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BREXIT

Diese Idee passt wunderbar zu meinem letzten Beitrag:

Im Endeffekt will man also den Handel weiterlaufen lassen wie bisher, aber man hat natürlich die Kontrolle, denn man kann es auch einfach beenden. Das wird zwar in zwei Jahren genauso wenig Sinn ergeben wie heute - aber darum geht es schließlich nicht. Wichtig ist nur, dass der Schein gewahrt bleibt.
 
Verstehe ich das richtig? Es soll so weiterlaufen wie bisher, nur mit dem Unterschied, dass Großbritannien sich das Recht in die Vereinbarung schreiben lässt, sich quasi jederzeit von den EU-Regeln loslösen zu können, und die EU kriegt es dafür schriftlich, dass sie im Fall der Fälle auf Britische Waren Zölle verhängen darf?

ähm.... sorry.... aber was ist das denn für eine Idee? Damit hängt ja alles weiterhin in der Schwebe, und von jetzt auf gleich könnte damit Schluss sein... also für mich hört sich das total bescheuert an!
 
Im wesentlichen hast du es richtig verstanden. Die jeweiligen Fristen müssten natürlich noch festgelegt werden, "von jetzt auf gleich" wird es also nicht gehen, aber schon relativ kurzfristig.

Ich habe es ja schon zuvor erwähnt, das beste für beide Setien wäre aus wirtschaftlicher und sozialer Sicht eigentlich ein weiterer Verbleib in der EU, und je weiter sich die Vereinbarungen davon entfernen, umso drastischer werden die Auswirkungen für beide Seiten ausfallen, mit weiteren Nachteilen für das Vereinigte Königreich.
Das wissen auch alle Beteiligten, die EU kann das ohne Probleme auch zugeben, Johnson und seine Regierung aber nicht - weil sie damit gegen sich selbst argumentieren würden. Da die britische Verhandlungsposition allerdings schlechter ist als jene der EU können sie ihre Idealziele nicht erreichen. Damit ergeben sich zwei Möglichkeiten. Entweder versuchen sie es bis zu Schluss, nutzen das propagandistsich aus und schieben die Folgen der EU und dem Virus in die Schuhe. Oder sie versuchen eine Lösung zu verhandeln, die den Eindruck erweckt, die gewünschte Kontrolle widererlangt zu haben (das war ja einer der Slogans: "take back control"), ohne dass sich großartig was ändert.
Ein dauerhaftes Handelsabkommen nach EU-Regeln wäre ein Einständnis des eigenen Fehlers, und ein solches Abkommen mit kurzfristigen Ausstiegsmöglichkeiten - nunja, genau darum geht es eben. Man hat das Volk jetzt so häufig belogen, da kommt es darauf auch nicht mehr an.

Der tatsächliche Charme der Lösung besteht darin, dass sie an der grundsätzlichen Situation nichts ändert und es damit in Zukunft unwahrscheinlich ist, dass die Briten diese Vereinbarung einfach so aufkündigen. Denn dann würden genau die Probleme entstehen, die auch jetzt entstehen würden. Das Problem wird aber tatsächlich sein, ob die Wirtschaft vertrauen darin besitzt oder nicht.
 
Im Grunde gibt es nichts Neues von der Insel der Verdammten, allerdings werden die Warnungen von verschiedener Seite nun eindringlicher, bspw.:

In der Financial Times (leider hinter einer Paywall) gibt es einen Artikel über die Entwicklung der Unternehmen mit Blick auf den No-Deal in den letzten Monaten. Demnach sorgt die Corona-Situation nicht nur dafür, dass über 20% der Unternehmen schlechter auf den Brexit vorbereitet sind als noch Anfang des Jahres, sondern auch, dass die Wirtschaft viel stärker in der Fläche beeinträchtigt sein wird. Denn genau jene Branchen, die durch Corona nicht so stark getroffen wurden (bspw. Versorgungsbereich, Finanzen, etc.), werden beim Brexit im Mittelpunkt stehen.

