Das war früher weniger rasant.
Ich meine mich zu erinnern, dass eine bestimmte Zeit (mehr als 2 Stunden oder so) mit Computerspielen nach dem Lernen die Gedächtnisleistung beeinträchtigen soll.Es gab irgendeine Untersuchung dazu.
 
@ T'Lu R'Galay

Was ich gar nicht mag, ist wenn man mich zitiert, aber die Zitate dann aus dem Zusammenhang reißt.

Bitte erst Lesen ~ Denken ~ Schreiben = dann darfst du mich auch gerne ziieren und mit mir diskutieren. ;)

LG OM
 
Irgendwie würde ich das keinem kind zumuten wollen. Wenn es schläft soll es schlafen und träumen, damit es am nächsten tag fit ist. Wär mir zb wichtiger als eine gute note. Aber leider definieren sich viele eltern mit dem erfolg der kinder.

2 h würd ich kein kind spielen lasse, aber computerspiele sind nicht schädlich in gewissen maßen. Eigentlich sollte es mehr studien darüber geben, wie man kinder mehr bieten kann, spielen draußen in gemeinschaft usw usv. Ich denke der spieldrang wird von kindern nicht ernst gemeint und es gibt nicht viele möglichkeiten, das sie ihre energien abbauen können.
 
Irgendwie würde ich das keinem kind zumuten wollen. Wenn es schläft soll es schlafen und träumen, damit es am nächsten tag fit ist. Wär mir zb wichtiger als eine gute note. Aber leider definieren sich viele eltern mit dem erfolg der kinder.

Suggestopädie ist ja was anderes als das "Lernen im Schlaf". Da wird anhand von Entspannungsmethoden der Lernende in einen wach-entspannten, aufnahmefähigen Zustand gebracht, dann werden die Lerninhalte in gewissen Tempi und Ausdurcksweisen vorgebracht. Und dann sollte der Lernende sehr viel davon behalten können.

Hast recht, oft definieren sich Eltern über den Erfolg der Kinder. Nur leider kommt dieser Erfolgsdruck vor allem von außen, da einem von allen Ecken und Enden suggeriert wird: hast ein Kind, was nicht lauter Einser oder maximal einen Zweier hat dann wird da draus eh nix, Schulen - repektive Gymnasien nehmen sowieso bei uns nur Einser-Schüler auf etc.
Aber hier über das bestehende System zu maulen bringt eh nix.

Mir ist es wichtig, dass ich meinen Kindern helfen kann, wenn sie es alleine nicht schaffen, die Dinge zu lernen um - auch für das eigene Selbstwertgefühl - halbwegs gute Noten zu kriegen. Und wenn es eben Meethoden gibt, die es neben der herkömmlichen Stuckerei gibt und die funktionieren - dann her damit!
 
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