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Irrtümer der Bibel: Woher kam Jesus?

S

Sperber

Gast
Zitat:

von Walter-Jörg Langbein und Lars A. Fischinger

Die Bibel ist voller Irrtümer, Fehler und Rätsel. Woher zum Beispiel kommt Jesus Christus? Gab es seine Heimatstadt überhaupt schon damals?

Kürzlich vermeldete die Wissenschaftsseite der Welt (15. September 2003):

"Archäologen der Hebrew University in Jerusalem haben in Nazareth, der Kindheitsstadt von Jesus, ein 10.000 Jahre altes Kultzentrum entdeckt."

So bemerkenswert die Entdeckung ist, so irreführend ist sie auch. Von einer "Kindheitsstadt von Jesus" kann im Zusammenhang mit Nazareth nämlich überhaupt nicht die Rede sein. Wenn Jesus wirklich in einem Nazareth lebte, dann war das keine Stadt, sondern ein aus nur wenigen armseligen Häusern bestehender Weiler.

Wenn es zu Jesu Zeiten ein Nazareth gegeben hat, dann war es so unbedeutend, dass es in zeitgenössischen Auflistungen von Ortschaften in Galiläa nicht erwähnt wurde. Der Jesus-Experte Schalom Ben-Chorin geht sogar so weit, Jesu Wohnort für eine nachträgliche Erfindung der Christen zu halten.

Warum? Jesu Leben verlief, glaubt man den Evangelien, von Anfang an dramatisch.

Herodes stellte dem Jesus-Kind nach und wollte es ermorden lassen. Dank himmlischer Warnungen floh die Heilige Familie nach Ägypten. Nach dem Tod des Herodes kehrte man zurück. Bei Matthäus heißt es (Kapitel 2, Vers 23): "Und er (Josef) kam und wohnte in der Stadt, die Nazareth heißt, so dass sich erfüllen möge das Wort des Propheten: Er soll Nazarener heißen."

Welcher Prophet ist gemeint? Dazu fehlt jeder Hinweis. Deshalb mussten emsige Bibelforscher das gesamte Alte Testament nach einer Prophetie durchsuchen, die ankündigt, dass man den Messias Nazarener nennen werde. Ein solches Wort wurde nicht gefunden. Schließlich suchte man großzügiger nach dem Namen Nazarener, egal in welchem Zusammenhang. Das Ergebnis enttäuschte: Der Ausdruck "Nazarener" kommt im Alten Testament nicht ein einziges Mal vor.

Viel versprechend war eine Spur im Buch der Richter (Kapitel 13, Verse 3-5):

"Und der Engel des Herrn erschien der Frau und sprach zu ihr: ›Siehe, du bist unfruchtbar und hast keine Kinder, aber du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. So hüte dich nun, Wein oder starkes Getränk zu trinken und Unreines zu essen (...) Der Knabe wird ein Geweihter Gottes sein."

Erst ein Blick in den hebräischen Text erinnert etwas an den Nazarener bei Matthäus, wenn auch nur entfernt: Der Knabe wird ein Nasir der Götter sein. Die Ähnlichkeit zwischen Nazarener und Nasir oder Nasiräer ist allenfalls auf den dritten Blick zu erkennen. Ein Nasir oder Nasiräer hat mit dem Ort Nazareth überhaupt nichts zu tun. Es ist, laut dem "Hebräischen und aramäischen Wörterbuch zum Alten Testament" (Leipzig 1922): "einer, der sich von gewissen profanen Dingen (Weingenuss...) fernhält, sich dadurch vom gewöhnlichen Menschenleben absondert und eben dadurch zugleich der Gottheit weiht."

Die zitierte Stelle aus dem Buch der Richter bezieht sich also nicht auf einen Ort namens Nazareth. Nirgendwo ist im Umfeld davon die Rede, dass jemand in Nazareth das Licht der Welt erblicken wird. Geboren wird, so kündigt es der Engel an, der Held des Alten Testaments, Simon. Mit Jesus hat das Jesajawort offensichtlich überhaupt nichts zu tun.