Wie notwendig und dringend allerdings eine Einigung ist, zeigen die vielen kleinen großen Geschichten, etwa den zukünftigen Status des Eurotunnels:

So viel müsste im Fokus sein, so wenig ist es zur Zeit, weil andere momentan noch wichtiger erscheint. Es sieht so aus, als würden die schlimmsten Befürchtungen zum schlechtesten aller Zeitpunkte wahr werden - abwarten.

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Losgelöst von den unmittelbaren und mittelbaren wirtschaftlichen und sozialen Folgen gibt es natürlich auch noch einen politischen Trugschluss:

Wer weiß, vielleicht wird das Königreich ja in ein paar Jahrzehnten ähnlich wie Puerto Rico ein Außengebiet der USA sein. Wenn es letztere dann noch gibt...
 
Vor einiger Zeit haben wir das ja mal gerade mit Blick auf Spanien, wo viele ältere Briten dauerhaft oder zumindest über eine längere Zeit leben, erwähnt (wenn ich mich nicht irre), inzwischen gibt es konkretere Zahlen wie sich die Situation entwickelt hat.

 
Ein Kommentar zu den Verhandlungsbemühungen der Briten um bilaterale Freihandelsabkommen mit anderen Nationen; konnte ja keiner ahnen, dass eine schlechtere Ausgangsposition die Sache so viel schwieriger machen würde.

 
Ich weiß gar nicht, ob das hier überhaupt noch jemanden interessiert, aber das Thema "Brexit" gibt es noch immer. Aktuell wird der Ton wieder rauher:

 
Man sollte es verfilmen.

Man darf auch gespannt sein, wie und ob und wann Schottland nochmal eine Unabhängigkeit anstrebt, verbunden mit einem Wiedereintritt in die EU. Dann wird vermutlich die Tragödie in den nächsten Akt gehen.
 
Seit der Brexit-Entscheidung gab es ja immer wieder mal laute Gedanken über ein neues Referendum von schottischer Seite (vor allem von Seiten der SNP, muss man ja genauer sagen), in den letzten Wochen sind diese beflügelt von aktuellen Umfragen viel deutlicher und vor allem konkreter geworden. Allerdings ist die aktuelle Stimmung im Land auch sehr von Corona und dem Umgang mit dem Virus geprägt, da stellt sich natürlich die Frage, wie stark die Unabhängigkeitsbestrebungen von dem Missfallen gegenüber der englischen Politik und den positiven Eindrücken der schottischen Regierung in dieser Krise profitieren können. Die Parlamentswahl im nächsten Jahr wird ein sehr wichtiger Indikator sein, kann die SNP dabei deutlich auf Kosten der Unionisten zulegen, wird eine neue Abstimmung von schottischer Seite aus unausweichlich. Offen bleibt, ob und wie London sich dagegen wehren will - angekündigt ist es bereits jetzt.


Schottland will erneut über Unabhängigkeit abstimmen lassen
Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon will noch vor der Wahl im Mai 2021 ein neues Referendum auf den Weg bringen. Der Brexit habe die Umstände geändert.


Auch in den anderen Ländern der Union hat sich die Stimmung durch die sich verschärfende Brexit-Lage und die Coronakrise verschoben. Es bleibt abzuwarten, wie es dort weitergehen wird.
 
Wenn es nächstes Jahr dann zum finalen Brexit Schritt kommt, erwartet man bis zu 2-tägige Staus/Wartezeiten, die LKW brauchen, um aus England Richtung Europa zu kommen.
ich gelobe: wenn ich das nächste mal ne halbe Stunde am Mittleren Ring stehe, bin ich demütig und bedanke mich, dass es keine 48 Stunden sind ^^

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Brexit ist ja nun durch - mit Vertrag, gültig ab 1.1.2021.

