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Hexenverfolgung und Inquisition

Solche Sachen wiederholen sich doch immer wieder, ob es nun Hexenverfolgungen, "heilige" Kriege oder sonstwas sind. Es sind eben Rechtfertigungen um unerwünschte Personen loszuwerden...:(
 
mich würde ja sehr interessieren ob es auch gute hexen gegeben hat?
 
Obwohl das mit dem Schwarz und Weiß eben im Auge des Betrachters liegt.
Schwarz für böse und weiß für gut, nur wer legt das fest?
Wenn jemand zu einer Kräuterhexe (Tschuldigung der Ausdruck) geht, und etwas haben will, das z.B. eine Dame sich in ihn verliebt (Klischee halt), kann ich das für mich nicht als weiß oder ähnlich bezeichnen, da ja jemand quasi "gezwungen" wird dazu.
Ich weiß, das Beispiel mit der "Kräuterhexe" hat wenig mit Magie zu tun, aber ich hoffe, man versteht, was ich meine damit.
 
Genau da kommt das von mir genannte zu tragen: es liegt im Auge des Betrachters.
Was für den einen gut ist, ist wieder für einen anderen böse.
 
Weiß/schwarz in puncto Magie ist imho totaler Quatsch. Gut und böse werden von Menschen definiert. Durch Magie löst man Dinge in unserer Welt aus, die jenseits unserer Vorstellung und unseres Einflusses liegen. Da ist die ursprüngliche Intention völlig egal. Wenn man z.B. ganz dringend einen bestimmten Job möchte, muss vielleicht erst einer aus der Firma sterben, damit man seinen Wunsch erfüllt bekommt. Und das ist nur ein extrem vereinfachtes Beispiel, denn meistens sind die Dinge viel verstrickter, sodass man nicht einmal wissen kann, wer für den eigenen Nutzen zu Schaden gekommen ist.
 
prinzipiell hast du recht, da das zugrunde liegende gefühl zumeist eh egoismus ist...

allerdings ist diese definiton wohl sehr geläufig... wobei ja eh jeder etwas anderes sagt... :)
 
Nur weil die beiden "nicht ganz unschuldig" waren heißt es doch noch lange nicht, dass ihre Verbrennung richtig war? Das klingt schon wieder so stark nach Rechtfertigung, was in diesem Fall absolut unangebracht ist, da man Verbrennung von Menschen nicht mit ach so bösen Straftaten wie Kräuterkunde rechtfertigen kann. Den Frauen hilft das alles zwar nichts mehr, aber eine Rehabilition und damit Aufhebung des Urteils hätte wenigstens einen symbolischen Wert...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob es rechtens war oder nicht, der Mensch versucht immer das zu "vernichten" was ihm Angst macht.
Oder wenn entsprechende Person ein Dorn im Auge ist, wenn er kaltblütig genug ist.

Ich selber habe mich einmal durch die Geschichte meiner Familie gegraben und habe festgestellt, dass eine Urahnin väterlich als letzte Hexe in der Region verbrannt worden ist....
 
15-Jähriger wegen "Hexerei" zu Tode gequält: Lebenslang für Paar

UK - Von seiner eigenen Schwester und deren Partner zu Tode malträtiert,
mit Messern, Eistenstangen, einem Hammer und Sichel. Gerichtsmedizin
zählte 130 einzelne Verletzungen an der Leiche. Auch die Geschwister
mussten bei der Folter mitmachen, der Junge bat darum sterben zu dürfen.
Die Peiniger schlugen ihm die Zähne aus und noch viel mehr,
letztendlich ertrank er in der Badewanne.

Unglaublich!
.n.
 
habe auch nochmal was interessantes zu diesem thema gefunden. Es handelt sich hierbei um ein Gebiet im Erzgebirge - Annaberg-Buchholz
Hier wurden um 1712 Eigenartige Vorkommnisse beobachtet. Es Handelt sich hierbei um die Annaberger Krankheit, so wie ich das bisher veerstanden habe eine Art Geisteskrankheit, die vorallem in dieser Umgebung auftrat. Es wurde dann (evtl. aus der 'Verzweiflung') so dargestellt, dass die Betroffenen Hexen sind. Hat aber denk ich auch vieles mit der Lebenssituation und Umstände dieser Zeit zu tun. Habe hier eine Dissertation gefunden, die dieses Thema in knappen 450 Seiten zusammenfasst ;)
Bin gerade am Lesen dieser Niederschrift und muss sagen, diese ist echt gut geschrieben und informativ ohne Ende.
also bei Interesse, hier der Link:
http://passthrough.fw-notify.net/do...s.hbz-nrw.de/volltexte/2009/2159/pdf/diss.pdf
 
Ich bin mir nicht sicher, ob ich diesen Thread hier richtig verstanden habe. :gruebel: Ich bin doch richtig in der Annahme, dass - wenn hier von Hexenverfolgungen, Hexenverbrennungen etc. gesprochen wird - damit ausdrücklich nicht von irgendetwas gesprochen wird, womit die Katholische Kirche zu tun hat. Korrekt?
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Wir sprechen also in diesem Thread davon, dass irgendwelche Verrückten aufgrund irgendwelcher irriger Ansichten irgendwelche anderen der Hexerei bezichtigen, schlagen, foltern und am Ende... ich will gar nicht dran denken... Die Inquistion hatte überhaupt nur den Zweck, diesen Wahnsinn der Hexenverfolgungen zu beenden... Und im Einflussbereich der Katholischen Kirche gibt es heute auch keine Hexenverfolgungen mehr... Es lässt sich also mit Fug und Recht behaupten, dass wir es der Heiligen Katholischen Inquisition zu verdanken haben, dass es bei uns keine Hexenverbrennungen mehr gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
[...] Es lässt sich also mit Fug und Recht behaupten, dass wir es der Heiligen Katholischen Inquisition zu verdanken haben, dass es bei uns keine Hexenverbrennungen mehr gibt.

Aber, sie hatte auch einen kleinen Anteil dazu beigetragen:

Ein Zusammenhang zwischen Häresie und Hexerei wurde von kirchlicher Seite immer wieder hergestellt: In der Ketzerei wurde bisweilen ein Werk Satans gesehen, den „in seinem Dienst“ wirkenden Häretikern konnten klischeehaft alle möglichen teuflischen Praktiken, darunter eben auch Magie angedichtet werden.

Der berühmteste kirchliche Hexenverfolger war Heinrich Kramer (1430–1505), der zu Beginn der 1480er Jahre im Elsass, am Oberrhein und im Bodenseeraum Hexenprozesse führte und nach einer deutlichen Zurückweisung in Innsbruck 1486 den Hexenhammer veröffentlichte, dem die oben genannte Bulle vorangestellt war.

---> Link
 
ich hab das so in erinnerung (bin aber überhaupt kein experte):

die meisten hexenprozesse gab es nach der reformation in reformierten gegenden. diese sind zwar religiös begründet und hintergründet jedoch wurden diese durch die gerichte angeordnet.

jedoch gab es schon davor die verfolgung der häretiker durch die inquisition.
 
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