Eine zweite Spur kann bei Jesaja aufgenommen werden. Sie klingt recht spannend, denn immerhin geht es um die Hoffnung auf den Messias, die in bildhaft-blumiger Sprache zum Ausdruck gebracht wird. Da heißt es (Kapitel 11, Verse 1 und 2):

"Und es wird ein Zweig hervorgehen aus dem Stamm Isais und ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen. Auf ihm wird ruhen der Geist des Herrn..."

Eingedeutscht heißt das: Aus der Familie des Isai, des Vaters von König David, wird eine Hoffnungsgestalt hervorgehen, der Messias. Auf diesem Messias wird der Geist Gottes ruhen. Daraus kann man ableiten, dass der künftige Messias ein Abkömmling aus dem Hause Davids sein wird. Diese Verwandtschaft sagte man ja auch Jesus nach. Doch wo ist der Hinweis auf Nazareth? Wieder muss man sich den hebräischen Text vornehmen, um einen Anklang an Nazareth erkennen zu können. In der Übersetzung geht er verloren.

Gibt es ihn im hebräischen Original? Der "Zweig" oder "Sproß" heißt auf Hebräisch "änezer". Dieser "änezer" steht im bildhaften Vergleich des Jesaja für den Messias. Die Ähnlichkeit zwischen "nezer" und "Nazareth" ist wiederum nicht besonders augenfällig. Selbst bei großzügiger Interpretation lässt sich aus einem "nezer" kein Einwohner von Nazareth machen.

Doch zurück zu Matthäus. Wie heißt es da? Bei Matthäus (Kapitel 2, Vers 23) steht in den Übersetzungen mehr oder minder gleichlautend: "Und er (Josef) kam und wohnte in der Stadt, die Nazareth heißt, so dass sich erfüllen möge das Wort des Propheten: Er soll Nazarener heißen."

Eine solche Prophezeiung findet sich aber nirgendwo im Alten Testament. Nehmen wir an, es hat eine solche Vorhersage gegeben, die aber irgendwann verloren ging: Sollte Josef wegen der Ähnlichkeit von "Nazareth" und "nezer" nach Nazareth gezogen sein, um eben die ehrwürdige Prophezeiung zu erfüllen? Wenn man dies bejaht, ergeben sich weitere Probleme:

Wenn es in Übersetzungen heißt "Er soll Nazarener heißen" so ist das eine bewusste oder unbewusste Angleichung der griechischen Bezeichnung an Nazareth. Im griechischen Text aber ist nicht von "Nazarener", sondern von "Nazoräer" die Rede. Wortgetreuer müsste es also heißen: "Und er (Josef) kam in die Stadt, die Nazareth heißt, so dass sich erfüllen möge das Wort des Propheten: Er soll Nazoräer heißen." Was auch immer Nazoräer bedeuten mag, Einwohner von Nazareth heißt es mit Sicherheit nicht.
Ein Ort namens Nazareth ist weder in den umfangreichen Auflistungen von Orten im Buch Josua, noch in den sehr exakten Aufzeichnungen des Historikers Josephus zu finden. Angeblich hat es zu Jesu Zeiten bei Japha in Galiläa ein Nazareth gegeben. Ob das heutige Nazareth wirklich das Nazareth Jesu ist, ist fraglich. Die heiligen Stätten, die man dort heute gerne zeigt, sind mit Sicherheit nicht historisch.
Die kritische Textforschung geht mit der längst in den Volksglauben übernommenen Vorstellung von Nazareth als Wohnort Jesu und seiner Eltern hart ins Gericht. Theologieprofessor Gerd Lüdemann bringt es auf den Punkt:

"Da er (Matthäus) ein alttestamentliches Zitat für die Heimatstadt Jesu brauchte, füllte er diese Lücke kurzerhand selbst und verstand 'Nazoräer' sinnwidrig als 'Bewohner Nazareths'."

Auch wenn es zu Jesu Lebzeiten ein Dörfchen Nazareth gegeben haben sollte, so wird doch niemals aus einem 'Nazoräer' ein 'Bewohner von Nazareth'. Vor rund zehntausend Jahren soll es bei Nazareth ein heidnisches Kultzentrum gegeben haben.