In dem Vertrag ist nun ein Kuriosum aufgetaucht. Dort spricht man noch von Netscape Communicator und Mozilla Mail als Beispiele für moderne E-Mail-Programme die SMIME unterstützen - beide Programme gibt es seit mehr als 12 Jahren nicht mehr am Markt:
 
kann es sein, dass die engländer jetzt kein öl bzw. benzin mehr kriegen, weil sie aus der EU ausgestiegen sind... oder vielleicht von den scheichs nix mehr kriegen? oder wie soll man sich die schlagzeilen der letzten tage sonst erklären. hier z.B.:

Treibstoff-Krise in GB wohl noch länger nicht vorbei

Shell, BP und Esso meinen, jaja, es gibt ja wohl benzin, nur fehlen die fahrer... sorry, aber, lol... was ist denn das für eine ironie bitte...

naja, müssen's schaun, wie sie zrecht kommen. berührt mich jetzt nicht unbedingt, um ehrlich zu sein. schei# autos...
 
Die Lieferscheierigkeiten kommen wieder, merk das auch bei uns in der Firma. Und wenn dann noch der Brexit dazu kommt.
Für das UK war das nicht grad ein Vorteil der Brexit, da hat man die Bevölkerung schön manipuliert.
Weil die, die das ins Rollen gebracht haben, haben eh genug Geld.

Und ich will mal anmerken, nach und während dem langen Brexit wurde es dann von seiten der FPÖ gamz schnell, ganz still, was den Austritt der EU betrifft.
Und siehe da, auch in der Bevölkerung verschwand diese Meinung fast gänzlich.

Hab aber was witziges gelesen, England hats als erster geschafft aus dem fossilen Brennstoff auszusteigen. Lol
 
  • In Grossbritannien fehlen rund 100'000 Lkw-Fahrer, was zu einer Treibstoffkrise führte.

Der Plan: Die Militärangehörigen sollen die Treibstoff-Tanker von den Depots zu den Tankstellen bringen. Rund 300 Soldaten sollen demnach zum Einsatz kommen.

;) Gleich ganze 300,.....na dann
 
Großbritannien hat deutsche Einwohner des Landes dazu aufgefordert LKW zu fahren. Denn die LKW-Fahrerknappheit des Landes bedroht inzwischen dessen Stabilität. Seit gestern ist auch das Militär im Einsatz um Tankstellen zu versorgen. Es kam auch zu Hamsterkäufen von Benzin.
 
.....deutsche Einwohner mit einem LKW-Führerschein
;-) Für Tankwagen braucht´s aber schon auch eine zusätzliche Ausbildung und Prüfung
 
Zuletzt bearbeitet:
Hierzulande bzw. in der EU vielleicht. Die in GB passen die Regeln vlt. aus Verzweiflung an ;)
 
Linksverkehr mit Rechtslenker-Truck und 20-30 000 Liter hochexplosiver Füllung an Bord, die sich beim beschleunigen und bremsen dementsprechend "flüssigkeitsmäßig" verhält.......
😈Himmelfahrtskommando für Ungeübte und deren Umgebung
Noch nicht lange her,da standen doch tausende LKW tagelang an Frankreichs und Englands Grenzen,wo die Fahrer der UK-Regierung sowas von egal waren.
Tjo,so schnell wendet sich manchmal das Blatt.
 
Für Tankwagen braucht´s aber schon auch eine zusätzliche Ausbildung und Prüfung
Es geht ja nicht nur um Tankwagen, wie man an den (teilweise aber auch übertrieben plakativen) Bildern von leeren Supermarktregalen sehen kann. Und das Problem äußert sich jetzt durch die Kombination aus Corona und Brexit in Großbritannien besonders deutlich, grundsätzlich erleben wir hier auf dem Kontinent aber eine ähnliche Entwicklung. Die Zahl der LKW-Fahrer nimmt regional sehr deutlich ab und kann schon jetzt auch in der Gesamt-EU nicht mehr so einfach ausgeglichen werden. Auch wir werden Lösungen brauchen, und die Zeit dafür ist jetzt gekommen.

Übrigens wurden nicht nur in Großbritannien lebende Deutsche angeschrieben, die Briefe gingen teilweise auch an deutsche Haushalte, was die Situation noch absurder macht.
 
Da man für LKW-Fahrten jetzt bessere Löhne bekommt steigen viele britische Busfahrer auf LKW um. Die Folge: jetzt fehlen im Land Busfahrer.

hahahahaha :D
 
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