Es ist alles andere als ungewöhnlich, dass uralte Kultplätze von jüngeren Religionen sozusagen adoptiert wurden. So war Bethlehem vermutlich ebenfalls Jahrtausende vor Christus bereits ein sakraler Ort. Verehrt wurde die heidnische Gottheit Lah. Bet-Lahama war das Haus von Lah. In einer Kultstätte unter der Erde, also in einer Höhle, wurde Dumu-zui verehrt. Den Hebräern war er später als Tammus bekannt. Der Name Tammus wird als "rechter Sohn" übersetzt.

Freiwillig stieg er in die Unterwelt hinab, um dann wieder Auferstehung zu feiern. Um 500 vor Christus. wurde Tammuas, mehr oder minder offen, verehrt. Man kann ihn mit Fug und Recht als Vorläufer Jesu bezeichnen. Aus der Geburtsgrotte des Dumu-zui wurde die Geburtshöhle Jesu. Und über der heiligen Stätte wurde Jahrhunderte nach Christus die Geburtskirche Jesu gebaut.

Geschichtsschreibung der Bibel unterliegt häufig Irrtümern: Der angebliche Auszug aus Ägypten hat niemals so stattgefunden, wie das Alte Testament uns glauben lassen möchte. Auch die Eroberung des Heiligen Landes ist frei erfunden. Es gab keinen kriegerischen Einzug. Die Mauern von Jericho mussten nicht erst zum Einsturz gebracht werden. Jericho lag schon längst in Trümmern. Die berühmten Posaunen mussten kein Wunder bewirken.

Quelle:
http://fischinger.alien.de/direct.php3?page=Artikel.html
 
Wenn man die Summen der Geschichten liest, die alle mit der Bibel abrechnen und ihr offensichtliche Fehldarstellungen und Fehlinterpretationen nachweisen, würde ich über kurz oder lang die Bibel als glaubwürdiges Nachschlagewerk für die christliche Religion ganz veglassen.
 
Da muss ich dir (mal wieder) wiedersprechen Trinity.
Ich halte die Bibel für ein schönes Buch. Allerdings sollte man den Umgang mit der Bibel anders bestreiten. Es ist kein absolutes Buch, vielmehr eine Sammlung von Geschichten und Beispielen, die uns zeigen, wie wir unser Leben leben sollten/könten. Und selbst wenn wir darauf keinen Wert legen, so sind es doch immernoch schöne Geschichten.

Die Bibel enthält viele Ungereimtheiten. Genauso wie das gesamte Christentum. Aber sie wurde in einer anderen Zeit geschrieben.
Genauer will ich mich zu den einzelnen Punkten nicht äussern, da ich die Bibel nie im Original gelesen habe und ich nicht gewillt bin Abschriften oder Übersetzungen als Grundlage einer genaueren Betrachtung zur Hand zu nehmen.
(Man glaubt gar nicht wie viele Fehler und Eigeninterpretationen sich in einen Text einschleichen, wenn man ihn mehrfach übersetzen und abschreiben lässt.)

Selbst wenn es Jesus nie gegeben haben sollte, so mindert es das Buch meines Erachtens nicht sonderlich. Die Kernaussagen bleiben ja bestehen.

Ich sehe die Bibel als ein von Menschen für Menschen geschriebenes Buch, das als Leitfaden und Inspiration zu werten ist und nicht als ein absolutes und Gottgegebenes Buch.

(Mit den Wiedersprüchen etc würde sich übrigens vermutlich ein ebenso dickes Buch füllen lassen. Nehme man nur einmal die Tatsache, dass Jesus Geschwister hatte und sein Aussehen.)

Ausserdem gibt es ja viele Gerüchte und Vermutungen, dass es weitere Bücher und Kapitel gibt, die aber verschollen sind, bzw. unter Verschluss gehalten werden. Wer weiss was da wohl drinstehen mag. (Jemand mal Gods Army gesehen?)
 
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Da bin ich entschieden anderer Meinung. Ohne Jesus Christus gäbe es das neue Testament nicht, keine Berichte über Leben und Wirken Jesu, kein Sohn Gottes, keine Auferstehung, kein Vergebung der Sünden. Und das ist die Kernaussage der Bibel schlechthin und damit verbunden die wichtigste Botschaft für die Christen dieser Welt.

Was wäre, wenn Jesus nachweislich nicht gelebt hätte, oder wenn man beweisen könnte, dass Jesus ein Scharlatan war ? Das würde die christliche Welt zum Wanken bringen und bis ins Tiefste erschüttern. Unsere Welt wäre nicht mehr die gleiche wie vorher, gleich einer Bombe, die zum Platzen gebracht wurde.
 
irgendwie felhen in der bibel ein paar jahre von jesus.
geboren und dann ist er schon 28 .Was ist mit den fehlenden jahren ???
gruebel.gif
 
net viel wurde aufgezogen von den 3 heiligen und war eigentlich in indien heimisch
sagt jedenfalls das buch meiner mutter :D
 
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hoffe das würde passieren, dann wär ma eine große Religion dieser Welt weg. -)

yours Ap2000
 
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naja, ich denke nicht dass du das hoffen solltest...
was denkst du wird passieren wenn millionen von Menschen einfach so feststellen müssten dass ihre religion, also dass woran sie geglaubt haben falsch ist?? Und noch weiter gehend, Bush, die CDU/CSU, Gerichtlicher Eid, alles, hat mit gott zu tun, glaubst du es gibt noch eine CDU wenn das C wegfällt? Glaubst du ein Präsident der mit jedem zweiten satz God bless America sagt könnte sich halten?
Das wäre schlicht und einfach der Anfang eines Religionskrieges von noch nie gekanntem Ausmaß, ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten dass sich daneben der zweite Weltkrieg als eher lokale Krise ausmacht (ohne irgendwem zu Nahe treten zu wollen)

Und zuguterletzt, bedenkt, jemand der Behauptet dass Gott und Jesus zu ihm sprechen hat immernoch die Kontrolle über das Beeindruckendste Arsenal taktischer und strategischer nuklearwaffen der welt;
Grüße Chronos
 
also besonders SCHÖN finde ich die blutrünstigen greueltaten - also viele der geschichten in der bibel nicht gerade - sie sind wohl vielmehr ein realistisches spiegelbild des schlechten im menschlichen sein.

der amerikanischen regierung scheinen diese GESCHICHTEN jedoch von jeher ein erstrebenswertes beispiel gewesen zu sein... god bless america :puke:


in god we trust (was für ein satzbau!) THX
 
@Präsidenten & Co.: Tja, dann sieht man endlich mal auf was für tolle und reliable Aussagen diese... *hust*... sich stützen.



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Negative !
Die Leute würden hoffentlich endlich einsehen, dass (so wie ich es finde, also bloß keine Attacken jezz) Religion zeitverschwendung ist.
Das Geld das die Kirchen dann alles bereits für sich beschlagnahmt hat, könnte man für brauchbare Dinge benutzen.

p.s. wenn das amerikanische Regime durch eine freie, intelligente und v.a. faire Leute ersetzt, werde ich Freudentänze vollführen, weil dann wäre eine große Gefahr die den nächsten Weltkrieg auslösen könnte endlich vernichtet.

yours Ap2000
 
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Er hat halt schon nachweislich gelebt, und nachweisen, dass Jesus ein Scharlatan war ist schlichtweg unmöglich. Von daher erübrigt sich diese Diskussion wohl.
 
So, hier war ja schon länger nichts mehr los!
Aber ich denke um die Frage zu beantworten wessen Hochzeit in Kanaa gefeiert wurde, sollte man Dan Browns "Sakrileg" mal zur Hand nehmen.
Wer sich für die wahre Geschichte Jesu interessiert und das Buch noch nicht gelesen hat: Tu es! Es ist sehr gut rechercheirt!
Für die, die es nicht gelesen haben ein kleiner Vorgeschmck in der Antwort auf die Hochzeitsfrage:
Ja, es war wohl jesu Hochzeit und zwar mit Marai Magdalena, die ein der Jünger war. Männlich waren nämlich nur 11...eine weiblich!
icon_surprised.gif
 
sorry, sooo lange war es dann ja doch nicht!
( hab mir grad nochmal das datum des letzten beitrags angeschaut)
 
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